Ohne zu glänzen, aber letztlich souverän hat der FC Bayern den nächsten Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht. Das erhoffte Torspektakel gegen den Tabellenletzten aus Hannover blieb zwar aus, dafür gab es in der Allianz Arena am Ende noch was fürs Herz.
Nach dem "unterm Strich verdienten" 3:1-Sieg gegen Hannover 96 konnte sich Niko Kovac entspannt zurücklehnen. "Wir haben unsere Hausarbeiten gemacht", sagte der Bayern-Coach mit Blick auf das zu diesem Zeitpunkt noch ausstehende Topspiel zwischen Werder Bremen und Borussia Dortmund.
Bayern schauen nur auf sich
Die Partie des Titel-Konkurrenten interessiere ihn nicht, hatte Kovac im Vorfeld betont: "Wenn wir unsere Spiele gewinnen, müssen wir nicht auf andere schauen", so der 47-Jährige. Das 2:2 des BVB in Bremen wird er aber vermutlich dennoch wohlwollend zur Kenntnis genommen haben.
An der Zielsetzung der Bayern ändert dieses Ergebnis allerdings wenig. "Wir wollen nicht nur das Double holen, wir wollen die drei Spiele gewinnen, überzeugend auftreten und es einfach super positiv beenden", gibt Thomas Müller die Marschroute für den Saison-Endspurt vor.
"Dankbarkeit" bei Robben
Auf ein "super positives" Ende hofft auch Arjen Robben, der den FC Bayern im Sommer definitiv verlassen wird. Den ersten Schritt dafür hat er gegen Hannover bereits gemacht.
Unter Standing Ovations kam der Fan-Liebling in der 86. Minute nach über fünf Monaten Verletzungspause für Kingsley Coman in die Partie - ein Comeback, an das viele schon nicht mehr geglaubt hatten. Umso glücklicher war Robben über den Kurzeinsatz und empfand nach seinem 700. Spiel (für Klubs und Nationalelf) als Profi vor allem eines: "Dankbarkeit!"
Insgesamt war es der Tag der FCB-Olides. Denn auch Franck Ribery kehrte nach überstandenen Muskelproblemen auf den Rasen zurück und krönte sein Comeback mit dem Treffer zum 3:1-Endstand. Außerdem feierte Rafinha mit seinem 500. Profi-Spiel ein Jubiläum.
Robben hat "noch einiges vor"
Mit ein bisschen Schaulaufen will sich Robben in seinen letzten Wochen beim FC Bayern aber nicht zufrieden geben: "Wir haben viel vor als Mannschaft, aber ich habe auch noch einiges vor", kündigt der 35-Jährige an: "Ich habe immer gesagt, dass ich nicht zurückkomme, nur um auf dem Platz zu stehen und den Fans zu winken. Ich komme zurück, um Fußball zu spielen.
Der ehrgeizige Altstar hofft, seine Mannschaft im Titelendspurt auf dem Platz unterstützen zu können: "Ich fühle mich gut im Moment, das will ich durchziehen. Ich werde jeden Tag stärker. Es sind noch zwei Spiele und das Pokal-Finale - ich glaube, da geht noch was!"