Stefan Ortega spricht über Pep Guardiola und die Krise bei Manchester City
Guardiola und City mit acht Niederlagen in den letzten elf Spielen.
19.12.2024 | 11:26 Uhr
Die Krise bei Manchester City nimmt kein Ende. Torhüter Stefan Ortega verrät exklusiv bei Sky, wie sich Pep Guardiola in dieser Phase präsentiert, wie sich der Spanier verändert hat und warum er immer noch an den Startrainer glaubt.
Seit 16 Jahren ist Pep Guardiola mittlerweile Trainer. 2013 pausierte er für ein Jahr, aber in den restlichen 15 Spielzeiten gewann er unfassbare zwölf Mal die Meisterschaft mit Barca, den Bayern oder nun City. Dabei ist es teils völlig irrelevant, wie gut die Konkurrenz ist.
Real Madrid wurde 2010 mit 96 Punkten nur Zweiter, der FC Liverpool musste sich 2019 trotz sogar 97 Zählern mit der Vizemeisterschaft begnügen, Einzig in seinem letzten Jahr beim FC Barcelona, seiner ersten Saison bei Manchester City und Klopps Fabelsaison 2020 stand der Baske am Ende nicht auf Platz eins.
Schlimmste Krise in Guardiolas Karriere
Doch eine Phase wie aktuell hat Guardiola auch in diesen Jahren nicht einmal ansatzweise durchgemacht: Nur ein Sieg aus den letzten elf Pflichtspielen bei acht (!) Niederlagen. Darunter waren eine peinliche 0:4-Klatsche gegen Tottenham, ein 0:2 in Liverpool, als man absolut chancenlos war oder ein 3:3 zu Hause gegen Feyenoord in der Champions League, als City bis zur 75. Minute noch mit 3:0 führte. Zuletzt gab es die Derbyniederlage in der Premier League gegen United, als man bis zwei Minuten vor Ende noch wie der Sieger aussah.
"Ich bin der Boss. Ich muss eine Lösung finden, aber ich finde keine Lösung. Ich bin nicht gut genug, so einfach ist das", erklärte der Coach nach der letzten Enttäuschung: "Wenn man acht von elf Spielen verliert, dann läuft etwas falsch." Doch was? Und wie will Guardiola, für den ein Rücktritt nach Sky Informationen kein Thema ist, sein Team wieder in die Spur bringen?
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Konkurrenz schaut genau hin
Das interessiert auch die Konkurrenz: "Ich schaue da definitiv drauf, wie er sich verhält, sich unter den größten Drucksituationen auch äußert und seine Mannschaft verteidigt und in Schutz nimmt", erklärt Brighton-Coach Fabian Hürzeler im exklusiven Interview mit Sky Sport und ergänzt: "Das ist einfach spannend zu beobachten, wie es einer der besten Trainer der Welt macht."
Dieser ist über die aktuelle Situation "genervt", wie City-Schlussmann Stefan Ortega exklusiv gegenüber Sky erklärt: "Er verliert nicht gerne, aber er ist sehr gewillt, eine Lösung zu finden", so der ehemalige Bielefelder, der weiter komplett von Guardiola überzeugt ist. "Mir kann keiner erzählen, dass der Trainer auf einmal zu schlecht ist, der davor ganz England dominiert hat."
Guardiola "noch besessener" als sonst
Etwas hat sich beim Katalanen aber doch leicht verändert wie der DFB-Keeper zugibt: "Vielleicht sucht er noch einen Ticken besessener nach der Lösung", so Ortega. Und weiter: "Er ist immer noch nah dran, die ganze Zeit perfekt zu sein. Ich finde ihn recht positiv. Zu uns ist er richtig gut. Auch die Ausstrahlung, die er hat und die Rückendeckung, die er uns gibt."
Für Ortega geht es in erster Linie nun darum "dass alle verletzten Spieler zurückkommen und dass wir unseren Kader zusammen haben". Dann würde man auch "recht schnell wieder in diese Gewinnerspur zurückkommen."
Mehr wert als ein Titel?
Zudem ist sich der 32-Jährige sicher, dass die Mannschaft - aber auch Guardiola - gestärkt aus dieser Phase herauskommen werden: "Denn wenn du das als Mannschaft und Verein überstehst und als Mannschaft auffängst - auch für dich persönlich - ist es am Ende vielleicht sogar etwas mehr wert, als ein weiterer Titel."
Gut möglich, dass Ortega recht behält, denn Titel hat Guardiola in den vergangenen 16 Jahren tatsächlich schon genug gefeiert...
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