Schmelzer: Aubameyangs Eskapaden können zu "Riesen-Brand" werden
Kippt die Stimmung in der Mannschaft?
09.01.2018 | 19:44 Uhr
Kein Tag vergeht, an dem BVB-Goalgetter Pierre-Emerick Aubameyang nicht die Schlagzeilen beherrscht. Das neueste Kapitel: Der Besuch seines Vaters und seiner Brüder Willy und Catilina im Mannschaftshotel in Marbella. Langsam scheint auch die Stimmung in der Mannschaft zu kippen.
Dortmunds Kapitän Marcel Schmelzer findet exklusiv bei Sky Sport erstmals klare Worte über die Nebengeräusche rund um den Paradiesvogel: "Wir als Mannschaft haben oft darüber gesprochen. Ich glaube, auch Auba weiß, dass es für uns kein Thema sein darf. Aber es sind für uns so kleine Störfeuer, die einfach, wenn man sie nicht löscht und darüber spricht, zu einem Riesen-Brand werden."
Und genau das sei es, worüber sich die Mannschaft des BVB Gedanken mache, "dass das halt nicht passiert. Deswegen lesen wir das, nehmen das wahr, sprechen das natürlich an. Aber wir klären das innerhalb der Mannschaft - das ist das Wichtigste", betont der 29-Jährige.
Doch wie viele Störfeuer braucht es noch zum Flächenbrand? Unerlaubter Kurztrip nach Mailand, ständige Unpünktlichkeit und jetzt der Familienurlaub im Dortmunder Mannschaftshotel - der Paradiesvogel provoziert in regelmäßigen Abständen.
Stöger gelassen: Auba keine große Baustelle
BVB-Coach Peter Stöger hingegen sieht die Personalie Aubameyang - im Gegensatz zu seinem Kapitän - ganz gelassen: "Ein Problem wird es dann, wenn es die restliche Mannschaft betrifft. Und den Eindruck habe ich ganz einfach nicht", hatte der Österreicher vor dem Testspiel gegen den belgischen Erstligisten Zulte Waregem (3:2) bei Sky betont. Deswegen seien die Nebengeräusche rund um den Gabuner für Stöger "jetzt auch nicht so die große Baustelle" und sei es völlig normal, dass ein Spieler, der polarisiert, im Fokus stehe.
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Zorc: Auba tut Dortmund gut
Für Sportdirektor Michael Zorc ist der Gabuner "ein besonderer Spieler" in jeder Hinsicht. Nicht nur, weil der 28-Jährige viele Buden für die Schwarz-Gelben erzielt. "Er ist extravagant und ein bunter Vogel. Das tut einer Stadt wie Dortmund auch mal ganz gut", hatte der 55-Jährige im Dezember bei "Wontorra - der KIA Fußball-Talk" gesagt.
Gleichzeitig stellte er jedoch Aubas Disziplin ganz offen in Frage: "Wir haben ein Problem, das ist Pünktlichkeit. Das muss ich ganz deutlich sagen. Das hat sich im letzten Jahr eingeschlichen, dass er öfter mal zu spät gekommen ist. Wir haben das Problem ganz gut im Griff, können es aber nicht ganz lösen", musste der Sportdirektor zugeben.