Union Berlin: Robin Knoche exklusiv bei Sky im Interview
Sky exklusiv || Unions Knoche: "Träumen ist nie verboten"
07.04.2023 | 09:45 Uhr
Robin Knoche spricht nach dem Aus im DFB-Pokal im exklusiven Sky Interview über das bevorstehende Spiel gegen Borussia Dormund, ab wann von der Champions League geträumt werden darf und seine eigenen Erwartungen nach dem Wechsel zu Union Berlin.
Robin Knoche…
…über die Analyse nach dem Pokal-Aus gegen Frankfurt:
"Grundsätzlich wissen wir, dass wir anders auftreten müssen. Speziell in der ersten Halbzeit waren wir in einigen Situationen nicht so da, wie wir uns das gerne gewünscht hätten beziehungsweise haben unser Spiel nicht durchgekriegt, was uns sonst die ganze Saison über ausgemacht hat. Und dann wird es natürlich schwierig. Frankfurt ist eine Mannschaft, die zu Hause sehr gut agiert. Das müssen wir einfach ändern und wieder auf den Platz bekommen. Da bin ich aber zuversichtlich, dass wir das als Gruppe gemeinsam hinkriegen."
…über das Spiel am Wochenende gegen Borussia Dortmund:
"Erstmal müssen wir zusehen, dass wir nicht zu viele Chancen zulassen. Das fängt vorne an und hört bei uns hinten - beim Torwart und uns als Kette - auf. Wir müssen einfach wieder kompakter werden, was uns ausgezeichnet hat. Und dann denke ich, haben wir auch in Dortmund unsere Möglichkeiten. In Dortmund weiß jeder, wie schwierig das ist, vor 80.000 Zuschauern. Wenn Dortmund ins Laufen kommt und über viel Ballbesitz versucht, das Spiel aufzuziehen, musst du da sein. Dann musst du versuchen, dein Spiel durchzubringen. Aus dieser Kompaktheit müssen wir versuchen, unsere Stärken zu ziehen, wie wir es jetzt die ganze Saison auch gemacht haben. Wir freuen uns einfach auf das Spiel und schauen, was sich ergibt."
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…über die besondere Konstellation am kommenden Bundesligaspieltag:
"Wir schauen nur auf unser Spiel. Alles andere interessiert uns erst mal nicht. Natürlich guckt man hinterher die Ergebnisse an, ist ja logisch. Aber ansonsten muss man sagen, ist das bei uns jetzt kein Thema. Als neutraler Zuschauer wäre es allen zu wünschen, dass es bis zum Ende einen spannenden Titelkampf gibt. Das hatten wir lange nicht mehr. Wir versuchen unser Bestes, um dranzubleiben beziehungsweise Punkte zu sammeln und dann schauen wir am Ende, was dabei rumkommt. Wir wissen das alles schon realistisch einzuschätzen. Träumen ist nie verboten. Aber wir wissen schon, wo wir herkommen. Wir wissen, was das im Moment für eine außergewöhnliche Situation für uns ist und von daher wissen wir es richtig einzuordnen."
…über die Stärken von Union Berlin:
"Auf jeden Fall der Teamgeist innerhalb der Mannschaft. Diese Geschlossenheit, die wir an den Tag legen. Auch wenn es mal ein paar schwierigere Phasen gibt, hat die Vergangenheit immer gezeigt, dass wir uns gemeinsam da rausziehen konnten und uns dann einfach aufs Wesentliche besonnen und gewusst haben, was wir tun müssen. Deswegen bin ich optimistisch, dass wir das auch jetzt in der Phase wieder hinbekommen werden. Das ist eine ganz große Stärke von uns. Dieser charakterliche, geschlossene Teamgeist, den wir an den Tag legen."
…über den Zeitpunkt, an dem man beginnt, von der Champions League zu träumen:
"Wenn der 34. Spieltag rum ist, wissen wir mehr. Wir sind bisher immer gut damit gefahren, dass wir nie groß über irgendwelche Sachen reden. Ich habe ja schon gesagt, jeder Sportler, jeder Spieler will natürlich den maximalen Erfolg. Aber ich glaube, über irgendwelche Sachen zu reden, die noch nicht der Fall sind - außer das nächste Spiel, wo wir uns darauf fokussieren müssen - wäre einfach Quatsch. Bisher sind wir damit gut gefahren. Das werden wir weiterhin auch so handhaben und dann schauen wir, was am Ende dabei rauskommt."
…über das, was er tun wird, sollte die Champions League erreicht werden:
"Auf jeden Fall eine große Party veranstalten."
…über die Dreifachbelastung für Union Berlin:
"Natürlich war es bisher eine sehr lange Saison für uns. Ich glaube, wir haben - wenn ich mich nicht irre - aktuell noch die meisten Spiele aller Bundesligisten. Für viele war das was Neues, diese Dreifachbelastung bis in den März hinein. Die Länderspielpause kam schon zu einem günstigen Zeitpunkt für uns, dass wir da noch mal regenerieren, Kräfte bündeln und vor allem auch mentale Frische auftanken konnten. Man sieht, dass wir genug Qualität im Kader haben. Damit hat keiner gerechnet. Dass wir zum Ende der Saison noch so gut dastehen wie jetzt in der Liga, ist eigentlich unbeschreiblich."
…über rasant gestiegene Erwartungshaltungen von außen:
"Wir haben immer gesagt 'Wir wissen, wo wir herkommen, wir wissen, was uns ausmacht und worauf wir uns zu fokussieren haben.' Natürlich weckt das auch Erwartungen, wenn du über eine so lange Zeit der Saison erfolgreich bist. Und natürlich willst du als Sportler den maximalen Erfolg. Es wäre schlimm, wenn es nicht so wäre. Aber wie gesagt, wir wissen, wo wir herkommen. Wir wissen auch, wie wir dran arbeiten müssen, was wir ändern müssen. Und wir wissen auch, dass das nicht ganz der Normalität im Moment entspricht, dieser Aufstieg, den wir genommen haben. Was dann geschrieben oder berichtet wird, da haben wir wenig Einfluss drauf."
…über die gesprengten eigenen Erwartungen nach seinem Wechsel zu Union Berlin:
"Dass man, seit ich hier bin, jedes Jahr international spielt und jetzt unter den ersten drei Mannschaften steht, das hat kein Mensch erwartet. Es zeigt einfach, dass in dem Verein wirklich viele richtige Entscheidungen getroffen wurden. Dass die Jungs, die hierherkommen, einfach Bock haben, sich zu entwickeln, Leistung zu bringen und sich aufzuopfern für das Team. Und natürlich ums Team herum, dass da auch einfach gute Entscheidungen getroffen werden."