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Sagnol genervt: So "nicht die beste Mannschaft Deutschlands"

FC Bayern kriselt nach 2:2 bei Hertha BSC

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Sagnol: Dann sind wir nicht die beste Mannschaft Deutschlands

Carlo Ancelotti ist weg, die Probleme beim FC Bayern sind geblieben. Wie schon beim Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg, gab der Rekordmeister bei Hertha BSC eine Zwei-Tore-Führung aus der Hand. Der BVB droht in der Liga zu enteilen, die Verantwortlichen der Münchner sind genervt.

Viel besser hätte das Debüt von Interimstrainer Willy Sagnol beim FC Bayern nicht beginnen können. Mats Hummels brachte den Rekordmeister früh bei Hertha BSC in Führung (10. Minute), kurz nach der Pause legte Robert Lewandowski (49.) nach. Die Bayern zeigten die von den Bossen erhoffte Reaktion nach der Entlassung von Carlo Ancelotti. Doch dann ließen sich die Bayern zweimal überrumpeln und kassierten innerhalb von fünf Minuten den Ausgleich.

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Sagnol: Entscheidung liegt beim Vorstand

Salihamdzic und Sagnol hadern

"In der ersten Halbzeit haben wir es sehr gut gemacht und hätten höher führen müssen. Dann machen wir kurz nach der Pause das 2:0, aber danach stellen wir uns nicht gut an bei den Toren" schimpfte Sportdirektor Hasan Salihamdzic nach dem Spiel bei Sky Sport.

"Das sind Konzentrationsschwächen, in dieser Phase waren wir mit dem Kopf nicht da. Wir dürfen niemals direkt nach dem 2:0 das 2:1 kassieren. So gibt man dann das Spiel aus der Hand, und dann kriegt man es auch nicht mehr zurück."

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Auch Sagnol haderte bei Sky Reporterin Esther Sedlaczek: "Es ist sehr ärgerlich, denn wir hatten viele Chancen. Wenn man 2:0 führt, darf man einfach nicht noch 2:2 spielen", erklärte der Franzose um später nachzulegen. "Ohne Konzentration sind wir nicht mehr die beste Mannschaft in Deutschland."

BVB droht zu enteilen

Nach dem abermaligen Punktverlust liegen die Bayern bereits fünf Punkte hinter Borussia Dortmund und haben eine um zehn Tore schlechtere Tordifferenz. Der BVB droht dem Rekordmeister in der Bundesliga frühzeitig zu enteilen.

"Der Frust ist groß bei uns allen. Wir wissen, dass wir nicht das abliefern, was von uns erwartet wird", erklärt Thomas Müller am Sky Mikro und nimmt die Mannschaft nach dem Trainerwechsel in die Pflicht. "Man kann nicht sagen, dass nur Carlo Ancelotti was falsch gemacht hat und alle anderen sind fein raus."

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Vielmehr müsse "jeder vor der eigenen Haustüre kehren und schauen, dass er in Zukunft mehr an die 100 Prozent rankommt." Vor allem die einfachen Gegentore ärgern den Weltmeister: "Es ist ja nicht so, dass wir Gegentore bekommen, weil die Qualität des Gegners überragend ist und man die Treffer nicht verteidigen kann."

Müller: Emotionaler Abschied von Ancelotti

Zudem räumte der Offensivspieler mit dem Vorurteil auf, dass das gesamte Team ein Problem mit Ancelotti hatte. "Der Coach hat sich persönlich verabschiedet und das war auch relativ emotional. Es war für alle nicht leicht, denn es ist immer bitter, wenn jemand gehen muss", berichtete Müller. "Es war sicherlich nicht so, dass es auf der menschlichen Seite nicht gepasst hat. Es hat die Art und Weise, wie wir gespielt haben und die Ergebnisse nicht gestimmt, daher war die Trennung nicht ganz einfach."

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Sagnol: Für uns sehr ärgerlich

Ancelotti-Nachfolger Sagnol fordert in den kommenden Tagen und Wochen mehr von seinem Noch-Team: "Wir müssen besser zusammen agieren. Offensiv, aber vor allem auch defensiv und wir müssen eine gute Balance finden", sagte der 40-Jährige bei Sky.

"Es ist nicht nur die Abwehr, sondern ein Problem der gesamten Mannschaft. Es gibt Phasen, wo Fußball schwieriger ist und genau in so einer sind wir. Aber wir werden zusammen da rauskommen und wieder Erfolg haben, denn die Qualität haben wir."

Ribery droht lange Pause

Diese können die Bayern derzeit aber zu selten über 90 Minuten auf den Platz bringen. Salihamdzic hat dafür wenig Verständnis. "Die Konzentration muss einfach da sein und wir müssen so ein Spiel kompakt nach Hause spielen", fordert der Bosnier. "Wir müssen die Zweikämpfe annehmen, über den Kampf kommen und auch mal Gras fressen."

Thomas Müller nimmt das Team nach dem 2:2 in Berlin in die Pflicht.
Image: Thomas Müller nimmt das Team nach dem 2:2 in Berlin in die Pflicht.  © Privat

Dies werden die Bayern in der näheren Zukunft wohl ohne Franck Ribery machen müssen. Der Franzose verletzte sich ohne gegnerische Einwirkung und musste ins Krankenhaus. "Franck hat starke Schmerzen, es sieht nicht gut aus", so Salihamidzic. Nach einer ersten Einschätzung zog sich der 34-Jährige womöglich einen Außenbandriss im Knie zu.

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