VfL Bochum mit Statement zu Aussagen von Union Berlin

Tabellenschlusslicht wehrt sich.

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Bei Sky90 kritisiert Horst Heldt, Geschäftsführer Profifußball bei Union Berlin, die Fairplay-Einstellung des DFB im Bezug auf die getroffene Entscheidung beim Feuerzeugwurf zwischen Union und dem VfL Bochum.

Der VfL Bochum schlägt im Ringen um die Deutung und Wertung des Skandalspiels bei Union Berlin zurück.

Der Bundesligist sieht in der knallharten Berliner Argumentation eine eindeutige Verdrehung der Schuld. Es habe "vielerorts eine völlige Umkehr der Täter-Opfer-Rolle stattgefunden", teilte der Verein am Montag mit - als Reaktion auf Wortmeldungen von Union-Funktionären.

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Unions Präsident Dirk Zingler äußert harte Kritik am DFB-Sportgericht und am VfL Bochum nach dem DFB-Urteil bei Sky im Interview.

Bochum reagiert auf Union-Aussagen bei Sky

Die Bochumer erklärten, sie reagierten mit ihrer Stellungnahme auf "anhaltende, teils inhaltlich, teils rechtlich unzutreffende Äußerungen und Vorwürfe des 1. FC Union Berlin". Dessen Präsident Dirk Zingler sieht den eigentlichen Skandal im Urteil des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), wie er bei Sky erklärte.

Die Umwertung in einen Bochumer Sieg sei "vollkommen an den Haaren herbeigezogen", hatte Zingler gesagt. Der DFB-Kontrollausschuss habe "mal wieder ein politisches Exempel statuieren" wollen und dafür sogar Schiedsrichter Martin Petersen "geopfert", der "massiv unter Druck gesetzt" worden sei. Bochum habe den Vorfall genutzt, "um sich einen sportlichen Vorteil zu verschaffen".

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Heidenheims Vorstandsvorsitzender Holger Sanwald spricht im Sky Interview über das Urteil des DFB-Sportgerichts zum Spiel Union Berlin gegen den VfL Bochum.

Der VfL hält fest, er habe "diesen bedauerlichen Vorfall nicht gesucht" und "zu keiner Zeit mit dem Finger auf die Union-Verantwortlichen gezeigt, Schuldzuweisungen getätigt oder Vorwürfe erhoben". Er sei nur der Pflicht nachgekommen, weiteren Schaden vom Verein abzuwenden. Zudem äußerte sich der VfL irritiert über Äußerungen anderer Verantwortlicher aus der Bundesliga, die "weder vor Gericht dabei waren noch die detaillierten Sachverhalte (...) kennen".

Heldt erklärt Union-Standpunkt bei Sky90

Bochums Torhüter Patrick Drewes war beim Stand von 1:1 von einem Feuerzeug am Kopf getroffen worden und konnte nicht weiterspielen. Die wenigen verbleibenden Minuten wurden unter einem Nichtangriffspakt gespielt.

Union sieht durch das Urteil Tür und Tor für Manipulationen geöffnet. Geschäftsführer Horst Heldt sagte am Sonntag im Fußball-Talk Sky90, "in Asien" lasse sich "auf alles setzen". Die Berliner haben Einspruch "durch alle Instanzen" angekündigt.

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Nach dem Feuerzeugwurf-Skandal im Spiel zwischen Union Berlin gegen den VfL Bochum vom 14. Bundesligaspieltag ist das Urteil gesprochen - und sorgt für eine hitzige Diskussion bei Sky90.

Das Statement im Wortlaut:

"Sehr geehrte Redaktion,

aus aktuellem Anlass möchte der VfL Bochum 1848 auf die anhaltenden, teils inhaltlich, teils rechtlich unzutreffenden Äußerungen und Vorwürfe des 1. FC Union Berlin reagieren, die der Klub im Nachgang der Entscheidung des DFB-Sportgerichts vom vergangenen Donnerstag getätigt hat. Dort wurde dem Einspruch des VfL gegen die Wertung des Bundesliga-Spiels zwischen Union und dem VfL vom 14. Dezember 2024 (1:1) stattgegeben und die Partie mit 2:0 für die benachteiligte Gastmannschaft gewertet, nachdem Torhüter Patrick Drewes von einem Feuerzeugwurf aus dem Union-Block am Kopf getroffen wurde und im Anschluss nicht mehr einsatzfähig sowie das Wechselkontingent bereits erschöpft war.

Der VfL hält fest, dass er diesen bedauernswerten Vorfall nicht gesucht hat und die Situation - aufgrund eines Einzeltäters bestraft zu werden - aus eigener Erfahrung kennt. Auch deshalb hat der Verein zu keiner Zeit mit dem Finger auf die Union-Verantwortlichen gezeigt, Schuldzuweisungen getätigt oder Vorwürfe erhoben, sondern ist lediglich seiner Pflicht gegenüber den eigenen Fans und Mitgliedern nachgekommen, die Interessen des Vereins zu wahren und weiteren Schaden abzuwenden.

Das DFB-Sportgericht hat vergangene Woche beim Prozess in Frankfurt in Anwesenheit des Kontrollausschusses alle Tatsachen und Beweise gesammelt, die Fakten bewertet und ein Urteil gesprochen, welches unserer Rechtsauffassung entspricht. Dies haben wir zur Kenntnis genommen, genau wie die anschließende Berufung durch Union Berlin. Dass dadurch Nachteile für Unbeteiligte entstehen können, liegt in der Natur der Sache, ist in den Verbandsstatuten des DFB und anderer Sportverbände aber so vorgesehen. Wer und in welcher Form betroffen sein könnte, ist ebenso reine Spekulation wie mögliche Folgen in den Fankurven, die jedes erdenkliche Urteil mit sich gebracht hätte.

Mit Verwunderung haben wir zudem zur Kenntnis genommen, dass sich nun auch andere Klubverantwortliche äußern, obwohl sie weder vor Gericht dabei waren noch die detaillierten Sachverhalte, die Stellungnahmen der Beteiligten oder die vollumfängliche Urteilsbegründung kennen. Und auch wenn inzwischen vielerorts eine völlige Umkehr der Täter-Opfer-Rolle stattgefunden hat, wird sich der VfL zum Schutz seiner Spieler nicht provozieren oder reizen lassen und bis zum finalen Urteil keinerlei Kommentare zu einem schwebenden Verfahren abgeben. Wir akzeptieren das Regelwerk des DFB und haben volles Vertrauen, dass die Sportgerichtsbarkeit dies weiterhin korrekt anwenden wird."

SID

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