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Nationalmannschaft: Umstrittenes Fan-Banner: DFB erklärt Polizeieinsatz

Kritisches Fan-Banner: DFB erklärt Polizeieinsatz

Der Deutsche Fußball-Bund hat eine Erklärung für den Polizeieinsatz nach der Präsentation eines FIFA-kritischen Plakats beim Nations-League-Spiel von Deutschland gegen Italien (5:2) geliefert.

Nach dem Zeigen des Banners mit der Aufschrift "15.000 Tote für große Kulissen - FIFA und Co. ohne Gewissen. Boykott Katar" habe sich eine Personengruppe sehr schnell aus dem Zuschauerbereich bewegt, sich aber weiter im Stadionumfeld aufgehalten, hieß es in einer Mitteilung am Mittwoch: "Auf Grund dieses untypischen Verhaltens und aus Sorge um die Sicherheit der Veranstaltung informierte der DFB die Polizei."

Später habe sich herausgestellt, dass "von der Aktion aber keinerlei Gefahr" ausging. "Es ist uns ein Anliegen zu betonen, dass die Meinungsfreiheit ein hohes Gut ist. Diese einzuschränken war und ist nicht im Interesse des DFB", hieß es vom Verband. Auch deshalb habe der DFB im Zuge des DFB-Pokalfinals "sowohl angemeldete DFB-kritische als auch FIFA WM-kritische Banner genehmigt".

  1. MANUEL NEUER:
    Image: MANUEL NEUER: Verhinderte mit einer Weltklasse-Parade gegen Raspadori (8.) einen Rückstand. Danach wurde der Kapitän kaum noch geprüft. Bei den Gegentreffern ohne Chance. NOTE 2 © Imago
  2. LUKAS KLOSTERMANN:
    Image: LUKAS KLOSTERMANN: Erfüllte seine Aufgabe auf der rechten Seite wie schon gegen England solide. Schaltete sich ab und an auch in den Angriff ein. NOTE: 3 © DPA pa
  3. NIKLAS SÜLE:
    Image: NIKLAS SÜLE: Verlor Raspadori bei dessen Großchance aus den Augen. Seine Seitenverlagerungen durch Diagonalbälle waren aber sehenswert. Leitete damit auch den Führungstreffer ein. NOTE: 3 © DPA pa
  4. ANTONIO RÜDIGER:
    Image: ANTONIO RÜDIGER: Nach seiner Pause in Ungarn kehrte der Abwehrchef zurück. Durch ihn gewann die deutsche Defensive wieder deutlich mehr an Stabilität. NOTE: 3 © Imago
  5. DAVID RAUM:
    Image: DAVID RAUM: In der Defensive kaum gefordert. Dadurch konnte der Hoffenheimer immer wieder auf links nach vorne stürmen. Bereitete den Treffer von Kimmich vor. Danach mangelte es seinen Hereingaben aber an Präzision. NOTE: 3 © Imago
  6. JOSHUA KIMMICH:
    Image: JOSHUA KIMMICH: Hatte gemeinsam mit Gündogan die Zentrale im Griff. Erzielte technisch stark den Führungstreffer. Kurbelte das deutsche Spiel immer wieder an. NOTE: 2 © Imago
  7. ILKAY GÜNDOGAN:
    Image: ILKAY GÜNDOGAN: Harmonierte gut mit Kimmich. War in zahlreiche Angriffe eingebunden. Nervenstark beim Elfmeter. NOTE: 2 © DPA pa
  8. JONAS HOFMANN:
    Image: JONAS HOFMANN: Bei seinem Heimspiel im Borussia-Park anfangs nicht ganz so auffällig wie zuletzt. Vergab dann seinen dritten Treffer im dritten Länderspiel in Folge. Holte den Elfmeter kurz vor der Pause raus. NOTE: 3 © DPA pa
  9. THOMAS MÜLLER:
    Image: THOMAS MÜLLER: Sehr fleißig, viel unterwegs. Dem Münchner gelang nicht alles, legte aber einige gute Chancen für seine Mitspieler auf. Traf dann zum 3:0. NOTE: 2 © DPA pa
  10. LEROY SANE:
    Image: LEROY SANE: Das Sorgenkind stand etwas überraschend in der Startelf. Zeigte deutlich mehr Engagement als zuletzt. Vergab vor der Pause zwei Möglichkeiten (7., 39.). Zwar mit einigen unerklärlichen Fehlpässen, aber auch vielen guten Aktionen. NOTE: 3 © DPA pa
  11. TIMO WERNER:
    Image: TIMO WERNER: Erhielt erneut eine Chance von Flick. Hätte bereits in der ersten Minute treffen können. Man merkte ihm das fehlende Selbstvertrauen zunächst an. Scheiterte in der 40. Minute an Donnarumma. Traf dann aber doppelt. NOTE: 2 © DPA pa
  12. SERGE GNABRY:
    Image: SERGE GNABRY: Hatte seine Wadenprobleme auskuriert und löste in der 64. Minute Hofmann ab. Legte beim vierten Tor für Werner auf. NOTE: 3 © DPA pa
  13. Hansi Flick brachte zudem XXX ins Spiel. NOTE: Keine Bewertung
    Image: Hansi Flick brachte zudem Jamal Musiala, Lukas Nmecha (je 75.) sowie Jonathan Tah (87.) und Anton Stach (88.) neu ins Spiel. NOTE: Keine Bewertung © Imago

FIFA WM 2022 in Katar

"Darüber hinaus: Insbesondere die Frage um die Austragung und Vergabe der FIFA WM 2022 in Katar, die Bedingungen für Arbeiter*innen vor Ort, die eingeschränkte Presse- und Meinungsfreiheit und die Situation für die LSBTIQ+ Gemeinschaft bedarf eines kritischen Diskurses", war in der Stellungnahme zu lesen: "Hierzu trägt deutsche Fankultur in erheblichem Maße bei, was wir ausdrücklich begrüßen."

Zuvor hatte schon die Polizei ihren Einsatz erklärt. Polizeibeamte stießen auf die Personengruppe und setzten sie fest, um die Personalien aufzunehmen. "Das geschah ausdrücklich nicht zur Strafverfolgung. Das Zeigen des Plakats ist durch die freie Meinungsäußerung gedeckt", sagte ein Polizeisprecher. Vielmehr sei es um "den Schutz der Rechte Dritter" gegangen.

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DFB verzichtet auf rechtliche Schritte

Der DFB habe aber nach einer weiteren Rücksprache darauf verzichtet, rechtliche Schritte einzulegen. Dass die Zuschauer von der Polizei aufgegriffen und festgesetzt wurden, hatten in den Sozialen Medien für reichlich Kritik und Unverständnis gesorgt.

dpa

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