SC Freiburg News: Nils Petersen im exklusiven Sky Interview

Petersen im Interview: Stadionwechsel macht Super-Joker "stolz"

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Nils Petersen spricht im Sky Interview unter anderem darüber, ob er sich ein Karriereende in Freiburg vorstellen kann (Video-Länge 5:58 Minuten).

Nach der siegreichen Einweihung des neuen Europa-Park-Stadions spricht Freiburgs Nils Petersen im Interview mit Sky Sport über den Umzug, den starken Saisonstart der Breisgauer und verrät, ob er sich ein Karriereende beim Sportclub vorstellen kann.

Sky Sport: Herr Petersen. Sie haben mit dem SC Freiburg zum ersten Mal im neuen Stadion gespielt. Wie hat sich das angefühlt?

Nils Petersen: Schön. Es freut uns, dass wir den Start siegreich gestalten konnten. Die Leute hatten alle Bock darauf, das hat man gemerkt.

Sky Sport: Wie haben Sie die Atmosphäre, die Akustik, die Nähe zu den Fans wahrgenommen?

Petersen: Ich liebe das Dreisam-Stadion, aber man hat gemerkt, wie die Leute dem entgegenfiebert haben, endlich ins neue Stadion gehen zu können. Die Menschen sind Gewohnheitstiere, in ein paar Wochen redet keiner mehr über das alte Stadion. Leider. Aber jetzt haben wir hier etwas sehr Schönes und ich freue mich, dass ich es noch erleben darf. So ein Stadionwechsel hat einfach was. Noch einmal als Verein zu wachsen, sich zu modernisieren und ich bin stolz, ein Teil davon zu sein.

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  1. So sieht das neue Europa-Park-Stadion des SC Freiburg aus.
    Image: So sieht das neue Europa-Park-Stadion des SC Freiburg aus. © Getty
  2. So sieht das neue Europa-Park-Stadion des SC Freiburg aus.
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  3. So sieht das neue Europa-Park-Stadion des SC Freiburg aus.
    Image: So sieht das neue Europa-Park-Stadion des SC Freiburg aus. © DPA pa
  4. So sieht das neue Europa-Park-Stadion des SC Freiburg aus.
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  5. So sieht das neue Europa-Park-Stadion des SC Freiburg aus.
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  6. So sieht das neue Europa-Park-Stadion des SC Freiburg aus.
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  7. So sieht das neue Europa-Park-Stadion des SC Freiburg aus.
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  8. So sieht das neue Europa-Park-Stadion des SC Freiburg aus.
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  9. So sieht das neue Europa-Park-Stadion des SC Freiburg aus.
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  10. So sieht das neue Europa-Park-Stadion des SC Freiburg aus.
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  11. So sieht das neue Europa-Park-Stadion des SC Freiburg aus.
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  12. So sieht das neue Europa-Park-Stadion des SC Freiburg aus.
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  13. So sieht das neue Europa-Park-Stadion des SC Freiburg aus.
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  14. So sieht das neue Europa-Park-Stadion des SC Freiburg aus.
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  15. So sieht das neue Europa-Park-Stadion des SC Freiburg aus.
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  16. So sieht das neue Europa-Park-Stadion des SC Freiburg aus.
    Image: So sieht das neue Europa-Park-Stadion des SC Freiburg aus. © DPA pa
  17. So sieht das neue Europa-Park-Stadion des SC Freiburg aus.
    Image: So sieht das neue Europa-Park-Stadion des SC Freiburg aus. © DPA pa

Sky Sport: Freiburg ist als einzige Bundesligamannschaft noch ungeschlagen und seht auf Platz vier. Woran liegt es, dass der Sportclub so gut drauf ist?

Petersen: Wir hatten keinen Wahnsinnsstart, haben in Bielefeld einen Punkt geholt und im Pokal in Würzburg 1:0 gewonnen. Aber wir haben uns dann in einen kleinen Flow gespielt, unerwartete Siege eingefahren, auch 50:50-Spiele für uns entschieden, wie gegen Dortmund und Stuttgart. Wenn du einmal vorne stehst, geht vieles manchmal von allein. Wir wissen aber auch, dass es kein Zufall ist. Wir sind schon gut. Ich merke auch im Training, dass wir uns wahnsinnig weiterentwickelt haben. Viele Spieler arbeiten schon lange unter Christian Streich, es sind Automatismen da, wir sind eine eingespielte Truppe und haben Selbstvertrauen. Wir hoffen, dass wir diese Phase noch lange anhalten lassen können, aber es steckt auch harte Arbeit dahinter.

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Nils Petersen spricht am Sky Mikro über das neue Stadion des SC Freiburg (Video-Länge: 1:20 Minuten).

Sky Sport: Es gab wenig Fluktuation im Kader, viele Spieler sind schon lange da. Ist die Erfahrung ein Pluspunkt des SC Freiburg?

Petersen: Es kann schon sein, dass es ein paar Prozentpunkte ausmacht. Wir sind eingespielt und jeder weiß, was der andere kann. Wir kennen unsere Stärken, aber auch unsere Schwächen. Ich finde, dass wir mittlerweile auch eine positive Arroganz mitbringen und einfach Selbstbewusstsein ausstrahlen, so dass der Gegner Respekt hat und merkt: Heute ist es aber echt schwierig, gegen Freiburg ein Tor zu erzielen. Das haben wir zuletzt gut hingekriegt, aber wir haben auch lange darauf hingearbeitet, dass wir uns vorne mal festbeißen. Klar, im nächsten Spiel gegen Leipzig wird es schwer.

Sky Sport: Das neue Stadion trägt ja schon den Namen Europa in sich. Inwieweit ist die Teilnahme am internationalen Geschäft ein realistisches Ziel?

Petersen: Wenn man nach sieben Spielen 15 Punkte hat, ist es ganz normal, dass die Leute gerne mal von höheren Zielen hören möchten. Wir sind immer gut damit gefahren, ruhig zu bleiben. Wir wissen, wie schnell es gehen kann. Ich weiß auch, dass man macht sich damit lächerlich macht, wenn man immer von Platz 15 redet, aber man hat schon so viel erlebt im Fußball. Ein paar Spiele müssen noch gespielt werden und wenn man ein paar Punkte mehr hat, kann man ein bisschen nach oben schielen. Aber ich schiele halt immer eher mit einem Auge nach unten und mit einem halben nach oben. Wenn aktuell ein Topteam gegen eine kleinere Mannschaft spielt, bin ich immer noch für das Top-Team, weil die kleinere Mannschaft eher unser Kaliber ist. Und so sehe ich uns auch auf lange Sicht. Aber wir genießen momentan diesen Platz da oben.

Natürlich gibt es auch manchmal Reibereien oder er will mich kitzeln, das gehört auch dazu. Man muss trotzdem jeden Tag an dieser Beziehung arbeiten und ich muss auch jeden Tag an mir arbeiten, um ihm die Entscheidung schwer zu machen.
Nils Petersen über sein Verhältnis zu Christian Streich

Sky Sport: Sie sind in Freiburg zum Rekord-Joker der Bundesliga geworden, Inwieweit ist diese Rolle oder Ruf, den Sie haben, ein Fluch für Sie?

Petersen: Als ich 27, 28 Jahre alt war, da war ich ungern Joker, aber jetzt ist es okay. Ich habe noch Ziele und möchte von Beginn an spielen. Aber ich merke auch, dass ich diese Rolle positiv gestalten und der Mannschaft helfen kann. Wenn ich damit erfolgreich bin, habe ich auch den Anspruch auf mehr Spielzeit. Irgendwann kommt der Trainer auch nicht darum herum zu sagen: Jetzt muss ich ihn auch von Beginn an bringen. Jetzt habe ich endlich mal wieder ein Tor erzielt, das war für mich auch wichtig. Auf lange Zeit hoffe ich, wieder mehr Einsatzzeiten zu kriegen. Mit 38 Jahren kann ich immer noch Joker sein.

Sky Sport: Christian Streich hat durchblicken lassen, dass es eine besondere Beziehung zwischen Ihnen beiden gibt und dass es aufgrund dieser Joker-Rolle oft nicht einfach war und es wenige Spieler gibt, die wie Sie bereit sind, diese Rolle anzunehmen. Sie haben gesagt, dass Sie in Freiburg glücklich sind. Inwiefern hat ihr Trainer auch zu Ihrem Glück in Freiburg beigetragen?

Petersen: Er hat schon einen großen Anteil. Es entwickelt sich immer etwas, wenn ein Spieler länger in einem Verein mit einem Trainer zusammenarbeitet, und es gibt im Verein einige, wie Christian Günter, die noch viel länger dabei sind. Man kennt sich, vertraut sich und versteht sich blind. Er weiß, was er an mir hat und ich weiß, was ich an ihm habe. Er weiß auch, dass ich unzufrieden bin, wenn ich oft nicht spiele, aber wir haben einen guten Umgang miteinander und wissen, dass wir immer das Beste für den SC wollen. Das kriegen wir gut hin. Natürlich gibt es auch manchmal Reibereien oder er will mich kitzeln, das gehört auch dazu. Man muss trotzdem jeden Tag an dieser Beziehung arbeiten und ich muss auch jeden Tag an mir arbeiten, um ihm die Entscheidung schwer zu machen. Es ist nicht leicht mit 17, 18 Leuten zusammen. Du spielst nicht, sitzt auf der Bank oder der Tribüne. In dieser Haut möchte ich auch nicht stecken. Wir tun gut daran zu wissen, dass sich der Trainer für einen anderen Spieler entschieden hat und nicht gegen einen anderen oder mich.

Sky Sport: Sie sind zwar erst 32 Jahre alt, aber würde Ihnen die Perspektive, in Freiburg ihre Karriere zu beenden mit einer langfristigen Beschäftigung im Anschluss gefallen?

Petersen: Ich liebe Freiburg, wir haben hier auch erst gebaut. Meine Frau und ich fühlen sich wahnsinnig wohl hier. Ich genieße es zu spielen und der Mannschaft noch helfen zu können. Wir sind aktuell sehr, sehr gut und es fällt mir schwer, in die erste Elf zu kommen. Deswegen muss man sich immer alle Türen offen halten. Aber Stand jetzt ist der SC mein erster Ansprechpartner. Es haben zwar viele schon solche Sprüche rausgehauen und waren ein halbes Jahr später weg. Aber das habe ich nicht vor. Ich denke, es könnte gut passen.

Das Interview führte Alexander Bonengel.

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