Real Madrid und der BVB treffen in Wembley aufeinander
Phantom-Tor, Hamann & Freddie Mercury: Der Mythos Wembley
31.05.2024 | 23:17 Uhr
Wembley - der Name dieses mystischen Ortes lässt Bilder vor dem Auge entstehen. Hier brach Geoff Hurst Deutschland das Herz, hier traf Arjen Robben im CL-Finale, hier verzauberte Freddie Mercury die Queen-Fans. Fakten und Geschichten über zwei legendäre Stadien an gleicher Stelle.
ZITAT
"Wembley ist die Kathedrale des Fußballs. Es ist die Hauptstadt des Fußballs und das Herz des Fußballs." (Pele)
BAU UND ERÖFFNUNG
Der offizielle Name lautete "British Empire Exhibition Stadium" - zu diesem Anlass war es 1923 mit den markanten Zwillingstürmen erbaut worden. Der für 1925 geplante Abriss wurde glücklicherweise verworfen, Wembley bekam über die Jahrzehnte einen ikonenhaften Status. Niedergelegt wurde das längst baufällige Stadion erst 2003, 2007 eröffnete an gleicher Stelle das neue Wembley mit dem charakteristischen Stahlbogen. Es ist zweimal so groß und viermal so hoch wie das alte Stadion, zur Royal Box für die Pokal-Übergaben führen nun nicht mehr 39, sondern 107 Stufen.
WHITE HORSE FINAL
Wenige Tage nach der Eröffnung des "alten" Wembley für eine Ausstellung geht es drunter und drüber. Mehr als 200.000 Menschen wollen das FA-Cup-Finale zwischen den Bolton Wanderers und West Ham United sehen, verbucht ist, dass an jenem Tag allein 241.000 Bahntickets nach Wembley verkauft wurden. Zur Ikone wird, wie Constable George Scorey mit seinem Pferd Billie vor dem Anpfiff das Spielfeld räumt. Kurios: Billie, in manchen Quellen auch Billy, ist eigentlich grau, wirkt auf den überstrahlten Fotos aber weiß.
DIDI HAMANN
Das letzte Tor im alten Wembley schießt, oh Graus für das stolze England: ein Deutscher. Didi Hamann trifft im Länderspiel 2000 mit einem 30-Meter-Freistoß zum Sieg. Deutsche Fans kapern später die Abstimmung über den Namen der Fußgängerbrücke zum neuen Stadion - und "Dietmar Hamann Bridge" bekommt tatsächlich die meisten Stimmen. Die Brücke wird dann jedoch trotzdem "White Horse Bridge" genannt. Für Billie. Passt auch irgendwie besser.
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WEMBLEY-TOR
Das zumindest in Deutschland berühmteste, umstrittenste Tor oder Nicht-Tor der Fußball-Geschichte, erzielt von Geoff Hurst für England im WM-Finale 1966 zum 3:2 in der Verlängerung. Jahrzehnte später ergeben Studien: Der von der Latte gen Linie prallende Ball kann weder vor noch nach dem Aufticken mit vollem Umfang im Tor gewesen sein. In England interessiert das kaum jemanden: Den Begriff "Wembley Goal" gibt es dort nicht. Die Geschichte des Tores ist eine Geschichte der empörten Verlierer.
ANDERE SPORTARTEN
Rugby-Endspiele, Speedway-Weltmeisterschaften vor 90.000 Zuschauern, die Leichtathletik-Wettbewerbe der Olympischen Sommerspiele 1948. Wrestling als gigantisches Ereignis, Windhundrennen, riesige Boxkämpfe - Wembley war und ist multifunktional. Im neuen Stadion spielt seit 2007 regelmäßig die National Football League (NFL), 2012 wurden die Fußball-Wettbewerbe der Olympischen Sommerspiele in Wembley ausgetragen.
EYYYYYYOOOOOH!
Der 22-Minuten-Auftritt von Queen beim Live Aid am 13. Juli 1985 ist wahrscheinlich der berühmteste Gig der Musikgeschichte nach den Beatles. Freddie Mercury hat 72.000 Zuschauer mit jeder Geste komplett im Griff, er braucht nur eine Augenbraue hochzuziehen, um die Masse zu lenken. Es entsteht Magie. In Wembley spielten auch Madonna, Michael Jackson, die Rolling Stones und Pink Floyd.
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