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Tennisbälle, Banner, Pfiffe: Frankfurt-Fans stören Montagsspiel

Proteste gegen DFL und DFB

Frankfurt-Fans protestieren gegen das Montagsspiel.
Image: Frankfurt-Fans protestieren gegen das Montagsspiel.  © Imago

Das erste Montagsspiel in dieser Bundesligasaison ist nicht ohne Zwischenfälle verlaufen. Fans von Eintracht Frankfurt protestierten bereits vor dem Anpfiff der Partie gegen RB Leipzig. Der Anstoß musste daraufhin um einige Minuten nach hinten verschoben werden. Nach der Halbzeitpause flogen dann Tennisbälle aufs Feld.

Teile der Frankfurter Anhänger wurden kontrolliert in den Innenraum gelassen. Diese demonstrierten mit zahlreichen Bannern ihre Wut über die Ansetzung der Partie am Montagabend. "Fankultur muss leiden, Einschaltquoten steigen" oder "Der DFB steht für die komplette DeMONTAGE der Fankultur", war zu lesen. Außerdem wurden die Spieler von RB Leipzig beim Aufwärmen von den Heimfans lautstark ausgepfiffen.

Frankfurt-Fans protestieren gegen das Montagsspiel.
Image: Anhänger von Eintracht Frankfurt werden für einen kontrollierten Protest in den Innenraum gelassen.  © Imago

Auch die zweite Hälfte begann mit einigen Minuten Verspätung. Denn die Fans hatten einige Hunderte Tennisbälle auf den Rasen geschmissen und zudem unzählige Rollen Klopapier, die zunächst von fleißigen Helfern entfernt werden mussten. Mit Staubsaugern und Besen schafften es die "Reinigungskräfte" aber relativ schnell, den Platz wieder bespielbar zu machen.

Frankfurt solidarisiert sich mit Fans

Etliche Zuschauer hatten zudem angekündigt ihre Tickets verfallen lassen. Die Vereinsführung der Eintracht hatte sich im Vorfeld mit den Anhängern solidarisiert. Unter anderem erklang unmittelbar vor Spielbeginn über die Stadionlautsprecher Bob Geldofs Rockklassiker "I don't like Mondays".

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Die Partie zwischen Frankfurt und Leipzig ist das insgesamt 16. Montagsspiel in der Geschichte der Bundesliga. Es ist allerdings das erste, das offiziell aufgrund der bis 2021 geltenden TV-Verträge für diesen Termin angesetzt wurde. Während die DFL immer wieder betont, damit nur ein Zugeständnis an den Amateurfußball und Entlastung für Europa-League-Teilnehmer schaffen zu wollen, sehen die Fans darin ein weiteres Zeichen für die voranschreitende Kommerzialisierung.

Mintzlaff beschwichtigt

RB-Sportchef Olaf Mintzlaff hatte vor dem Anpfiff bei Eurosport gesagt: "Wir finden das auch schade, dass hier nur 500 und nicht 2000 Fans von uns da sind. Es ist aber nur eines von vielen Spielen. Ich finde es wichtig, den Fans sachlich zu erklären, wieso das gemacht wird. Ich finde, jetzt muss erstmal der Ball rollen, dann kann man immer noch sehen, wie das angenommen wird". Er bestätgte aber noch einmal, dass alle 18 Bundesligisten mit diesem Montagstermin einverstanden gewesen waren.

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