Elfer-Drama: Österreicherinnen verballern EM-Finale
Dreimal daneben
03.08.2017 | 23:18 Uhr
Das Sommermärchen des EM-Neulings Österreich ist nach dem Halbfinal-Aus gegen Dänemark beendet. Das Überraschungsteam scheitert im Elfmeterschießen mit 0:3.
Deutschland-Schreck Dänemark greift bei der Frauenfußball-EM in den Niederlanden zum ersten Mal nach dem Titel. Das Team von Trainer Nils Nielsen, bezwang in einem Halbfinal-Krimi Österreich 3:0 im Elfmeterschießen. Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden.
Hatte Österreich im Viertelfinale Spanien noch 5:3 im Elfmeterschießen geschlagen, versagten nun kollektiv die Nerven: Die ersten drei ÖFB-Schützinnen vergaben vom Punkt, Simone Boye Sörensen verwandelte den entscheidenden Elfmeter für Dänemark.
Im Rat Verlegh Stadion von Breda lief Österreich erneut mit einer kompletten Bundesliga-Startelf auf. In einer munteren ersten Hälfte verschoss Sarah Puntigam (13.) einen Elfmeter, den Maja Kildemoes mit einem Handspiel im Strafraum verschuldet hatte.
Kurz vor der Pause musste der Weltranglisten-25. den nächsten Rückschlag verkraften. Die Hoffenheimer Stürmerin Nicole Billa musste wegen einer Fußverletzung unter Tränen vom Platz getragen werden (39.).
Gute Chancen für den sechsmaligen Halbfinalisten Dänemark vereitelte immer wieder Bayern Münchens glänzend aufgelegte Torhüterin Manuela Zinsberger. Ab Mitte der zweiten Hälfte geriet das Duell zum Abnutzungskampf.
Gastgeberinnen warten im Finale
Im zweiten Halbfinale besiegte Gastgeber Niederlande die englische Nationalmannschaft mit 3:0 (1:0). Vor ausverkauftem Haus im Twente-Stadion lieferten sich Oranje und der WM-Dritte wie erwartet ein temporeiches Duell. Die Tore erzielten die Ex-Münchnerin Vivianne Miedema (22.), Danielle van de Donk (62.). Den Schlusspunkt setzte Millie Bright (90.+3) mit einem Eigentor.
Das Duell am Sonntag (17.00 Uhr) ist für beide Teams die erste Final-Teilnahme.