Tuchel glaubt weiter an Bayern-Titel und bricht Routinen auf
17.02.2024 | 12:35 Uhr
Trainer Thomas Tuchel erlebt die Stimmung beim FC Bayern nach zwei Niederlagen als "gedrückt", glaubt aber weiter an die Titelchancen seiner Mannschaft.
"Aufgeben ist keine Option, weder im Titelrennen noch in der Champions League. Es geht weiter", sagte der 50-Jährige am Samstag vor dem Auswärtsspiel beim VfL Bochum (Sonntag, 17.30 Uhr/DAZN). Nach dem 0:3 bei Bayer Leverkusen am vergangenen Samstag haben die Münchner in der Bundesliga einen deutlichen Rückstand auf den Tabellenführer, bei Lazio Rom gab es im Achtelfinal-Hinspiel der Königsklasse ein 0:1.
"Die Stimmung ist gedrückt, weil wir von uns selber eine Reaktion erwartet haben", sagte Tuchel. Die aktuelle Situation sei "sportlich total unbefriedigend. Jetzt natürlich doppelt, weil die Ergebnisse fehlen. Ich war auch vorher nicht zu 100 Prozent zufrieden mit dem, wie wir wirken und wie unser Spiel aussieht", ergänzte der Coach. "Es gilt, sich da rauszuziehen und daraus Kraft zu schöpfen und es als Herausforderung zu sehen."
Nach den jüngsten Rückschlägen hat Tuchel zudem Änderungen beim Trainingsablauf vorgenommen: "Wir haben die Routine ein bisschen aufgebrochen. Nach zwei aufeinanderfolgenden Niederlagen in einer Englischen Woche war es nicht damit getan, jetzt einfach nur im gewohnten Trott weiterzumachen. Wir haben ein bisschen die Routine verändert und alle zusammen trainiert. Wir entscheiden immer danach, was wir denken, was die Mannschaft braucht."
Der Bayern-Coach verriet darüber hinaus noch weitere Details zum Trainingsablauf: "Entgegen unserer Routine - normalerweise hätten wir zwei Gruppen gemacht, eine mit denen, die viel gespielt haben und die andere Gruppe hätte noch länger trainiert - haben wir jetzt einfach mal mit allen durchtrainiert und sind komplett als Team draußen geblieben. Wir legen Spielfreude und Erfolgserlebnisse mehr in den Mittelpunkt und weniger den taktischen Schwerpunkt."
Die öffentliche Kritik am Team und an seiner Arbeit beeinflusse ihn dabei überhaupt nicht. "Es wird gerade viel über uns ausgeladen, alles ok, wir brauchen auch kein Mitleid", sagte er. Dennoch könne sein Team selbstbewusst nach Bochum fahren. Er selbst habe sich angewöhnt, öffentliche Berichte, Meinungen und Kommentare nicht zu lesen. "Das muss jeder selber entscheiden, welchen Ton er da anschlägt und wie er über uns berichtet." Mit ihm persönlich mache die Kritik wenig bis überhaupt nichts.
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