Thomas Hengen vom 1. FC Kaiserslautern spricht über einen möglichen Bundesliga-Aufstieg
Seit seinem Einstieg als Geschäftsführer ging es für den 1. FC Kaiserslautern und Thomas Hengen steil bergauf.
05.02.2025 | 19:26 Uhr
Nach dem Aufstieg in die zweite Liga und dem Klassenerhalt, schnuppern die Roten Teufel nun sogar an der Rückkehr ins deutsche Oberhaus. Hengen selbst bremst die Euphorie, macht aber dennoch eine Ankündigung.
Von Julius Ostendorf
Nur zwei Punkte trennen den 1. FC Kaiserslautern derzeit von der Tabellenspitze. Nach dem Last-Minute-Sieg gegen Preußen Münster am vergangenen Wochenende hat der Verein sogar mit dem HSV auf Platz zwei gleichgezogen. Die Rheinland-Pfälzer, die vergangene Saison noch gegen den Abstieg ankämpften, befinden sich nun mitten im Aufstiegsrennen in die Bundesliga - knapp 13 Jahre nachdem man zuletzt aus dieser abgestiegen war.
Zuletzt drohte dem FCK allerdings ein herber Rückschlag. Mit Ragnar Ache schien sich Kaiserslauterns bester Torschütze vom Betzenberg zu verabschieden. Doch in letzter Sekunde platzte der millionenschwere Wechsel des zehnfachen Torschützen zum Serie-A-Klub Como 1907.
"Wir waren in Gesprächen", bestätigt Geschäftsführer Thomas Hengen. "Aber es hat aus verschiedenen Gründen nicht geklappt", ohne dabei ins Detail zu gehen. Der Verein schätzt sich glücklich, dass Ache dem Verein erhalten bleibt. "Er ist ein super Junge, der sich bei uns wohlfühlt. Wir sind happy, dass wir so einen guten Stürmer haben."
Lautern sucht weiterhin einen Sportdirektor
Eine Personalie sucht der Verein indes noch: den Sportdirektor. Nach dem Rücktritt von Enis Hajri springt Hengen derzeit selbst in die Bresche und verantwortet Kaderplanung und Geschäftsführung in Personalunion. "Der Tagesplan war zuletzt schon sehr voll. (...) Wir sind wirklich auf der letzten Rille gelaufen."
Auf die Frage, ob Hengen bei der Suche nach einem Nachfolger schon fündig geworden ist, hält sich der 50-Jährige bedeckt. "Das werden wir bekannt geben, wenn es so weit ist. Wir haben ja gesagt, dass wir uns Zeit lassen."
Nach dem Ende des Transferfensters geht der Blick nun wieder nach vorne - und damit auf das anstehende Spiel gegen Hertha BSC. Für die Roten Teufel ist es nach dem verlorenen Pokalfinale gegen Bayer Leverkusen (0:1) in der vergangenen Saison die Rückkehr ins Olympiastadion. "Ich bekomme eine Gänsehaut, wenn ich an diesen Moment zurückdenke", erinnert sich Hengen, der mit Kaiserslautern einst selbst den DFB-Pokal gewann (1996). "Diese ganze Atmosphäre in der Stadt in den Tagen zuvor - das war ein einmaliges Erlebnis. Die Fans waren fantastisch und haben uns trotz der Niederlage gefeiert."
Hengen: Dann kann man sich mit Aufstieg beschäftigen
Während für den 1. FC Kaiserslautern in dieser Saison im Pokal bereits nach der zweiten Runde Schluss war, läuft es in der Liga umso besser. "Wir schauen von Spiel zu Spiel", schmunzelt Hengen. "Die fünf Euro werfe ich schon mal ins Phrasenschwein." Vom Aufstieg will der Lautern-Boss zwar noch nicht sprechen, macht aber eine Ankündigung: "Wenn du im April noch da oben stehst, dann kannst du dich langsam damit beschäftigen. Aber aktuell ist das viel zu weit weg. Es liegen noch zu viele Punkte, zu viele schwere Gegner dazwischen. (...) Der nächste Brocken wartet schon mit Hertha."
Das Spiel Kaiserslautern gegen Berlin findet am Samstag um 20.30 Uhr statt. Sky überträgt die Partie exklusiv.
Die komplette Sendung „HvK und Tusche - Dein Zweitligatalk" mit Kaiserslauterns Geschäftsführer Thomas Hengen gibt es ab sofort auf Sky Q sowie auf allen gängigen Podcast-Plattformen.
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