Tim Kleindienst reagiert bei Sky auf die DFB-Aussage von Lothar Matthäus

Kleindienst zu Matthäus' DFB-Aussage: "Schöner Randaspekt, aber ..."

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Tim Kleindienst macht in Gladbach da weiter, wo er in Heidenheim aufgehört hat: Nämlich mit Treffern. Kein Wunder, dass er auch für die DFB-Elf bereits ins Spiel gebracht wurde. So denkt der Borussia-Stürmer darüber.

Tim Kleindienst hat sich schnell bei seinem neuen Klub Borussia Mönchengladbach eingefunden. Der Torjäger spricht nun im exklusiven Sky Interview auch über die Aussage von Lothar Matthäus, er könnte bald für die DFB-Elf nominiert werden.

Tim Kleindienst über…

…die ersten Wochen bei Borussia Mönchengladbach und seinen internen Titel als Spieler des Monats August: "Bisher läuft alles durchweg positiv. So ein Wechsel ist ja auch immer ein stückweit risikobehaftet, denn man weiß nie, ob es tatsächlich gut funktioniert. Mit der Vorbereitungszeit und den ersten Spielen hier kann ich sehr zufrieden sein."

…die Ausbeute von 3 Toren in den ersten 3 Pflichtspielen: "Es ist natürlich immer wichtig für einen Stürmer, direkt Tore zu machen. Es wäre eher kontraproduktiv, wenn viel Euphorie um einen neuen Angreifer herrscht und das Toreschießen dann nicht klappt. Von daher war ich extrem froh, dass es im ersten Spiel direkt damit geklappt hat und im zweiten dann gleich wieder. Natürlich hoffe ich, dass es so weitergeht und dafür werde ich alles reinwerfen."

"Dafür hat Borussia mich auch verpflichtet"

…seine Art, Fußball zu spielen und die dadurch bedingte Rolle als neuer Fanliebling: "Meine Spielart und mein Spielertyp stehen natürlich schon für mentale Attribute. Dafür hat Borussia mich auch verpflichtet. Mich freut es natürlich, wenn das dann auch direkt so im Verein und bei den Fans ankommt und dann sind wir auch alle gemeinsam auf einem guten Weg."

…seine Rolle als Führungsspieler und Druck, nachdem viele Häuptlinge die Mannschaft im Sommer verlassen haben: "Da darf man sich gar keinen Druck machen. Du bist ja erstmal ein neuer Spieler, der die Mannschaft auch erstmal kennenlernen muss. Da wäre es falsch, eine Pseudoführung reinzubringen. Ich glaube, es ist einfach wichtig, dass du dich nicht verstellst und das reinbringst, was dich auszeichnet. Gerade auch im Umgang mit jungen Spielern. Wenn Fragen da sind, stehe ich natürlich zur Verfügung, aber es ist viel wichtiger, dass die Kabine und die Mannschaft zusammenwachsen. Wir müssen einen Spirit entwickeln. Da braucht es keinen, der das pseudomäßig vorgibt, sondern wir müssen das als Mannschaft zusammen machen."

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Gladbachs Neuzugang Tim Kleindienst wird direkt nach seinem Wechsel zum Spieler des Monats gewählt. Über seine Eingewöhnungsphase und den überragenden Start mit drei Toren in drei Spielen spricht er am Sky Mikrofon.

…den großen Schritt von Heidenheim zu einem Verein wie Borussia Mönchengladbach: "Schwierig war der Schritt nicht, denn für mich war relativ schnell klar, dass ich das gerne machen möchte. Es war eine pure Vorfreude da und deshalb habe ich mich sehr gefreut, dass es funktioniert hat. Viele dachten vermutlich: 'Wieso geht der zu einem Tabellenvierzehnten'? Das war hier aber etwas anderes. Es ist ein großer Verein, der so viel mitbringt. Die Größe und Tradition sind hier schon nochmal etwas anderes als anderswo. Umso schöner wäre es dann, mit dieser Mannschaft für diesen Verein erfolgreich zu sein. Bisher sind wir auf einem guten Weg, aber es war eben auch erst der Anfang."

…den späten Karrieresprung in die Bundesliga: "Vielleicht war es Pech, vielleicht eine falsche Entscheidung irgendwann, das weiß man nicht so genau. Die Zeit in Freiburg war für mich etwas unglücklich, da ich zwar irgendwo in der Bundesliga mit diesem Verein unterwegs war, dort aber nicht richtig Fuß fassen konnte und nicht so das Vertrauen vom Trainer bekommen habe. So geht dann doch mal das ein oder andere Jahr ins Nichts und plötzlich bist du Mitte 20. Ich musste dann erstmal den Weg mit Heidenheim über die zweite Liga gehen, was aber letztlich überhaupt nicht schlimm war, weil es gut lief, so wie alles gekommen ist. Ich konnte dort meinen eigenen Spielstil entwickeln und mit der Mannschaft erfolgreich sein. Ob es am Ende später ist, oder nicht, ist aus meiner Sicht relativ egal, denn ich hoffe, dass ich noch ein paar Jahre vor mir habe."

Mehr Fußball

…Ziele mit Borussia Mönchengladbach in der Zukunft: "Für mich ist die aktuelle Saison erstmal wichtig, um zu sehen, wie das hier alles abläuft. Natürlich wäre es schön, in dieser Saison gleich zweistellig zu treffen. Man nimmt sich gerade als Stürmer viel vor und möchte erfolgreich spielen. Ich kann aber gerade nicht sagen, dass ich hierhin oder dorthin möchte, weil das sinnlos wäre. Wir können nicht in die Zukunft schauen und irgendwelche Prognosen abgeben. Es wäre schön, wenn wir diese Saison solide spielen und sie gerade nach der vergangenen Spielzeit auf einem einstelligen Tabellenplatz beenden, damit die Leute wieder merken, dass Borussia Mönchengladbach wieder konkurrenzfähig ist, gerade was die obere Tabellenhälfte angeht."

…den kommenden Gegner VfB Stuttgart, gegen den er bereits drei Mal getroffen hat und ob dieser sein Lieblingsgegner ist: "Ich habe keinen Lieblingsgegner. Gegen Bayern München habe ich auch drei Tore geschossen (lacht). Es hat dann einfach aus den Situationen heraus gepasst. Da kommt eine extrem starke Mannschaft auf uns zu und wir müssen uns da auf sehr viel Qualität vorbereiten. Es wäre natürlich schön, wenn ich wieder treffen kann, aber am Ende des Tages müssen wir ein sehr gutes Spiel machen. Es wird wichtig sein, dass wir unser Spiel auf den Platz bringen und unsere Stärken ausspielen."

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Tim Kleindienst ist er seit diesem Sommer bei Borussia Mönchengladbach - sieht er sich trotzdem bereits als Führungsspieler? Der Stürmer verneint und hat eine klare Sichtweise.

"Thierry Henry war immer mein Idol als ich klein war"

die Aussagen von Lothar Matthäus, dass er bald für die DFB-Elf nominiert werden könnte: "So eine Aussage macht nicht sonderlich viel mit mir, auch wenn mich das natürlich sehr freut. Am Ende kann ich mir von diesen Aussagen aber auch nichts kaufen, denn ich kann mich ja nicht in irgendeine Hoffnung reinwerfen, die letztlich vielleicht nie eintritt. Das ist ein schöner Randaspekt, aber für mich ist wichtiger, dass die Vereinsleistung im Vordergrund steht und nicht irgendwas anderes. Unnötiger Druck wäre sinnlos und verschlechtert wahrscheinlich noch die eigene Leistung. Wenn es passieren sollte, wäre es natürlich sehr geil aus meiner Sicht und wenn nicht, ist alles normal."

…sein größtes, fußballerisches Vorbild: "Thierry Henry war immer mein Idol als ich klein war. Er war in meinen Augen immer ein kompletter Offensivspieler, der gefühlt alles konnte. Er war technisch brutal gut und immer überall auf dem Platz. Er ist vielleicht nicht der direkte Spielertyp, der mich auszeichnet, aber das konnte ja damals noch keiner wissen (lacht). Den fand ich immer super. Im Allgemeinen schaust du bei den ganzen Topstars natürlich mal genauer hin."

…seine fußballerischen Anfänge mit seinen Brüdern und Freunden im heimischen Garten: "Der Fußball hat meine Kindheit geprägt. Ich kann mich noch daran erinnern, wie wir im Garten zwischen den Wäschestangen gespielt haben. Wir haben dann immer irgendwelche Bundesligaspiele simuliert und waren extrem viel draußen. Da war völlig egal, ob es Hochsommer oder tiefster Winter war. Da bist du dann mit deinem Fahrrad losgefahren, den Ball auf dem Gepäckträger und die Eisteebutte dabei. Dann hast du mit den Kollegen gebolzt und eine sehr schöne Zeit gehabt. Daran erinnere ich mich sehr gerne zurück und ich hoffe, dass das auch heute noch so bei den Kindern gelebt wird."

Mehr zum Autor Marlon Irlbacher

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