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Organisierte Fans planen mit Stimmungsboykott in den Bundesliga-Stadien

So wollen die Fans gegen den Investoren-Deal protestieren

Die Fans in den Bundesliga-Stadien planen am Wochenende  einen flächendeckenden Protest gegen den anvisierten Investoren-Einstieg bei der DFL.
Image: Die Fans in den Bundesliga-Stadien planen am Wochenende einen flächendeckenden Protest gegen den anvisierten Investoren-Einstieg bei der DFL.  © Imago

Zahlreiche organisierte Fans wollen am Wochenende mit einem Stimmungsboykott gegen den Investorendeal der Bundesliga protestieren.

"Und um gehört zu werden, wird man von uns nichts hören. Zumindest die ersten zwölf Minuten der Spiele am kommenden Wochenende nicht", teilten die Fanszenen Deutschlands in einem Schreiben mit: "Wir sind nicht bereit, dem Ausverkauf des Deutschen Fußballs tatenlos zuzusehen."

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Um zu verdeutlichen, "dass der vielbeschworene 12. Mann bundesweit nicht bereit ist, als Teil der Verhandlungsmasse des DFL-Deals mit dubiosen Investoren herzuhalten, werden wir zwölf Minuten schweigen", hieß es weiter. Bereits am vergangenen Spieltag hatte es zahlreiche Protestaktionen gegeben.

Profiklubs stimmten knapp pro Investoren-Deal

Die 36 Profiklubs der Bundesliga und der 2. Liga hatten sich am Montag mit knapper Mehrheit für den Einstieg eines Investors entschieden. Der Plan sieht vor, sechs bis acht Prozent der Anteile einer DFL-Tochtergesellschaft, in welche die kompletten Medienrechte ausgelagert werden, für 20 Jahre zu verkaufen. Dafür soll es zwischen 800 Millionen und einer Milliarde Euro geben. Das heißt aber auch, dass die Klubs in den nächsten 20 Jahren in jeder Saison auf sechs bis acht Prozent aus dem Verkauf der Medienrechte zugunsten des Geldgebers verzichten müssen.

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"Den Investoreneinstieg sehen wir als einen elementaren Angriff auf den basisorientierten Volkssport Fußball hierzulande. Die Funktionäre mögen Medienrechte verscherbeln können, doch gleichwohl können wir unsere eingebrachten Anteile am Produkt Bundesliga selbst beeinflussen", schreiben die Fanszenen: "Unsere Ressourcen im Kampf gegen die Profitgier und Willkür der DFL werden wir kollektiv bündeln. Noch könnten die Geschäftsführer der Liga das verhängnisvolle Investmentprojekt stoppen. Wir werden diesen Weg genauestens im Visier behalten".

SID

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