Thomas Tuchel regt sich über nicht gegebenes Bayern-Tor auf
Pfiff sorgt für Ärger! Tuchel spricht von "Desaster" und "Regelverstoß"
09.05.2024 | 00:00 Uhr
Thomas Tuchel war nach dem bitteren Bayern-Aus bei Real Madrid wütend auf das Schiedsrichtergespann. Referee Szymon Marciniak und sein Assistent hatten in der 13. Minute der Nachspielzeit eine vermeintliche Abseitssituation zu früh gepfiffen. So durfte der VAR nicht eingreifen.
Thomas Tuchel (Trainer FC Bayern) bei DAZN …
… über das Spiel: "Dafür braucht man eine Weile, um das zu verdauen. Auf der anderen Seite ist es eine Niederlage, wo wir alles auf dem Platz gelassen haben. Das ist natürlich bitter. Aber es gehört auch zur Wahrheit, dass wir alles auf dem Platz gelassen haben, es gibt aber no regrets. Es waren ein bisschen zu viele Verletzte, ein bisschen zu viele Auswechslungen, bisschen zu viele Krämpfe. Wir fangen mit einer vorderen Vier an, die sind dann plötzlich alle wieder weg. Ja, leider. Manu (Neuer; Anm. d. Red.), der bis dahin überragend gehalten hat, macht einen Fehler, den er in 100 Jahren nicht macht. Am Ende kommt dann noch die Kirsche oben drauf."
… über das nicht gegebene Bayern-Tor kurz vor Schluss: "Das ist ein Desaster, die Entscheidung. Das Bein von Toni (Rüdiger; Anm. d. Red.) ist wahrscheinlich tiefer als das von Nous Mazraoui. Absolutes Desaster. Stellen sie sich vor: Beim zweiten Tor von Real Madrid lassen sie auch weiterspielen. Aber das wäre das Gleiche gewesen. Da geht der Ball raus zu Toni und der hält draußen die Fahne hoch und es wird in den Querpass hinein abgepfiffen. Die Spielszene muss zu Ende gespielt werden, das ist die Regel. Vor allem, wenn sie so eng am Tor ist, vor allem, wenn sie so knapp ist. Wir gewinnen den ersten Rebound. Den ersten Fehler macht der Linienrichter, den zweiten Fehler macht der Schiedsrichter. Der Schiedsrichter muss nicht pfeifen. Er kann sagen: 'Moment mal, wir sind hier im Sechszehner. Ich warte die Szene ab und dann können wir sie alle zusammen anschauen'. So ist das beim zweiten Real-Tor passiert. Das ist ein Regelverstoß."
… zur Gefühlslage der Bayern-Stars: "Die sind jetzt natürlich sehr enttäuscht. Wir waren schon fast durch. Es war ein toller Fight. Wir sind alle mega enttäuscht und nichts, was ich jetzt noch sage, kann das irgendwie lindern. Wir haben ihnen kurz gesagt, dass wir alles auf dem Platz gelassen haben, und da gibt es natürlich keine Vorwürfe. Es sind alle entsprechend sauer wegen dieser zweiten Entscheidung, weil uns das im Endeffekt als Tor gegolten hätte. Bitter, ganz bitter."
… zur Auswechslung von Harry Kane: "Es ging nicht mehr. Die vorderen Vier haben alle gesagt, sie müssen raus. Er hat mit Rückenschmerzen gespielt und es ging nicht mehr. Der Rücken war zu."
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… zur Verletzung von Serge Gnabry: "Wieder Hamstring (Oberschenkel). Wieder die gleiche Verletzung, wieder hinterer Oberschenkel. Das dauert schon eine Weile."
… über seinen Abschied beim FC Bayern: "Jetzt erst mal noch nicht, in zwei Wochen dann. Und dann schau ich mal, welche Gedanken das so sind. Das weiß ich jetzt noch nicht. Meine Gedanken sind jetzt gerade noch beim Spiel und was wir hätten machen können. Das war einfach maximal unglücklich, weil das erste Gegentor in der Phase fällt, wo Aleks Pavlovic mit einem Krampf raus muss. In dem Moment hatten wir gerade Unterzahl. Die letzten drei Minuten ist einfach alles zusammengekommen."
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