Steffi Jones unter Druck
Trotz Kantersieg wird es eng
25.10.2017 | 15:04 Uhr
Die DFB-Frauen sind zurück in der Erfolgsspur. In Aspach konnten die deutschen Frauen ihr viertes WM-Qualifikationsspiel gegen Färöer klar mit 11:0 gewinnen.
Alexandra Popp eröffnete bereits in der 12. Minute den Torreigen. Die weiteren Treffer für die Olympiasieger gegen den Außenseiter erzielten Tabea Kemme, Babett Peter, Kathrin Hendrich, Lina Magull und viermal Hasret Kayikci.
Aus der Krise geschossen?
Trotz dieses sensationellen Sieges ist die Stimmung rund um die deutsche Frauen-Nationalmannschaft im Moment alles andere als gut. Insbesondere Trainerin Steffi Jones steht in der Kritik.
Die 44-Jährige scheiterte mit ihrem Team bei der Europameisterschaft bereits im Viertelfinale. Jetzt erreichten sie mit einer 2:3-Niederlage gegen Island in der WM-Qualifikation ein historisches Tief, in dem ihr auch der 11:0-Sieg nicht weiterhilft.
Grindel macht Druck
Nach dieser Niederlage wollte sich DFB-Präsident Reinhard Grindel selbst ein Bild von der Situation machen und kam persönlich bei der Partie in Aspach vorbei.
Von dem Schützenfest der Frauen zeigte der 56-Jährige sich allerdings wenig beeindruckt "Bei allem Respekt, aber das Spiel heute ist kein Maßstab", befand Grindel zur Pause in der ARD.
Ultimatum für Jones
Nachdem Grindel die Bundestrainerin nach der verkorksten EM noch in Schutz genommen hatte, macht er jetzt Druck. "Wenn wir uns nicht für die WM qualifizieren würden, wäre das ein schwerer Rückschlag. Die Leistungen sind in der Qualifikation nicht besser, sondern schlechter geworden. Wir müssen jetzt sehr genau hinschauen die nächsten Spiele, das ist gar keine Frage", so Grindel.
Aktuell steht die Deutsche Nationalmannschaft in Gruppe 5 zumindest vorrübergehend auf Platz 1. Das nächste Spiel der WM-Quali gegen Tschechien findet am 7. April 2018 statt.