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Schiedsrichter Nicolas Winter äußert sich zur Partie von Schalke 04 beim 1. FC Nürnberg

Schiedsrichter gibt Fehler zu - Schalke legt Einspruch ein

Der Frust auf Schalke groß. Die Knappen hatten das Spiel beim Club komplett im Griff, wurden aber aufgrund einer unberechtigten Gelb-Roten Karte aus der Bahn geworfen. Nach dem Spiel gaben sowohl der DFB als auch der Unparteiische selbst den Fehler zu. S04 legt daher auch Protest ein.

Der FC Schalke 04 steuerte zielsicher einem Traumstart entgegen. Nach dem deutlichen 5:1-Sieg am vergangenen Wochenende gegen Eintracht Braunschweig wähnte man sich auch beim 1. FC Nürnberg auf der Siegerstraße.

Ibrahima Cisse brachte die Knappen kurz vor der Pause verdient in Führung und selbst damit waren die Franken gut bedient. Nürnberg hatte einen Expected-Goals-Wert von genau 0, während Königsblau einige weitere gute Möglichkeiten ungenutzt ließ.

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Platzverweis kurz vor der Pause sorgt für Ärger

Praktisch mit dem Pausenpfiff dann die entscheidende Szene des Spiels. Es kommt zum Zweikampf des gelb-vorbelasteten Schalkers Ron Schallenberg gegen den ebenfalls verwarnten Nürnberger Caspar Jander. Beide gehen zu Boden, Schallenberg hält sich den Fuß und braucht etwas länger, um wieder auf die Beine zu kommen. Zu seiner Überraschung erwartet ihn Schiedsrichter Nicolas Winter mit der zweiten Gelben Karte - Platzverweis.

Eine Fehlentscheidung, wie die Bilder klar zeigen. Schallenberg zieht zurück und wird von Jander mit offener Sohle getroffen. Noch während der Halbzeitpause meldet sich Schalkes Mittelfeldspieler via Instagram: "Sorry an alle Schalker, die Erste darf mir nicht passieren. Die Zweite ist trotzdem einfach falsch." Dazu zeigt er ein Foto seines Fußes mit einer Risswunde.

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Sportdirektor Marc Wilmots im Interview nach der Niederlage von Schalke in Nürnberg.

In Überzahl dreht Nürnberg das Spiel - ausgerechnet Jander erzielt das 2:1. Kurz darauf muss dieser nach einer berechtigten zweiten Gelben Karte auch vorzeitig zum Duschen, aber Schalke gelingt bei zehn gegen zehn kein Comeback mehr und unterliegt mit 1:3.

S04-Kapitän Karaman tobt

Kapitän Kenan Karaman war anschließend am Sky Mikro bedient: "Wir fahren hier sechs Stunden nach Nürnberg, mit 15 bis 20.000 Schalkern, spielen eine super erste Halbzeit, nehmen uns viel vor, dominieren die Nürnberger komplett, und dann so eine Fehlentscheidung, das kotzt mich einfach an, er tritt ganz klar Ron Schallenberg auf den Fuß und wir werden dafür bestraft." Sportdirektor Marc Wilmots spricht ebenfalls von einer "klaren Fehlentscheidung", Trainer Karel Geraerts nennt es einen "Gamechanger".

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Der Unparteiische wollte sich nach dem Spiel am Sky Mikro nicht äußern. Alex Feuerherdt, Leiter Kommunikation und Medienarbeit beim DFB, gab danach aber zu, dass Schalkes Frust gerechtfertigt ist: Von der WAZ wird Feuerherdt folgendermaßen zitiert:

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Kenan Karaman im Interview nach der Niederlage von Schalke in Nürnberg.

"Die Gelb-Rote Karte gegen Schallenberg resultierte daraus, dass der Schiedsrichter in der Realgeschwindigkeit des Spiels ein verwarnungswürdiges Foulspiel wahrgenommen hatte. Nach Ansicht der Fernsehbilder lässt sich diese Einschätzung jedoch nicht halten, es hätte hier keinen Feldverweis geben dürfen."

DFB & Schiedsrichter geben Fehler zu - Schalke mit Protest

Spät am Abend gibt auch Winter seinen Fehler im Gespräch mit der Bild zu: "Ich habe die Bilder nach dem Spiel natürlich auch gesehen. Und ganz klar: Ich würde nicht noch einmal so entscheiden und Schallenberg Gelb-Rot zeigen. Auch, wenn es nichts mehr hilft: Ich verstehe den Ärger der Schalker, die sich alle nach Abpfiff uns gegenüber übrigens absolut sportlich fair verhalten haben, absolut", so der 32-Jährige.

Und weiter: "Ich hatte auf dem Platz überhaupt keine Zweifel an meiner Entscheidung, war von ihr überzeugt."

Nach den Aussagen entschied sich Schalke dazu, Einspruch einzulegen. Nicht gegen die Spielwertung, sondern gegen die Sperre Schallenbergs, der nach der Ampel-Karte in zwei Wochen beim Auswärtsspiel in Magdeburg nicht zur Verfügung steht. S04 hofft, dass diese Sperre aufgehoben wird.

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