Tuchel ist von der Bayern-Leistung gegen Werder enttäuscht
Tuchel angefressen: "Dann bekommen wir große Probleme"
22.01.2024 | 08:29 Uhr
Bayern Münchens Trainer Thomas Tuchel hat seine Stars eindringlich vor dem Nachholspiel am Mittwoch (20.30 Uhr/Sky) gegen Union Berlin gewarnt.
"Wenn wir so spielen, werden wir am Mittwoch große Probleme bekommen. Wir werden die Mannschaft in die Pflicht nehmen. Wir müssen ins Handeln kommen, wir müssen Lösungen finden, ich muss Lösungen finden", sagte Tuchel nach dem ernüchternden 0:1 (0:0) des FC Bayern gegen Werder Bremen.
Tuchel war der Frust über den "großen Dämpfer" im Titelkampf mit Bayer Leverkusen, dass nun schon sieben Punkte vor den Bayern liegt, deutlich anzumerken - zumal er nach dem Kurz-Trainingslager in Portugal einmal mehr die Trainingsleistungen seiner Profis herausgestellt hatte. "Ich habe auch keine Lust mehr zu sagen, dass wir gut trainieren. Das glaubt mir ja keiner mehr", sagte er und fügte genervt an: "Man muss nicht am Montag, Dienstag oder Mittwoch top sein, sondern vor allem am Sonntag. Wir werden das besprechen."
"Gegen jedes Gesetz des Leistungssports"
Die Vorwürfe sind klar: Tuchel monierte in aller Deutlichkeit "fehlenden Biss", "zu viele Ballverluste" oder "schlampiges Zweikampfverhalten". So eine Leistung könne "nie und nimmer unser Anspruch sei. Das geht gegen jedes Gesetz des Leistungssports." Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen bezeichnete die Spielweise der Münchner gegen Werder gar als "langweiligen Fußball" und zählte seine Stars an.
Ob dies Kopfsache sei, wurde Tuchel deshalb bei DAZN gefragt: "Offensichtlich. Das müssen wir mal die Spieler fragen. Wir haben sehr belanglos gespielt. Wir haben heute gespielt, als ob wir in der Liga mit zehn Punkten führen würden und am Dienstag ein Champions-League-Spiel haben. Wir wollten ein Bundesligaspiel zwischen Übermut und Schongang runterreißen."
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Dass Routinier Thomas Müller einigen Kollegen über weite Strecken fehlendes Feuer unterstellte, wollte Tuchel nicht einmal entkräften. Über 70 Minuten sehe er das zu "100 Prozent" auch so. Deshalb, so Müller, müsse sich "jeder hinterfragen".
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