TSG 1899 Hoffenheim: Christoph Baumgartner exklusiven Sky Interview
Sky exklusiv || Baumgartner: "Matarazzo macht es wirklich sensationell gut"
13.04.2023 | 11:01 Uhr
Hoffenheim-Routinier Christoph Baumgartner spricht im exklusiven Interview mit Sky über die Formschwankungen seiner Mannschaft, Trainer Matarazzo, seine Form und das anstehende Spiel gegen Bayern München.
Christoph Baumgartner exklusiv bei Sky über…
… die Formschwankungen der TSG:
"Das stört mich natürlich. Gerade diese schlechten Phasen, wenn du die ein Tick kürzer hältst, bleibst einfach viel länger oben dabei. Jede Mannschaft hat in einer Saison mal eine Phase, wo es nicht so gut läuft, aber wenn es dann so an die zehn Spiele sind, dann bist du auf einmal irgendwo, wo du nicht hin möchtest. Warum das so ist, weiß ich leider nicht. Ich glaube, dass es viel mit Erfolgserlebnissen zu tun hat, aber die muss man sich dann erarbeiten. Das ist tatsächlich so, schon über Jahre. Daran müssen wir definitiv arbeiten."
… die Qualität im Kader:
"Qualität ist am Ende des Tages auch das, was wir als Mannschaft auf den Platz bringen. Und wenn wir jetzt nach 28 Spieltagen auf Platz 14 stehen, dann hat das schon was zu bedeuten. Aber ich glaube, dass mit der Mannschaft, die wir hier haben, definitiv mehr möglich ist. Die Umstände dieses Jahr waren nicht leicht zu erklären. Wir haben es nicht geschafft, schnell aus dieser Phase rauszukommen, wo es nicht gut funktioniert hat. Am zehnten Spieltag waren wir noch Vierter. Die Qualität ist schon da, aber wir haben sie zu selten gezeigt. Und es muss sich jeder Spieler einfach ankreiden lassen, dass wir nicht immer auf unserem Topniveau performt haben."
… Trainer Pellegrino Matarazzo:
"Er macht es wirklich sensationell gut. Er hat auch für mich persönlich einen Riesenschritt gemacht. Ich kenne ihn noch als U17 Trainer. Da hatte ich ihn zwar nicht persönlich, aber ich war in der A-Jugend, er in der B-Jugend. Aber vor allem, als er dann hier Co-Trainer war bei Julian Nagelsmann, habe ich ihn als Trainer kennenlernen dürfen. Und wenn ich ihn jetzt sehe, ein paar Jahre später, wie er als Persönlichkeit, als Cheftrainer gewachsen ist, ist schon beeindruckend. Dass er fußballerisch immer herausragend gut war, das war uns allen klar. Aber gerade diese Komponente, wie er vor einer Mannschaft steht, wie er vor der Mannschaft redet, ist beeindruckend. Jeder hier ist froh, dass er bei uns an der Seitenlinie steht. Und man sieht jetzt auch an den jüngsten Spielen, dass das fruchtet, was er uns tagtäglich beibringt."
… die drohende Entlassung von Pellegrino Matarozzo vor dem Hertha-Spiel:
"Man fühlt sich da wirklich schlecht, weil man tagtäglich die Arbeit vom Trainer sieht und das, was er investiert. Es war bei Andre Breitenreiter das Gleiche und so war es auch bei Rino. Das ist eine Situation, in der mehr dahintersteckt. Dahinter steckt eine Karriere des Trainers, dahinter steckt eine Familie. Und dann denkst du, der Spieler: Wenn wir das einen Tick besser machen würden, dann wäre der Trainer noch da. Aber ich glaube, wir haben es zum Glück noch geschafft, uns da alle nochmal aufzuraffen und das Spiel gegen Hertha zu gewinnen. Keine Ahnung, was wirklich passiert wäre, aber uns war schon bewusst, dass es ein wichtiges Spiel ist, auch unabhängig vom Trainer. Und von dem her war das extrem wichtig, dass wir das Spiel gegen die Hertha gewonnen haben."
… seine Lauf- und Zweikampfstärke:
"Das macht mein Spiel auch aus. Mir ist einfach der Erfolg der Mannschaft extrem wichtig. Einmal die Woche kann man in so einem Spiel am Wochenende einfach alles geben, was im Körper steckt. Und das nehme ich mir auch vor, dass ich das mache im Training, um das dann auch am Wochenende auf den Platz zu bringen. Ich versuche voranzugehen, die anderen Jungs mitzunehmen. Das ist ein Teil meines Spiels, der sehr, sehr wichtig ist."
… den Matchplan gegen Bayern:
"Ich erwarte eine Mannschaft, die die 3:0-Niederlage wiedergutmachen möchte. Wenn du in München nicht wach bist, nicht dagegen hältst, es nicht schaffst auch mal in Ballbesitz zu sein, dann wird es extrem schwer. Dann erdrücken sie dich. Da müssen wir einen guten Matchplan haben und den dann top umsetzen. Immer wieder versuchen, selbst Ballbesitzphasen zu haben. Wir haben schon das eine oder andere Mal gegen die Bayern Punkte holen können. Das hat immer nur funktioniert, wenn wir auch am Ball waren. Das wird ein ganz, ganz wichtiger Faktor sein. Und dann musst du die wenigen Chancen, die es in München gibt, auch nutzen, wenn du etwas mitnehmen willst."
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