Wolfsburg-Kapitän schießt gegen Glasner: "Froh, dass er weg ist!"
09.06.2021 | 11:56 Uhr
Josuha Guilavogui hat sich zum Abgang von Trainer Oliver Glasner geäußert. Dabei nimmt der Wolfsburg-Kapitän kein Blatt vor den Mund und zeigt sich mehr als Erleichtert über den Weggang des Coaches.
Der Abgang von Glasner beim VfL Wolfsburg hat in der Mannschaft scheinbar nicht nur für Traurigkeit gesorgt. Wie VfL-Spielführer Guilavogui nun verlauten ließ, sei er erleichtert von der Nachricht gewesen, dass der Österreicher künftig Trainer bei Eintracht Frankfurt wird.
"Ja, ich bin froh, dass er weg ist, weil es für mich persönlich die schlimmste Beziehung war, die ich jemals zu einem Trainer in meiner Laufbahn hatte", offenbart Guilavogui im Gespräch mit den Wolfsburger Nachrichten und der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung.
Demnach hätte der 30-jährige Franzose sich für einen Transfer entschieden, wäre es zu einem Verbleib Glasners gekommen. "Für mich war klar: Wenn er bleibt, dann möchte ich weg - das Erreichen der Champions League hat dabei keine Rolle gespielt", so der Mittelfeldspieler.
Guilavogui, der mit einer Leih-Unterbrechung seit 2014 für die Wolfsburger spielt, kam in der abgelaufenen Saison zu 20 Einsätzen in der Bundesliga. Letztlich musste der Kapitän allerdings dauerhaft für Maximilian Arnold und Xaver Schlager weichen.
Am letzten Spieltag habe Glasner dem Abräumer angeboten, von Beginn an zu spielen. Der Franzose lehnte ab. "Er wollte mir ein Geschenk machen, aber ich hätte danach nicht mehr in den Spiegel blicken können, wenn ich es angenommen hätte", sagte der Kapitän und ergänzte: "Es ist zu viel passiert. Ich fand das Angebot respektlos und habe es abgelehnt. Als Fußballer war ich kaputt, und auch als Mensch war ich schwer getroffen."
Mit Mark van Bommel als neuem Coach möchte Guilavogui bleiben und sich wieder aktiv in die Mannschaft einbringen und zu Spielzeit kommen. "Ich möchte gern bleiben. Mein Sohn ist in Wolfsburg geboren, meine Tochter spricht fast perfekt Deutsch. Für uns als Familie wäre ein Wechsel schon ein großer Schritt", versichert der 30-Jährige.