Trapp auf die Bank? Das ist der Torwartplan von Eintracht Frankfurt
Kevin Trapp hatte sicher schon einfachere Tage in seiner Karriere als zurzeit. Der Torwart von Eintracht Frankfurt strahlt in dieser Saison nicht die große Ruhe aus, die man von ihm gewohnt war und die ihn bis in die Nationalmannschaft geführt hat.
19.03.2025 | 13:07 Uhr
Zudem laboriert der 34-Jährige schon seit längerem an einer Schienbeinverletzung und verpasste daher auch die vergangenen beiden Spiele gegen Amsterdam und Bochum.
Schon letztes Jahr hatte der Keeper immer wieder mit seinem Körper zu kämpfen, damals plagten ihn Rückenprobleme.
Unumstritten ist Trapp in Frankfurt nicht mehr. Das hat zum einen mit seiner eigenen Leistung zu tun, vor allem aber auch mit seinem Vertreter Kaua Santos, der den Druck auf den Routinier deutlich erhöht hat. Vor allem gegen Bochum zeigte der 21-jährige Brasilianer eine hervorragende Leistung und war maßgeblich für den Sieg der Eintracht verantwortlich.
Frankfurt wird über kurz oder lang die Entscheidung treffen müssen, ob und wann es an der Zeit ist, einen Wechsel im Tor vorzunehmen. Der Kampf um die Nummer eins im Tor ist entbrannt.
Das spricht für Trapp
Kevin Trapp ist Kapitän von Eintracht Frankfurt, sein Wort hat in der Kabine Gewicht. Auch durch sein Sprachtalent ist der Torwart ein wichtiges Bindeglied innerhalb der Mannschaft. Zudem ist der 34-Jährige für den Verein ein prominentes Aushängeschild und eine Identifikationsfigur. Trapp hat für die Eintracht also auch neben dem Platz eine große Bedeutung.
Auf dem Feld sind seine Leistungen zwar nicht mehr so gut wie noch vor einigen Jahren, allerdings auch weit weg davon, ein Problem zu sein. Trapp ist immer noch ein guter Bundesliga-Keeper, der seinem Konkurrenten vor allem zwei Dinge voraushat: Erfahrung und Ruhe. Auch wenn diese Qualitäten nicht in jeder Phase hoch relevant sind, können sie vor allem in den entscheidenden Spielen einer Saison, wenn der Druck am größten ist, den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen.
Das spricht für Santos
Kaua Santos ist ein riesiges Torhütertalent. Der Brasilianer hat in seinen wenigen Einsätzen bereits nachgewiesen, welche Qualität er schon jetzt besitzt. Auf der Linie ist der 21-Jährige herausragend, in der Strafraumbeherrschung klar sowie dominant und am Ball ein feiner Fußballer.
Vor allem hat der Keeper aber noch ein hohes zusätzliches Entwicklungspotenzial in Leistung und Marktwert. Nicht wenige, die eng mit Santos zusammenarbeiten, sehen in ihm den künftigen Torwart der brasilianischen Nationalmannschaft.
Mit Jan Zimmermann hat die Eintracht zudem einen Torwarttrainer, der zu den besten Talententwicklern Deutschlands zählt und in der Lage ist, dieses Potenzial aus Santos herauszukitzeln. Aber Potenzial ist das eine, Konstanz das andere. Wer einen jungen Torwart entwickeln will, der muss auch Patzer als Teil der Entwicklung mit einkalkulieren.
So plant die Eintracht
Die Verantwortlichen bei Eintracht Frankfurt erkennen und schätzen das Potenzial in Kaua Santos. Trotzdem ist eine Wachablösung im Tor in dieser Saison nicht geplant. Wenn alles nach Plan läuft, soll Kevin Trapp nach seiner Verletzung wieder ins Eintracht-Tor zurückkehren.
Voraussetzung dafür ist aber, dass der 34-Jährige komplett beschwerdefrei und zu 100 Prozent fit ist. Spannend wird es dann im Sommer. Entwickelt sich Santos weiter wie bisher, wird es vor der neuen Saison ein Duell um den Platz im Frankfurter Tor geben. Der Ausgang könnte dann ein anderer sein.
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