VfL Wolfsburgs Trainer Niko Kovac vor Freiburg-Spiel unter Druck

K.O.vac?

Niko Kovac führte den VfL Wolfsburg in der vergangenen Saison auf Platz acht der Fußball-Bundesliga.
Image: Niko Kovac führte den VfL Wolfsburg in der vergangenen Saison auf Platz acht der Fußball-Bundesliga.  © DPA pa

Nach dem Ausscheiden aus dem DFB-Pokal muss Trainer Niko Kovac den VfL Wolfsburg in der Bundesliga wieder in die Erfolgsspur führen. Im Fall einer Niederlage gegen den SC Freiburg (Sa., 15.30 Uhr live auf Sky) könnte sich die Situation für den Trainer zuspitzen.

Aus im DFB-Pokal, nur Platz elf in der Bundesliga, fünf Niederlagen aus den letzten sieben Spielen. Der Druck auf die Verantwortlichen des VfL Wolfsburg und auf Trainer Niko Kovac wächst.

"Wenn man mit Kovac' Vorgesetzten Marcel Schäfer spricht, redet der immer von 'Fußball, Arbeit Leidenschaft'", sagt Sky Reporter Marcus Jürgensen, "das ist das offizielle Motto des VfL Wolfsburg, allein es ist von der Mannschaft nicht wirklich verstanden worden."

Kovac haderte nach dem 0:1 in Gladbach (hier geht es zum Spielbericht) mit den verpassten Chancen und sprach von einem "unglücklichen Aus".

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Wolfsburgs Trainer Niko Kovac sah seine Mannschaft als die bessere und versteht das Pokal-Aus nicht

Doch die Niederlage passte zu den jüngsten Problemen der Wolfsburger in der Bundesliga, die nach einem guten Saisonstart (drei Siege aus den ersten vier Spielen) ins Niemandsland der Tabelle abgerutscht sind und ihren eigenen Ansprüchen hinterherlaufen.

Wie lange reicht die Geduld der Verantwortlichen noch?

"Die Führungsetage wird sich kritisch damit auseinandersetzen, ob Kovac die Wende schaffen kann. Ich bin sehr gespannt, wie lang der Geduldsfaden (der Verantwortlichen) noch ist.", erklärt Jürgensen.

Mit einem Sieg am Samstag im Heimspiel gegen den SC Freiburg könnte sich Kovac etwas Ruhe verschaffen. Wenn dieser nicht gelingt, wird es noch ungemütlicher als am Dienstagabend im kalten Gladbacher Stadion.

Mehr dazu

"Sollte es am Wochenende nicht laufen, gibt es sicherlich weitere und noch intensivere Diskussionen um den Trainer Niko Kovac in Wolfsburg", meint der Sky Reporter.

"Es gibt keine Trainerdiskussion", sagte Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer am Tag nach dem Pokal-Aus der WAZ/AZ. "Es gibt ein paar Themen, die wir abstellen müssen, die wir schleunigst besser machen müssen", führte der Ex-Profi aus: "Aber diese Punkte gehen wir gemeinsam an. Niko ist ruhig und sachlich in der Analyse."

Eckdaten der Saison 2023/24

  • 1. Spieltag, Bundesliga: 18.08. - 20.08.2023
  • 34. Spieltag, Bundesliga: 18.05.2024
  • 1. Spieltag, 2. Bundesliga: 28.07. - 30.07.2023
  • 34. Spieltag, 2. Bundesliga: 19.05.2024
  • Deutscher Supercup: 12.08.2023
  • DFB-Pokal, 1. Runde: 11.08. - 14.08.2023
  • DFB-Pokal-Finale: 25.05.2024

Kovac steht unter Beobachtung

Dennoch: Der Chefcoach steht unter Beobachtung. Scheitert er am gleichen Problem wie seine Vorgänger?

"Es haben schon so viele Leute versucht, eine dauerhafte Entwicklung innerhalb dieses Klubs anzustoßen", erklärt Jürgensen, "wenn wir in die nahe Vergangenheit gucken: Mark van Bommel, Florian Kohfeldt und jetzt Kovac. Alleunterschiedliche Trainertypen, die man sicherlich ausgesucht hat, um das Ideale aus dieser Mannschaft herauszuholen, aber der Verein und der Trainer schaffen es nicht, diese Mannschaft dauerhaft in die Spur zu bekommen."

Umgang mit Arnold weckt Erinnerungen Thomas Müller

Auch die zwischenzeitliche Verbannung von Kapitän Maximilian Arnold auf die Ersatzbank wird dieses Vorhaben nicht gerade erleichtert haben und weckt Erinnerungen an seine Zeit beim FC Bayern, als Kovac das Münchner Urgestein einst zum "Notnagel" degradierte.

Das Konferenz-Spezial mit dem DFB-Pokal und der Premier League.
Image: Das Konferenz-Spezial mit dem DFB-Pokal und der Premier League.  © Sky

Fakt ist: Kovac und seine Mannschaft brauchen Punkte, und zumindest in der Volkswagen Arena hat der VfL mit vier Siegen aus sechs spielen überzeugt und steht in der Heimtabelle auf Rang sechs.

Letztes Heimspiel des Jahres gegen Bayern

Sollten die Niedersachsen aber die zweite Heimpleite nach dem 1:2 gegen Tabellenführer Leverkusen im Oktober kassieren, würde sich die Lage weiter verschärfen. Ob Kovac im letzten Heimspiel des Jahres am 20. Dezember gegen den FC Bayern dann noch auf der Bank sitzen wird, ist zumindest fraglich.

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