Quo vadis? Helden auf dem Sprung
24.05.2017 | 13:13 Uhr
Pierre-Emerick Aubameyang, Anthony Modeste und Simon Terodde sind in ihren Klubs die Gesichter des Erfolges. Aber wie lange noch? Sky Sport analysiert die Situation der drei Top-Torjäger.
Pierre-Emerick Aubameyang (Borussia Dortmund)
Dortmunds 31-Tore-Stümer hat die Wechselgerüchte um ihn höchstpersönlich mit seinem verwirrenden Interview bei Sky angeheizt. "Ich muss das nächste Woche mit dem Verein besprechen. Und dann sehen wir weiter", lautete die Kernaussage des Gabuners.
"Das war kein klares Bekenntnis zu Borussia Dortmund. Das zeigt, dass er hundertprozentig Angebote hat von den europäischen Top-Klubs", urteilte Sky Experte Christoph Metzelder.
Wohin könnte es den BVB-Stürmer ziehen? "Real Madrid ist für ihn ein bisschen ein familiäres Vermächtnis und Versprechen, was er abgegeben haben soll, dorthin einmal zu wechseln", so Metzelder. "Paris Saint-Germain macht aufgrund der Sprache Sinn - er ist sehr viel in Paris."
Einen Wechsel nach China kann sich Ex-Nationalspieler Metzelder bei "Auba" dagegen nicht vorstellen: "Ich schätze ihn so ein, dass er noch mal einen großen, international relevanten Titel gewinnen will. Die Meisterschaft in der Chinese Super League ist kein relevanter Titel."
Fazit: Aubameyang hat in Dortmund einen gültigen Vertrag bis zum Jahr 2020. Ohne Ausstiegsklausel. Die Angebote für den Top-Stürmer werden aber so "unmoralisch" sein, dass die Verantwortlichen wohl nicht widerstehen können.
Simon Terodde (VfB Stuttgart):
Mit seinen 25 Treffern ist Simon Terodde das Gesicht des Stuttgarter Wiederaufstiegs. Der Angreifer genießt bei den VfB-Fans Heldenstatus. Allerdings ist Terodde offenbar auch ins Visier der zukünftigen Erstligakonkurrenz geraten. Der 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach erwägen offenbar, ein Angebot für den 29-Jährigen abzugeben.
Meldungen, wonach ein Wechsel nach Gladbach kurz bevor stünde, sind jedoch nach Informationen von Sky Sport nicht korrekt. Fakt ist: Terodde besitzt eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag. Für eine Ablöse in Höhe von sechs Millionen Euro darf er den VfB verlassen. Eine Summe, die für etablierte Erstligisten keine ernsthafte Hürde darstellt.
"Wir werden uns sehr bemühen, dass er auch in der nächsten Saison und hoffentlich auch darüber hinaus in Stuttgart spielt. Aber das liegt nicht komplett in unserer Hand", sagte Sportvorstand Jan Schindelmeiser.
Terodde scheint nicht abgeneigt, seine Klausel zu nutzen. Der Treueschwur blieb bislang aus. Sein Trainer sieht die Diskussion um den Torgaranten offenbar ganz entspannt. "Grundsätzlich ist immer alles möglich. Diese Themen gehören dazu", sagte Hannes Wolf bei Sky Sport News HD.
Fazit: Sollte sich ein zahlungskräftigerer Verein mit Terodde einigen, kann Stuttgart seinen Aufstiegshelden nicht halten.
Anthony Modeste (1. FC Köln)
Anthony Modeste sorgt (ebenso wie Pierre-Emerick Aubameyang) mit eigenen Aussagen dafür, dass nicht wenige Kölner von einem Abschied des Franzosen ausgehen. Sein tränenreicher Auftritt vor dem Sky Mikro nach dem Erreichen der Europa-League verströmte bereits ein wenig Wehmut.
Tags darauf veröffentlichte der 25-Tore-Stürmer auf "Instagram" ein emotionales Statement, dass viele Medien als Abschiedsbrief werteten. Allerdings heißt es am Ende darin auch: "Ich liebe in Dankbarkeit diesen Club und darüber hinaus die ganze Stadt. Meine Frau und meine Kinder fühlen sich sehr wohl in Köln. Wir sind integriert und äußerst glücklich. Ich hätte eine derartige Situation in Deutschland im Allgemeinen nie erwartet. Ich liebe dieses Land!"
Der 29-Jährige besitzt noch einen Vertrag bis 2021. Doch es ist auch bekannt, dass es aus China zuletzt ein Angebot von 50 Millionen Euro für Modeste gegeben hat. Sportchef Jörg Schmadtke sagte: "Sollte ein exorbitant gutes Angebot kommen, müssen wir darüber reden."
Fazit: Modeste und der 1. FC Köln werden reden.