Ausfalldauer des Brasilianers ungewiss
27.02.2018 | 22:20 Uhr
Die offenbar schwerere Verletzung von Superstar Neymar überschattete am Sonntag den klaren 3:0-Sieg von Paris Saint-Germain über Erzrivale Olympique Marseille. PSG-Trainer Unai Emery widersprach einem Bericht des TV-Senders Globoesporte, wonach Neymar operiert werden müsse. "Bei Neymar gibt es keine Entscheidung für eine Operation. Wir werden sehen, wie es sich in den nächsten Tagen entwickelt."
Nun werden Vorwürfe laut, OM-Star Dimitry Payet habe eine Verletzung des Brasilianers billigend in Kauf genommen und sogar beim Schiedsrichter angekündigt.
Neymar, der teuerste Spieler der Welt, knickte in der 80. Minute bei einem Zweikampf um - und droht nun nicht nur das Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Real Madrid zu verpassen. Acht Mal war Neymar im hitzigen Duell zuvor gefoult worden. Insgesamt zeigte der Schiedsrichter elf Gelbe Karten, sechs davon für PSG-Spieler. Der Zweikampf mit Bouna Sarr, der letztlich zu Neymars Verletzung führte, war dabei eher einer der harmlosen Art.
Dennoch erhebt Thiago Silva nun schwere Vorwürfe: "Es ist eine Schande. Payet sagte dem Schiedsrichter, er wolle wehtun. Das hat nichts mit Fußball zu tun", sagte der PSG-Kapitän nach der Partie.
Laut dem französischen Radiosender RMC soll Payet den Unparteiischen zudem folgendes gesagt haben: "Sag Neymar, er soll sich beruhigen, oder wir kümmern uns um ihn." Die Marseille-Spieler fühlten sich von Neymars Spiel offenbar provoziert, wie die Aussage von Linksverteidiger Jordan Armavi zeigt: "Wir spielen normal, aber er sucht das Foul. Jeder weiß, dass er Talent hat, aber er fällt etwas leicht."