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Schlammschlacht in Hannover: Kind wehrt sich nun juristisch

Anstehende Komplettübernahme spaltet die Lager

Martin Kind wehrt sich gegen Vorwürfe der Untreue.
Image: Martin Kind wehrt sich gegen Vorwürfe der Untreue.  © DPA pa

Die Schlammschlacht um die Übernahme von Hannover 96 geht in die nächste Runde: Präsident Martin Kind wehrt sich nun juristisch gegen zwei anonyme Anzeigen wegen des Vorwurfs der Untreue.

Der Kampf um die Macht bei Hannover 96 verkommt immer mehr zur Schlammschlacht. Präsident Martin Kind schlägt nach zwei anonymen Anzeigen gegen ihn wegen des Vorwurfs der Untreue nun zurück - der Unternehmer hat selber einen Strafantrag gegen Unbekannt gestellt.

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Damit gewinnt die Fehde zwischen Kind und seinen Gegnern immer mehr an Schärfe. Wegen "falscher Verdächtigung, der Vortäuschung einer Straftat und Verleumdung" hat Kind seinen Strafantrag gestellt, wie sein Anwalt Fritz Willig sagte: "Offensichtlich ist der Anzeigenerstatter von der Unrichtigkeit seiner Anschuldigungen überzeugt, sonst würde er nicht in die Anonymität flüchten." Trotzdem prüft die Staatsanwaltschaft derzeit einen Anfangsverdacht gegen Kind.

Kind geht in die Offensive

Im Ringen um die Übernahme des Klubs auf Basis der Investorenregel 50+1 hatte Kind bisher nur die Attacken seiner Gegner pariert, zwei beantragte einstweilige Verfügungen gegen den geplanten kompletten Verkauf der Hannover 96 Management GmbH an den 73-Jährigen waren bisher von mehreren Instanzen abgelehnt worden. Doch nun geht Kind mit seinem Strafantrag selber in die Offensive, er will auch wissen, wer hinter der Anzeige gegen ihn steckt.

Der erhobene Vorwurf der Untreue gegen Kind sei ohnehin "nicht haltbar. Das ist durch bestandskräftige Verträge einerseits wie erfolgte rechtskräftige Zivilentscheidungen andererseits nachgewiesen", sagte Willig, der selber einmal Präsident von 96 war und 1992 mit dem Klub überraschend den DFB-Pokal gewann: "Die erhobenen Vorwürfe beruhen auf falschen Behauptungen und Schlussfolgerungen sowie halt- und substanzlosen Spekulationen mit einem einzigen Zweck: der Diffamierung von Herrn Kind, um seinen guten Ruf und Leumund zu beschädigen."

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Harnik äußert Verständnis für Kind-Gegner

Nach dem Flirt von Manager Horst Heldt mit dem 1. FC Köln und dem Stimmungsboykott der Ultras kommt Hannover damit weiter nicht zur Ruhe - dabei rangiert das Team von Trainer Andre Breitenreiter auf einem sehr ordentlichen Platz zehn in der Tabelle. Doch die anstehende Komplettübernahme durch Kind - mit einer Entscheidung der Deutschen Fußball Liga (DFL) wurde zuletzt bis zum Jahresende gerechnet - spaltet den Klub in zwei unversöhnliche Lager.

Und natürlich beschäftigt das emotionale Thema auch die Mannschaft. Angreifer Martin Harnik äußerte zuletzt Verständnis für die Sorgen der Kind-Gegner um die Identität des Vereins. "Wir sagen: Okay, wir hören uns an, was ihr zu sagen habt und verstehen eure Bedenken", hatte der 30-Jährige bei Eurosport gesagt, machte andererseits jedoch deutlich: "Aber wir unterstützen den Weg des Vereins, denn der bedeutet die Zukunft... Man kann nicht alles mit Tradition kompensieren."

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