Transfer News: So wirtschafteten Bundesliga, Premier League und Co.

Milliarden-Ausgaben der Top-5-Ligen: Bundesliga auf dem Treppchen

Jack Grealish und Jadon Sancho sind zwei der drei teuersten Transfers dieser Wechselperiode.
Image: Jack Grealish und Jadon Sancho sind zwei der drei teuersten Transfers dieser Wechselperiode.  © Imago

Die letzten Deals des diesjährigen Transfersommers gehen noch über die Bühne und werden nach und nach bekannt. Aber daran, welche Liga am meisten ausgegeben hat, wird sich auch in den letzten Stunden nichts mehr ändern.

Ganz vorne liegen ganz klar die Engländer. Rund 1,31 Milliarden Euro haben die 20 Klubs der Premier League in dieser Transferperiode in ihre Neuzugänge gesteckt. 1,31 Milliarden Euro - das ist nur unwesentlich weniger, als die Klubs aus Serie A, Bundesliga und La Liga zusammen ausgegeben haben.

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Die europäischen Top-Ligen haben sich prominent verstärkt. Doch welche Liga hat am Ende eine finanziell gute Transferbilanz und welche nicht? (Videolänge: 1:14 Minuten)

Die Bundesliga? Lag bei Abschluss der Transferperiode mit rund 416 Millionen Euro auf Rang drei hinter Italiens Serie A (552). Frankreichs Ligue 1 (354) und Spaniens La Liga (289) folgen auf den Plätzen vier und fünf. Bemerkenswert laut transfermarkt.de: Von den fünf großen europäischen Ligen hat nur die Bundesliga einen Überschuss erwirtschaftet.

Die Transferbilanzen der Top-5-Ligen Europas

Liga Einnahmen Ausgaben Bilanz
Bundesliga 454,3 Mio. € 416,37 Mio. € + 37,93 Mio. €
Ligue 1 345,62 Mio. € 354,42 Mio. € - 8,8 Mio. €
La Liga 225,05 Mio. € 289,50 Mio. € - 64,45 Mio. €
Serie A 472,17 Mio. € 551,94 Mio. € - 79,77 Mio. €
Premier League 643,95 Mio. € 1,31 Mrd. € - 667,34 Mio. €

Geld spielt in England keine Rolle

In England scheint Geld keine Rolle zu spielen. Schon gar nicht, wenn es sich um die läppischen bis zu 23 Millionen Euro handelt, die Manchester United an Juventus Turin als Ablöse für Cristiano Ronaldo zahlt. Schon standesgemäßer sind da die 118 Millionen Euro, die Manchester City in Jack Grealish investierte, oder die 115 Millionen, die Romelu Lukaku dem FC Chelsea wert war.

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Dass ManCity, das auch noch 180 Millionen Euro für Harry Kane an Tottenham Hotspur bezahlen wollte, und Chelsea "big spender" sind, ist freilich nicht neu. Laut einer Studie der FIFA lagen die beiden Klubs bereits im Zeitraum 2011 bis 2020 auf den Rängen eins und zwei bei den Transferausgaben. ManCity holte in diesen zehn Jahren 130 Spieler, Chelsea immerhin noch 90. Vier der fünf teuersten Transfers dieser Periode führten in die englische Eliteliga. Die Top-Einkäufe der anderen Ligen wirken da fast wie Schnäppchen (Tabelle).

Die teuersten Transfers der Top-5-Ligen

Liga Spieler Abgebender Klub Aufnehmender Klub Ablösesumme
Premier League Jack Grealish Aston Villa Manchester City 117,5 Mio. €
Ligue 1 Achraf Hakimi Inter Mailand Paris Saint-Germain 60 Mio. €
Bundesliga Dayot Upamecano RB Leipzig FC Bayern München 42,5 Mio. €
Serie A Tammy Abraham FC Chelsea AS Rom 40 Mio. €
La Liga Rodrigo de Paul Udinese Calcio Atletico Madrid 35 Mio. €

Leipzig deutscher Transfer-Spitzenreiter

Von den 18 Bundesligaklubs gab in diesem Sommer laut transfermarkt.de RB Leipzig das meiste Geld aus: 107,6 Millionen. Allerdings nahm RB auch 112 Millionen Euro ein, unter anderem durch die Abgänge von Ibrahima Konate oder des "Bayern-Pakets" mit Marcel Sabitzer, Upamecano und Trainer Julian Nagelsmann. Bayern (57,5 Mio. Euro) gab dieses Mal deutlich weniger aus.

"Bayern München macht es sehr clever und richtig, dass sie diese Zahlen, die da im Raum stehen für Messi, Ronaldo und all die Mbappes und wie sie alle heißen, nicht mitmachen wollten", sagt Sky Experte Lothar Matthäus. "Vielleicht können sie es auch nicht, aber Bayern hat Weltklasse-Spieler." Die europäischen Top-Klubs beneiden laut Matthäus die Münchner um Lewandowski, Neuer, Kimmich oder Goretzka. "Ich bin froh, dass der FC Bayern das macht, was er kann: Nicht nur aufs Sportliche oder auf Namen zu gucken, sondern auch auf eine gewisse wirtschaftliche Stabilität." Auch die getätigten Transfers ohne große Namen können den Bayern weiterhelfen, resümiert der Sky Experte.

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Sky Experte Lothar Matthäus über den Kader des FC Bayern München . (Videolänge: 2:10 Minuten)

Kein Nachteil für die deutschen Top-Klubs?

Die deutschen Klubs sind offensichtlich darauf bedacht, angesichts gesunkener Einnahmen wegen der Corona-Pandemie solide zu wirtschaften. Richtig findet Sky Transfer Experte Marc Behrenbeck: "Nicht zu sehr ins Risiko gehen. Das ist, glaube ich, in diesen Zeiten sinnvoll." Auch Sky Experte Dietmar Hamann lobt die Bundesliga: "Es ist unheimlich wichtig, dass du nachhaltig arbeitest."

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Er sei gespannt darauf, wenn es in die K.o.-Phase der Champions League gehe und glaubt nicht daran, dass Bundesliga-Klubs im Nachteil sind: "Ich bin überzeugt davon, dass dann mindestens drei, vielleicht auch vier deutsche Klubs noch dabei sind und dann schauen wir mal, wo die anderen Ligen sind."

SID / Sky Sport

Stand der Transfersummen laut Transfermarkt.de : 31. August 2021, 21:30 Uhr

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