Kein Zwist bei RB Leipzig
15.12.2018 | 11:06 Uhr
Nach dem Aus in der Europa League gegen Trondheim äußert sich Trainer Ralf Rangnick und Timo Werner zur angeblichen Kritik des Stürmers.
RB Leipzig erlebte ein bitteres Aus in der Europa League. Durch den späten Ausgleichtreffer von Rosenborg Trondheim schied das Team von Coach Rangnick bereits in der Gruppenphase des europäischen Wettbewerbs aus.
Nach der Partie soll Timo Werner, der 90 Minuten auf der Bank schmorte, unterschwellig Kritik am Trainer geäußert haben. "Das ist kein Wunder, wenn man die halbe Mannschaft austauscht", soll er den Journalisten in der Mixed Zone im Vorbeilaufen über das Ausscheiden gesagt haben.
Der Nationalspieler klärte jetzt einen Tag später auf, wie es zu der Situation gekommen ist: "Kurz bevor ich rein gekommen bin, hatte ich und ein paar andere auch eine Auseinandersetzung mit Verantwortlichen von Trondheim. Daraufhin bin ich reingegangen und natürlich noch verärgert, weil da auch Sachen gefallen sind, die nicht so ok waren. Vor allem gegen Mitspieler. Wenn ich dann auf dem Platz Mitspieler verteidige und dazwischen gehe und selber involviert bin, deckt sich dann nicht mit der Aussage, die ich dann paar Sekunden später getätigt haben soll."
"Ich war sauer in dem Moment und habe vor mich hingebruddelt (Anmerkung der Red.: schimpfen), aber über andere Themen. Da war in keinster Weise über Rotation oder irgendwelcher anderer Sachen, die irgendwo gesagt worden. Vielleicht wurde das eine oder andere Wort falsch aufgegriffen, das ich auf jeden Fall so nicht gemeint habe", stellt Werner klar, dass seine Äußerungen nicht auf den Trainer oder die Taktik bezogen waren.
Auf der Pressekonferenz vor dem Bundesligaspiel gegen den FSV Mainz 05 (So. ab 14:30 Uhr live auf Bundesliga 1HD und im Live Stream via Sky Ticket) äußert sich auch Trainer Ralf Rangnick zu der angeblichen Werner-Aussage nach der Trondheim-Pleite.
Für den Coach steht fest, dass die Behauptungen der Journalisten nicht der Wahrheit entsprechen. "Wir leben mittlerweile in einer Zeit, wo jemand irgendetwas behauptet, und in dem Moment, wo es behauptet wird, ist es die Wahrheit", so Rangnick.
Und weiter: "Ich glaube, da müssen wir alle sehr sehr aufmerksam sein, dass wir nicht automatisch, wenn dich irgendjemand mit einer angeblichen Aussage konfrontiert, dass man nicht sofort glaubt, so war es", mahnt der 60-Jährige die Pressevertreter, aber auch sich selbst.
Für den Coach gilt die Angelegenheit nach einem persönlichen Gespräch als erledigt.
"Ich kenne Timo jetzt seit viereinhalb Jahren. Alles was er mir vorher gesagt hat war absolut glaubwürdig und auch die Wahrheit. Wie es dann dazu kam, dass Ihre Kollegen es so an mich herangetragen haben? Wenn es Sie interessiert, fragen Sie die Kollegen selber. Mich interessiert es ehrlich gesagt nicht mehr. Mich hat nur das Gespräch mit Timo interessiert", so der Cheftrainer.