"Bemerkenswert": Reaktionenen zur Nagelsmann-Berufung
22.09.2023 | 19:16 Uhr
Julian Nagelsmann ist neuer Bundestrainer. Die Reaktionen auf die Entscheidung sind durchweg positiv.
Julian Nagelsmann (Bundestrainer): "Wir haben eine Europameisterschaft im eigenen Land. Das ist etwas Besonderes - etwas, das alle paar Jahrzehnte mal vorkommt. Dieser Tatsache, ein großartiges Turnier in einem großartigen Land zu haben, ordne ich alles unter. Ich habe große Lust, diese Herausforderung anzunehmen. Der Auftritt in Dortmund war der Anfang. Wir werden im kommenden Jahr ein eingeschworener Haufen sein."
Bernd Neuendorf (DFB-Präsident): "Wir sind überzeugt, dass Julian Nagelsmann als Bundestrainer dafür sorgen wird, dass die Nationalmannschaft ihre Fans begeistert und die EURO auch sportlich ein Erfolg wird. Julian Nagelsmann ist ein herausragender Trainer, der seine neue Aufgabe mit höchster Motivation angeht."
Rudi Völler (DFB-Sportdirektor): "Julian Nagelsmann war mit Beginn der Suche unser Wunschkandidat als Bundestrainer. Er ist nicht nur ein absoluter Fußball-Fachmann, sondern hat auf all seinen Stationen - in für einen Cheftrainer sehr jungen Jahren - bereits bewiesen, dass er eine Mannschaft und das gesamte Umfeld motivieren und mitreißen kann. Sein Feuer für den Fußball ist spürbar und ansteckend."
Jürgen Klopp (Teammanager FC Liverpool bei RTL/ntv): "Ich finde Julian eine ganz tolle Lösung, weil er ein toller Trainer ist. Alter? Komplett egal! Er hat schon mit 28 bewiesen, dass er ein fantastischer Trainer ist. Er hat acht Jahre Erfahrung. Das haben andere mit 45 oder 50 - auf höchstem Niveau. Das ist überhaupt kein Kriterium."
Thomas Tuchel (Trainer Bayern München): "Ich glaube, dass Klarheit immer guttut. Das Wichtigste ist, dass die Entscheidung getroffen ist. Es steht außer Frage, dass Julian ein Toptrainer ist und alles mitbringt, um das Amt auszufüllen."
Marco Rose (Trainer RB Leipzig): "Julian hat den Mut, das finde ich erst mal bemerkenswert. Seine Qualität als Trainer ist unbestritten. Die Qualität unserer Spieler ist auch besser als das, was wir die letzten Wochen und Monaten gesehen haben. Am Ende ist es vor allem auch an den Jungs, das auf das Feld zu bringen und abzurufen."
Edin Terzic (Trainer Borussia Dortmund): "Ich glaube, es ist eine richtig gute Entscheidung, sowohl für Julian als auch für den deutschen Fußball. Wir drücken die Daumen, dass es so erfolgreich sein wird wie es sich alle vorstellen und wir werden ihn von Vereinsseite aus bestmöglich unterstützen."
Xabi Alonso (Trainer Bayer Leverkusen): "Er hat eine gute Kommunikation mit den Spielern. Für die EM braucht Deutschland diese positive Energie. Er ist ein top Trainer, ich freue mich für ihn"
Ralf Rangnick (Nationaltrainer Österreich beim mdr): "Dass ich große Stücke auf Julian Nagelsmann halte ist ja nichts Neues. Wir haben damals ein Jahr lang auf ihn gewartet, um ihn in Leipzig als Cheftrainer zu bekommen und zu verpflichten. Deswegen ist das sicherlich für den deutschen Fußball und die Nationalmannschaft eine gute Lösung. Wir spielen in zwei Monaten gegeneinander und auf dieses Spiel freue ich mich jetzt schon."
Heribert Bruchhagen exklusiv bei Sky über…
Julian Nagelsmanns Entscheidungsfindung und dem Fordern einer gesunden Aggressivität : "Genau. Nicht nur, wenn wir selber im Ballbesitz sind, sondern auch sonst. Also er spricht genau das an, was Argentinien, Kroatien und Marokko bei der Weltmeisterschaft ausgezeichnet hat: Das unbedingte Wollen. Das ist die Grundvoraussetzung für guten Fußball. Das weiß auch Julian Nagelsmann. Darauf wird's am Ende ankommen. Plus einer Spielidee, die er implizieren will und er hat mehrmals betont, nicht so verrückte Ideen zu haben. Und sein schönster Satz war: „Er ist ein Bauch Mensch. Er trifft viele Entscheidungen aus Emotionen heraus und deshalb ist auch mal eine Hose dabei, die nicht so richtig passt." Also auch sehr schön. Wunderbar, mit feiner Ironie das klar gemacht, was ihm oft vorgeworfen wird."
Julian Nagelsmanns Qualitäten und die Verbindung mit Rudi Völler: "Vor allem kann Julian Nagelsmann etwas, was der Rudi eben nicht so kann. Was er nicht gekonnt hätte, wenn er Bundestrainer gewesen wäre. So ein bisschen diese unglaublichen Emotionen zu vermitteln, diesen Ehrgeiz, diesen wahnsinnigen Ehrgeiz, den Julian Nagelsmann hat. Also auch da wird er sich zügeln müssen auf der Bank. Also wenn er sich über jeden Fehlpass aufregt, das ist nicht hilfreich. Für die Spieler auch, und da muss er sich auch zurücknehmen. Aber er ist einfach einer, […] der will es unbedingt und das ist ja schon mal eine Grundvoraussetzung."
Alexander Rosen exklusiv bei Sky über…
Seine Vergangenheit mit Julian Nagelsmann und ob er damals schon dachte, dass Nagelsmann Bundestrainer werden könnte: "Bundestrainer wäre vermessen zu sagen. Aber was wir ja in Hoffenheim eindrucksvoll nachgewiesen haben, ist, dass wir schon sehr früh daran glaubten, dass er Bundesligatrainer werden kann. Der Weg von Julian, der TSG und mir ging ja nicht erst 2016 los, als er dann für eine breite Öffentlichkeit sichtbar wurde, sondern er war vorher schon im Netz. Und um ehrlich zu sein, war da sehr früh spürbar, dass es sich hier um ein absolutes Ausnahmetalent im Grenzbereich handelt."
Julian Nagelsmann Trainer-Qualitäten und die Unterstützung der Fans (vor und bei der EM): "Julian ist kommunikativ gut, ist ein super Fachmann, der kann gut auf Situation reagieren kann. Er macht Spieler und Mannschaften besser. Er ist aber auch ein Typ, der Aufgaben mit absoluter Überzeugung, mit einer großen Ausstrahlung angeht. Und ich bin mir sicher, dass er sich und seinem Team ganz viel zutraut, weil sonst hätte er das nämlich gar nicht gemacht, diese Herausforderung, Bundestrainer vor der EM zu werden, anzunehmen. Und jetzt geht es für uns in bei dieser Mission - Und ich sehe es als eine Mission des deutschen Fußballs, nicht nur eine von Julian Nagelsmann - darum zu unterstützen. Und egal, ob das jetzt er ist, ob es Jürgen Klopp geworden wäre, Peter Maffay oder wer auch immer. Wir haben jetzt hier eine Heim-EM vor der Brust und die Jungs und Julian verdienen jede Unterstützung von jedem, der sich nur einen Hauch für Fußball interessiert."
Julian Nagelsmanns Ruf als „Laptop-Trainer": "Julian ist was ganz anderes als ein Laptop Trainer. Julian war schon immer jemand, der nicht vor dem Rechner saß, sondern der aktiv war, der auf den Platz musste, der dort Inhalte gestalten wollte, der Inhalte im persönlichen Gespräch vermitteln kann. Das Schöne ist, er hat mit zahlreichen Spielern ja bereits zusammengearbeitet. Und es ist ja jetzt auch nicht so, als ob er oder wir damals in Hoffenheim den Fußball neu erfunden hätten. Er steht für eine bestimmte Art des Fußballs, und ich glaube, auch diese Art wird uns guttun."
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