Stefan Kuntz über seine Rolle beim Hamburger SV

Sky hat exklusiv mit Stefan Kuntz gesprochen: Der 61-Jährige spricht über seine neue Rolle als Sportdirektor beim Hamburger SV.

Stefan Kuntz ...

... über seine ersten Schritte beim HSV:

"Ich gehe viel durch die Geschäftsstelle, um die Leute kennenzulernen, die mit dem Verein verbunden sind, und für den HSV arbeiten. Damit sie mich mal gesehen haben. Bei meinem Rundgang frage ich natürlich auch jeden, ob und wobei ich helfen kann. Dann versuche ich, mir einen Überblick zu verschaffen. Es gleicht manchmal einer Druckbetankung, aber darauf war ich ja vorbereitet.

Was hier aber auffällig ist: Wenn man neu ankommt, sagen alle immer: 'Wenn du was brauchst, bin ich für dich da.' Hier habe ich jetzt schon ein paar Mal etwas gebraucht, und die Leute sind wirklich für mich da. Vor allem auf der Geschäftsstelle wurde alles unter Jonas Boldt mit hoher Qualität aufgebaut. Das beruhigt natürlich schonmal, weil du dann nicht so viele Baustellen hast."

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... über seinen geplanten Führungsstil:

"Wenn du diese Position hast, kannst du natürlich nicht 'Everybody's Darling' sein. Irgendwann wird eine Forderung von meiner Seite kommen. Gerade in solchen Konfliktsituationen, liegt eine große Chance Mitarbeiter an sich zu binden. Indem man diesen Konflikt anständig austrägt und nicht einfach sagt: "Pass auf, ich bin jetzt hier, das wird so und so gemacht." Sondern, indem man versucht zusammenzuarbeiten. Wobei ich aber auch vorsichtig durchsetzungsstark bin. Wenn man das anständig mit den Leuten bespricht, gibt es ganz selten große Probleme. Und man muss auch fairerweise sagen, wenn wir feststellen, dass jemand diesen Weg nicht mitgehen möchte, dann ist es manchmal auch besser, man trennt sich."

... über Trainer Steffen Baumgart:

"Mehr Rückendeckung kann man als Trainer nicht haben. Wir tauschen uns jeden Tag aus. Es ist sehr viel Substanz und Ideenreichtum da. Deswegen bin ich komplett davon überzeugt, dass er die richtige Entscheidung ist."

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... über die langfristige Kaderplanung und das Ziel des Aufstiegs:

"Wir wissen im Moment noch gar nicht, wer letztendlich bei uns bleibt. Ich halte es aber trotzdem für legitim, das Ziel Aufstieg anzugeben. Du musst am 30. Spieltag noch die Chance haben, auf Platz eins, zwei und drei zu stehen. Das ist ganz klar unser Ziel. Ab dem 29. Spieltag geht irgendwie eine neue Saison los. Die drei Oberen können wahnsinnig viel verlieren. Die Drei dahinter können noch wahnsinnig viel gewinnen. Wir müssen die Saison dahingehend vorbereiten, dass wir in dieser entscheidenden Phase stabil genug sind, um zu gewinnen, oder, um das, was wir verlieren können, zu verteidigen."

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