Urs Fischer ist nicht mehr Trainer von Union Berlin
Fischer nicht mehr Union-Coach - Sky Experten uneins
15.11.2023 | 11:10 Uhr
Lange hat Union Berlin an Trainer Urs Fischer festgehalten - trotz XXL-Pleitenserie. Nun haben sich die Köpenicker und der Schweizer Coach gemeinsam dazu entschieden, die Zusammenarbeit zu beenden. Am Mittwochmorgen gab der Klub dies offiziell bekannt.
Für Sky Experte Didi Hamann war dieser Schritt nicht mehr zu verhindern: "Die Trennung von Urs Fischer war unumgänglich. Der Punkt von Union Berlin in Neapel in der Champions League hatte nichts an der Gesamtsituation geändert."
Lothar Matthäus hingegen war von der Meldung verblüfft: "Das jetzt Urs Fischer und Union getrennte Wege gehen, hat mich doch ein wenig überrascht. Ich hätte es dem Trainer zugetraut, in den verbleibenden 5 Spielen in der Hinrunde gerade gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte (Ausnahme Bayern am 13. Spieltag) die Wende zu schaffen. Meine Vermutung ist, dass der Impuls der jetzigen Trennung sehr stark von Urs selber ausgegangen ist. Und natürlich, jetzt könnten tatsächlich veränderte Impulse des neuen Trainerteams in der Mannschaft eine positive Trendwende hervorrufen."
Zingler: "Ein sehr trauriger Moment"
Union-Präsident Dirk Zingler: "Ich habe erst vor Kurzem deutlich zum Ausdruck gebracht, dass Urs Fischer ein hervorragender Trainer ist, und davon bin ich auch weiterhin absolut überzeugt. Seine Persönlichkeit und seine erfolgreiche Arbeit haben unseren Klub in den vergangenen Jahren geprägt und uns viele neue Möglichkeiten eröffnet. In diesen fünfeinhalb Jahren unserer Zusammenarbeit haben sich Respekt und Vertrauen zwischen uns entwickelt, auf deren Basis wir uns jederzeit offen und ehrlich austauschen konnten. Gemeinsam sind wir nun zu der Überzeugung gelangt, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, einen anderen Weg einzuschlagen."
Und weiter: "Für mich persönlich und sicherlich für die gesamte Union-Familie ist das ein sehr trauriger Moment. Es tut weh, dass es uns nicht gelungen ist, den Negativlauf der letzten Wochen zu durchbrechen. Mit Blick auf die gemeinsame Zeit und die Erfolge, die wir zusammen gefeiert haben, bin ich dankbar und stolz. So schmerzhaft diese Trennung ist - Urs Fischer geht als Freund, der jederzeit mit offenen Armen von uns empfangen werden wird."
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Fischer: "Ich wünsche Union nur das Beste"
Auch Fischer selbst wird auf der Homepage des Vereins zitiert: "Die letzten Wochen haben sehr viel Kraft gekostet. Wir haben viel versucht, die Mannschaft hat viel aufgewendet, aber es hat sich nicht in Ergebnissen ausgezahlt. Für das Vertrauen, das ich hier jederzeit gespürt habe, bin ich sehr dankbar. Trotzdem fühlt es sich richtig an, wenn jetzt eine Veränderung passiert: Manchmal hilft einer Mannschaft eben doch ein anderes Gesicht, eine andere Art der Ansprache, um eine Entwicklung auszulösen."
Und weiter: "Ich habe mit Union einen außergewöhnlichen Verein kennen- und schätzen gelernt. Mein Dank gilt den Spielern, mit denen ich in dieser Zeit arbeiten durfte, Markus Hoffmann und meinem Team, den Verantwortlichen und den Mitarbeitern des Vereins sowie den Fans. Es ist ein großes Glück, diese extrem positive Art der Unterstützung erlebt haben zu dürfen. Ich wünsche Union nur das Beste und bin überzeugt, dass der Klassenerhalt gelingen wird."
Grote übernimmt mit Co-Trainerin
Als Interimstrainer betreut bis auf weiteres Unions U19-Trainer Marco Grote die Mannschaft. Der 51-jährige Fußballlehrer wird dabei von Co-Trainerin Marie-Louise Eta unterstützt. Damit wird erstmals eine Frau den Posten als Co-Trainerin bei einem deutschen Männer-Profiverein übernehmen.
Eta, die auch als Sky Expertin tätig ist, äußerte sich bereits im August bei Sky90 über ihre Pro Lizenz. Hier die gesamte Folge im Video:
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