Goretzka rechnet mit Team ab & zieht Parallele zu Bayern
21.06.2023 | 00:07 Uhr
Nach der Niederlage gegen Kolumbien kritisiert Leon Goretzka die Leistung des DFB-Teams. Bundestrainer Hansi Flick zeigt sich vom Auftritt seiner Spieler enttäuscht, Kapitän Ilkay Gündogan ist ratlos. Alles RTL-Stimmen zum Spiel.
…die derzeitige Lage des DFB-Teams: "Ich weiß nicht, ob bedenklich reicht. Es ist dramatisch. Wir haben uns wieder viel vorgenommen. Es ist schwer zu erklären, warum wir es nicht auf den Platz bekommen. Es fehlt an allen Ecken und Enden. Das ist viel zu wenig."
…die nächsten DFB-Spiele: "Es hilft nichts, wir werden weitermachen. Es gibt immer noch diese Hoffnung, die in ganz Deutschland vorhanden ist, dass wir einen guten Kader haben und gute Einzelspieler haben. Wir haben uns in der Kabine angeschaut und wollten noch mal alles reinwerfen. Ich glaube auch, dass jeder will, aber im Moment fehlt es an Leichtigkeit."
…Parallelen zum FC Bayern: "Es fühlt sich ein bisschen an wie bei Bayern und erinnert mich stark an die Schlussphase der letzten Saison. Es läuft alles gegen uns und da müssen wir uns einfach rauskämpfen."
…seine eigene Leistung: "Mit meinem Selbstvertrauen hab ich keine Probleme, aber ich bin natürlich auch heute wieder sehr unzufrieden mit meiner Leistung. Es gab auch Situationen, in denen etwas gut war, aber in der Summe ist es viel zu wenig."
...seine Gemütslage: "Ich bin sehr enttäuscht, mir tut es sehr leid für die Fans, die uns auch unterstützt haben, als wir zurücklagen. Wir wollten was ausprobieren, das ging aber in die Hose."
...die derzeitige Krise: Die Argumente sind nicht auf unserer Seite. Im September müssen wir eine andere Leistung zeigen, eine andere Bereitschaft. Die Kolumbianer haben den Körper reingestellt, das fehlt uns. Es ist ein Kreislauf, den müssen wir durchbrechen. Ich kann den Spielern nichts absprechen, sie wollen. Aber wir brauchen mehr Speed und Tempo vorne, wir haben zu wenig Tiefenläufe, die uns stark machen."
...seine Ideen für die nahe Zukunft: "Wir werden im September eine andere Mannschaft sehen, wir werden uns stabilisieren. Wir haben einen Stamm von zwölf bis 14 Spielern, wir werden uns einspielen."
...die Leistung gegen Kolumbien: "Wir haben es nicht geschafft, in den Rhythmus zu kommen, waren nicht mutig genug, gerade im Spielaufbau. Die Pfiffe sind zum Teil berechtigt, man kann das verstehen. Das ist nicht unser Maßstab. Wir wissen, ich weiß genau was nicht gut war und besser werden muss. Das gilt es, gnadenlos anzusprechen."
...die Qualität im DFB-Team: "Wenn man es über einen längeren Zeitraum nicht schafft, sein vermutetes Potenzial abzurufen, dann ist es normal, dass die Qualitätsfrage kommt, der muss man sich dann auch stellen. Wir sind hier, Deutschland bestmöglich zu vertreten. Das ist uns nicht gelungen, daher müssen wir uns hinterfragen."
…die aktuelle Stimmungslage: "Dass die Sorgen nach jedem sieglosen Spiel immer größer werden, ist ganz klar. Wir wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen, um Selbstvertrauen zu tanken und um eine Aufbruchstimmung zu erzeugen. Wenn du das Spiel dann 0:2 verlierst, dann macht man sich natürlich Sorgen."
…den nächsten Tiefschlag: "Wenn du in den Negativstrudel hereinkommst, wo du die Tore nicht machst und alles gegen dich läuft, dann fehlt die letzte Überzeugung. In so einer Situation sind wir aktuell. Wir sind in der Phase, wo alles gegen einen läuft."
...die DFB-Probleme: "Die Mannschaft ist verunsichert. Wir haben keine Lösungen. Vorne schlecht, Aufbauspiel schlecht, keine Ordnung, zu viele Fehler. Es ist viel Ratlosigkeit dabei, auch von außen. Es hat nichts funktioniert. Es ist eine Sache des Kopfes, der Einstellung, aber auch der Sicherheit, die sie wegen der vielen Wechsel nicht haben - wie vor der WM."
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