Der VfB Stuttgart hat mehrere Verpflichtungen für die kommenden Saison unter Dach und Fach gebracht. Der Spanier Pablo Maffeo kommt von Englands Meister Manchester City zu den Schwaben, die angeblich den teuersten Transfer ihrer Vereinsgeschichte tätigen. Aus Zagreb kommt Borna Sosa.
Der 20 Jahre alte Rechtsverteidiger erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023. Zur Ablöse machten die Schwaben am Montagvormittag keine Angaben.
Nach Angaben seiner Beraterfirma Mediabase soll der VfB für Maffeo zehn Millionen Euro gezahlt haben. Das wäre Vereinsrekord. Vor seinem Wechsel hatte sich Maffeo bei seinem Ex-Trainer Pep Guardiola einen Rat geholt.
"Pep Guardiola hat mir viel Positives über die Bundesliga geschildert und die Verantwortlichen des VfB haben sich sehr um mich bemüht", sagte Maffeo am Montag bei seiner Vorstellung.
"Für Pablo Maffeo gab es sehr viele Anfragen aus England und Spanien, dennoch hat er sich für den VfB entschieden", erklärte Reschke: "Pablo ist ein Spieler mit einem großen Herzen und einer enormen Wucht, der als Außenverteidiger eine große Zukunft vor sich hat."
Gomez bleibt, Badstubers Zukunft offen
Maffeo ist spanischer U21-Nationalspieler und aktuell von ManCity an den FC Girona ausgeliehen. In La Liga kam er bisher 32 Mal zum Einsatz. In Stuttgart soll er für den am Kreuzband verletzten Andreas Beck zum Einsatz kommen.
Neben Maffeo gab der VfB am Montag sechs weitere Personalien bekannt. Außerdem sagte Reschke, dass Torjäger Mario Gomez in jedem Fall bleibt und Holger Badstubers Zukunft weiterhin offen ist.
Linksverteidiger Sosa kommt aus Zagreb
Für die linke Abwehrseite verpflichtete der VfB den Kroaten Borna Sosa. Der 20-Jährige kommt von Dinamo Zagreb und erhält wie Maffeo einen Vertrag bis 2023.
"Ich habe von Josip Brekalo viel Gutes über den VfB gehört und freue mich sehr auf meine neuen Mannschaftskollegen, die Bundesliga und natürlich die Fans", meinte Sosa.
"Borna zählt als Außenverteidiger zu den interessantesten Talenten in Europa", führte Reschke aus.
Vom SC Freiburg kommt Marc Oliver Kempf als Verstärkung für die Innenverteidigung. Der 20-Jährige erhält einen bis zum 30. Juni 2022 datierten Vertrag.
"Wir haben Marc Oliver Kempf über einen langen Zeitraum beobachtet und sehen in ihm großes Potenzial", so Reschke.
Auch BVB-Talent Kopacz zum VfB
Am Montagvormittag gab der VfB zudem den Transfer des 18 Jahre alten Mittelfeldspielers David Kopacz von Borussia Dortmund bekannt.
Von Arminia Bielefeld verpflichteten die Schwaben den 17 Jahre alten Roberto Massimo. Der Rechtsaußen erhält einen langfristigen Vertrag und wird mindestens für die kommende Spielzeit an Arminia ausgeliehen.
Lob für Korkut - viele Interessenten für Badstuber
"Mit diesem Paket wachsen die Bäume nicht in den Himmel, aber damit kommen wir dem Ziel näher, uns stabil zu entwickeln. Es geht um Stabilität, nicht um irgendwelche Phantasialand-Ziele", sagte Reschke, der eine "brutale Herausforderung" in der zweiten Saison nach der Bundesliga-Rückkehr erwartet und die Arbeit von Trainer Tayfun Korkut als "außergewöhnlich" rühmte.
Auf Badstubers Dienste wird der VfB eher verzichten müssen, Reschke bezifferte die Chance auf einen Verbleib mit weniger als 50 Prozent, weil Badstuber (29) in der Champions League spielen möchte. Es gebe "etliche Interessenten, aber unsere Tür ist für ihn offen".
Gomez (32) habe der VfB nicht etwa eine Ausstiegsklausel abgekauft, sondern der Nationalspieler wolle "nirgendwo anders spielen will, alle sind super glücklich und zufrieden", sagte Reschke. Überdies erwähnte er, dass keiner der derzeit neun verliehenen Spieler zum VfB zurückkehren werde.
Verträge von Insua und Grahl verlängert
Die zum Saisonende auslaufenden Verträge mit Emiliano Insua und Jens Grahl werden jeweils bis zum 20. Juni 2020 verlängert.
"Emiliano hat sich nach seiner schweren Verletzung zu Saisonbeginn beeindruckend schnell zurückgekämpft. Wir freuen uns, dass Emiliano auch in Zukunft das Trikot mit dem roten Brustring trägt", erklärte Reschke.
Grahl sei "ein Stuttgarter Junge, der sich total mit dem VfB und der Stadt identifiziert. Gemeinsam mit Ron-Robert Zieler und Alexander Meyer bildet er ein sehr gutes Torhüter-Team, auf das wir auch in den kommenden Jahren setzen."
