Verfahren gegen Hannover-Fans nach Eklat mit Fadenkreuz-Plakat eingeleitet

Beim Derby gegen Braunschweig hielten Fans von Hannover 96 ein Plakat hoch, dass den Kopf von Niedersachsens Innenministerin in einem Fadenkreuz zeigt. Die Polizei reagierte noch am Nachmittag.

Die Fans von Hannover 95 sorgten beim Niedersachsen-Derby gegen Eintracht Braunschweig für einen Eklat.
Image: Die Fans von Hannover 95 sorgten beim Niedersachsen-Derby gegen Eintracht Braunschweig für einen Eklat.  © DPA pa

Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren gegen Fußball-Fans von Hannover 96 eingeleitet.

Die Anhänger hatten am Sonntag während des Zweitliga-Derbys gegen Eintracht Braunschweig (1:1) ein Plakat hochgehalten, das den Kopf der niedersächsischen Innenministerin Daniela Behrens in einem Fadenkreuz zeigt. Das Verfahren wurde "von Amts wegen Bedrohung" eingeleitet, heißt es in einer Mitteilung der Polizei.

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Die SPD-Politikerin wird von den Fangruppen beider Klubs für die restriktiven Maßnahmen rund um diese brisanten Niedersachsen-Derbys verantwortlich gemacht. Weil es in den vergangenen Jahren bei Spielen zwischen Hannover und Braunschweig immer wieder zu Ausschreitungen kam, brachte Behrens zunächst Derbys ganz ohne Gästefans ins Spiel. In dieser Saison unterstützte sie dann die Anordnungen der Polizei, vor beiden Spielen in Braunschweig und Hannover jeweils einen Teilausschluss der Gästeanhänger zu verhängen.

Hannover-Fans drängen auf Gegentribüne

Am Sonntag drängten etwa 800 Hannover-Ultras auf die große Gegentribüne, statt das Spiel wie sonst von ihrem Fanblock auf der Südtribüne aus zu verfolgen. Dort hielten sie unter anderem das Fadenkreuz-Plakat hoch und sorgten mit dem Werfen von Feuerwerkskörpern auch für eine Spielunterbrechung.

Die Polizei gab nach dem Spiel bekannt, dass sie nur "durch Einsatz einfacher körperlicher Gewalt" verhindern konnte, dass einige 96-Fans "in Richtung Gästeeingang im Süden vordringen". Deshalb sprachen die Beamten insgesamt auch von einer "durchwachsenen Bilanz: Ein direktes Aufeinandertreffen rivalisierender Gruppen konnte im Rahmen des Polizeieinsatzes verhindert werden, dennoch verzeichneten die Einsatzkräfte mehrere Straftaten sowie diverse Störungen vor und während des Spiels."

dpa

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