Remis gegen Köln: Werder schleppt sich zum Klassenerhalt
20.05.2023 | 17:47 Uhr
Erst gezittert, dann gejubelt: Durch ein 1:1 (0:1) gegen den 1. FC Köln hat sich Werder Bremen im Rennen um den Klassenerhalt am vorletzten Bundesliga-Spieltag mühsam über die Ziellinie geschleppt und darf als Aufsteiger für eine weitere Erstliga-Saison planen.
In einer nervösen und oft hektischen Partie brachte Steffen Tigges, der in der 36. Minute eine Hereingabe des Ex-Bremers Florian Kainz aus kurzer Distanz über die Linie drückte, die Gäste in Führung. Für den Ausgleich sorgte Romano Schmid (73.) mit einem klassischen Abstaubertor.
"Avanti" stand auf dem Banner in der Ostkurve, mit dem die treuesten Werder-Fans motivieren wollten. Doch diese Botschaft kam bei den Platzherren zumindest in der ersten Halbzeit fast überhaupt nicht an. Ungenaues Passspiel, behäbiger Spielaufbau - die Gäste hatten mit den Norddeutschen zunächst leichtes Spiel.
Zumal auch Niclas Füllkrug in der Anfangsphase kein Faktor war. Nach fünfwöchiger Pause wegen muskulärer Probleme in der Wade lief die Partie am Nationalspieler weitgehend vorbei. Sturmpartner Marvin Ducksch war in der Offensive meistens auf sich allein gestellt.
Ducksch war es auch, der in der Anfangsphase FC-Torhüter Marvin Schwäbe mit Distanzschüssen auf die Probe stellte. Doch die zwingenderen Aktionen gingen von den Gästen aus. In der 13. Minute musste Werder-Torwart Jiri Pavlenka allein vor Kainz retten und auch in der Folgezeit geriet das Tor der Platzherren mehrfach in Gefahr.
Und da die Grün-Weißen sich kaum noch aus der Defensive befreien konnte, rumorte es bald unter den 41.846 Zuschauer im ausverkauften Weserstadion. Pfiffe begleiteten die Bremer zur Halbzeit in die Kabine.
Werder-Trainer Ole Werner reagierte mit zwei Wechseln auf die desaströse erste Halbzeit und wechselte Schmid und Christian Groß ein. Nur drei Minuten später war ein erneuter Tausch fällig, Mitchell Weiser musste mit Leistenbeschwerden den Platz verlassen.
Doch die Verunsicherung bei den Gastgebern hielt an, die Pfiffe wurden lauter. Coach Werner blieb kaum mehr übrig, als immer wieder selbst halbwegs gelungene Aktionen seiner Schützlinge zu beklatschen.
Den fast sicheren Ausgleich verpasste Jens Stage (70.) aus kurzer Distanz gegen den reaktionsschnellen Schwäbe. Drei Minuten später machte es Schmid besser.
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