Gosens, Nmecha, Brandt, Führich und Kleindienst wollen Nagelsmann überzeugen
Für die anstehenden Spiele gegen Bosnien und Herzegowina und in Ungarn sind neben den üblichen Stammkräften auch einige Wackelkandidaten mit dabei. Sky schätzt die Situation vom Robin Gosens, Julian Brandt, Felix Nmecha, Chris Führich und Tim Kleindienst ein.
13.11.2024 | 18:15 Uhr
Wie stehen die Chancen für die Ergänzungsspieler in Julian Nagelsmanns DFB-Kader, sich über die anstehenden Länderspiele hinaus im Team zu etablieren.
Von Nico Lutz und Patrick Berger
Robin Gosens
Hoffnung auf einen dauerhaften Platz im Kader darf sich Robin Gosens machen. Der 30-Jährige schaffte es nach seiner Nichtnominierung zur Europameisterschaft im Oktober zurück zur Nationalmannschaft. Gosens ersetzt den verletzten David Raum. Seit seiner Rückkehr nach Italien stieg die Formkurve an, bei Florenz ist er gesetzt und hat mit vier Scorerpunkten Anteil an der starken Form der Fiorentina.
Einschätzung Sky Reporter Patrick Berger: "Grundsätzlich sehe ich Mittelstädt knapp vor ihm. Der hat auf der Linksverteidiger-Position schon ordentliche Leistungen gezeigt, jedoch auch Phasen, wo es nicht so gut funktioniert hat. Dementsprechend ist er längst nicht unangefochten. Für Gosens ist es eine Chance, sich zu zeigen. Er bringt Optimismus und einen Charakter, der dem Team etwas gibt."
Felix Nmecha
Felix Nmecha ist aktuell einer der wenigen Lichtblicke beim BVB. Nach einer schwachen Debütsaison scheint er endlich angekommen zu sein. Das ist auch Julian Nagelsmann aufgefallen, der ihn nun erstmals in seiner Amtszeit nominierte. Doch die Konkurrenz im Mittelfeld ist groß, auf der Sechs bekommt er es mit Robert Andrich und Pascal Groß zu tun, Angelo Stiller und Aleksandar Pavlovic sind verletzt.
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Berger: "Wenn alle fit sind, hat es Nmecha schwer. Nach dem Rücktritt von Toni Kroos und Ilkay Gündogan bietet sich Nmecha dennoch eine Chance, sich zu zeigen. In Stein gemeißelt ist die Sechs nicht, durch den jüngsten Ausfall von Stiller kann Nmecha aber auf Einsatzzeit hoffen."
Julian Brandt
Julian Brandt dürfte sich dagegen schwertun, das bestätigte auch die Aussage von Nagelsmann zu dessen Nominierung: "Wenn der komplette EM-Kader zur Verfügung gestanden hätte, wäre er vielleicht nicht dabei gewesen", so der Trainer. Im zentralen Mittelfeld hat Brandt gegenüber Jamal Musiala und Florian Wirtz einen schweren Stand.
Berger: "Brandt hat eine Saison mit Höhen und Tiefen hinter sich und konnte auch im DFB-Dress selten komplett überzeugen. Wenn alle im zentralen Mittelfeld fit sind, hat er wenig Chancen, sich in die Mannschaft zu spielen. Er ist eher ein Ergänzungsspieler."
Chris Führich
Eine durchwachsene Spielzeit erlebt Chris Führich, der für den VfB in der Liga nur dreimal in der Anfangsformation stand. Seinen einzigen Saisontreffer erzielte der 26-Jährige im DFB-Pokal, das Siegtor gegen Kaiserslautern.
Berger: "Führich hat bei Stuttgart kaum gespielt. Er war verletzt und hat seinen Stammplatz an Leweling verloren. Normalerweise hast du auf dem Flügel noch Sane, Gnabry und einen Wirtz, der außen spielen kann. Derzeit hat Leweling das Momentum auf seiner Seite, auch aufgrund seines letzten Länderspiels."
Tim Kleindienst
Zum zweiten Mal mit dabei ist Gladbach-Stürmer Tim Kleindienst. Der 29-Jährige feierte im Oktober sein Debüt für die Nationalmannschaft. In der laufenden Saison hat Kleindienst sechs Tore und vier Vorlagen für die Fohlen beigesteuert. Kleindienst profitiert bei seiner Nominierung von den Verletzungen von Niclas Füllkrug und Deniz Undav.
Berger: "Füllkrug ist grundsätzlich die Nummer Eins, er wird jedoch nach seiner Verletzung Zeit brauchen. Aber auch Undav hat zuletzt überzeugt. Kleindienst kann nun in Abwesenheit beider zum großen DFB-Gewinner werden. Aber an der Sturmhierarchie wird er nur schwer rütteln können."
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