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PSG News: Tuchel in Paris mit Scheuklappen in drei Endspiele

Tuchel unter Beschuss: Mit "Scheuklappen" in drei Endspiele

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PSG-Trainer Thomas Tuchel nach der Niederlage gegen RB Leipzig. (Videolänge: 3:05 Minuten)

Thomas Tuchel steht mit Paris Saint-Germain nach der Niederlage bei RB Leipzig immer mehr unter Druck. Der PSG-Trainer stellt seine persönliche ungewisse Situation hinten an, will weiter konzentriert und mit "Scheuklappen" arbeiten und bezeichnet die übrigen drei CL-Partien als Endspiele.

Thomas Tuchels Fazit fiel kurz und sachlich aus: "Elfmeter nicht gemacht, Handelfmeter zu billig weggegeben, harte gelb-rote Karte kassiert. Wenn du die Schlüsselmomente nicht auf deiner Seite hast, kannst du so ein Spiel verlieren", sagte der Trainer von Paris Saint-Germain nach der 1:2-Niederlage seiner stark ersatzgeschwächten Mannschaft bei RB Leipzig am im Sky Interview.

Tuchel mit PSG unter Druck

Zwar habe sein Team vor dem Rückspiel in Paris in knapp drei Wochen "die Karten noch in der Hand, denn es geht am Ende um den direkten Vergleich, aber klar sind wir im Rückspiel unter Druck."

Das trifft noch viel mehr auf ihn selbst als auf seine Spieler zu. Sollte PSG in der Gruppenphase ausscheiden, würden Tuchels Chancen auf die Fortsetzung seiner Arbeit in der französischen Hauptstadt auf ein Minimum schrumpfen. Sein Vertrag läuft im Sommer aus, und "im Moment gibt es keine Gespräche", erklärte der 47-Jährige.

"Können uns selber keinen Vertrag geben"

Auf die Nachfrage, wie er seine Situation bei PSG einschätze, antwortete er: "Ehrlich gesagt gar nicht. Wir können uns selber keinen Vertrag geben und wir können auch niemanden dazu zwingen."

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Das quasi nicht existente Verhältnis zu PSG-Sportdirektor Leonardo wollte Tuchel nicht thematisieren.

"Es geht gar nicht um mein Verhältnis zum Sportdirektor, sondern um die allgemeine Situation, um PSG", erklärte er und betonte das intakte Verhältnis zu seinen Spielern. "Wir setzen Scheuklappen auf und arbeiten, wir werden nicht aufhören. Wir wissen sehr genau, wie eng wir in der Mannschaft und mit dem ganzen Staff arbeiten, die anderen Dinge können wir nicht beeinflussen."

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PSG-Kapitän stellt sich hinter Tuchel

Zuspruch bekam Tuchel von seinem Kapitän. Die Situation sei "nicht Tuchels Schuld", sagte Marquinhos nach dem 1:2 zu Sky.

Der Brasilianer äußerte "großes Unverständnis, dass der Trainer so in Frage gestellt wird" und kritisierte den Umgang der Medien mit dem deutschen Coach. "Wir wollen die nächsten drei "Endspiele" mit Tuchel bestreiten", stellte sich der Spielführer hinter den Trainer. Auch Thilo Kehrer lobte Tuchels Arbeit. "Der Draht zur Mannschaft ist weiterhin gut, wie die letzten Saisons auch", meinte der deutsche Nationalspieler.

Trotz vier Titeln und Finalteilnahme unter Beschuss

Dass seine kritischen Aussagen zur Vertragssituation vor dem Anpfiff die Mannschaft verunsichert haben könnte, glaubte Tuchel nicht: "Das macht keinen Unterschied, ob wir verlieren, unentschieden spielen oder gewinnen."

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Thilo Kehrer von Paris Saint-Germain nach dem Champions-League-Spiel gegen RB Leipzig. (Videolänge: )

Der Trainer hatte sich vor dem Spiel bei Sky sehr skeptisch über eine weitere Zukunft in Paris geäußert. Man solle "nicht träumen, wenn man unter ständigem Beschuss steht", sagte der frühere Dortmunder und Mainzer Bundesligacoach: "Ich hatte eine Zeit lang diese naive Vision, dass der Trainer nach vier Titeln und einem Champions-League-Finale für eine Weile nicht in der Schusslinie stehen würde - es dauerte fünf Tage."

Seine ungewisse Zukunft sei jedoch "überhaupt kein Problem", versicherte er nach der Partie: "Es ist keine Situation, die uns tagtäglich beeinflussen wird."

Zukunft in der Premier League?

Klar ist: Nur mit einem Sieg im Rückspiel, in dem dann wahrscheinlich die in Leipzig fehlenden Stars wir Mpabbe, Neymar, Verratti oder Icardi wieder dabei sein werden, kann Tuchel die Kritiker zumindest vorübergehend beruhigen.

Falls er aber in der Champions League scheitert und es für ihn keine Verlängerung in Paris gibt, könnte seine Zukunft in der Premier League liegen - so dort in der nächsten Saison bei einem englischen Spitzenklub ein Trainerstuhl frei werden sollte", glaubt Paris-Experte Max Bielefeld, der eine Rückkehr in die Bundesliga oder ein Engagement in Spanien als eher unwahrscheinlich ansieht.

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"Wenn der Vertrag ausläuft und bisher keine Gespräche stattgefunden haben, können wir trotzdem für alle Möglichkeiten offen bleiben, träumen brauchen wir auch nicht", hatte Tuchel die Lage vor der Partie in Leipzig eingeschätzt.

Doch zunächst gilt für ihn und sein Team: Mit Scheuklappen in die drei Endspiele gegen Leipzig, Manchester und Istanbul.

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