Viktor Gyökeres sorgt mit seinen drei Toren gegen Manchester City für Furore. Ein ehemaliger Bundesligastar schätzt den Schweden sogar stärker ein als Erling Haaland.
06.11.2024 | 20:50 Uhr
Viktor Gyökeres steht nicht erst nach seinen drei Treffern gegen Manchester City bei einigen Spitzenklubs auf der Liste. Der ehemalige Angreifer des FC St. Pauli hat sich nach holprigem Karrierestart zu einem Topstürmer entwickelt. Folgt er bald seinem bisherigen Trainer nach England?
"Es klingt ein bisschen verrückt, aber ich denke, Viktor Gyökeres ist eine etwas bessere Version von Erling Haaland", hatte Rafael van der Vaart vor dem Spiel dem niederländischen Sportsender Ziggo Sport gesagt: "Haaland ist natürlich unglaublich, aber Gyökeres hat noch ein bisschen mehr drauf", so die Meinung des ehemaligen HSV-Stars.
Eine gewagte These, aber zumindest für den Dienstagabend sollte van der Vaart recht behalten. Gyökeres entschied das Wikinger-Duell klar für sich: Beim 4:1-Sieg gegen Manchester City erzielte der Schwede drei Treffer, zwei davon per Elfmeter. Auf der anderen Seite ging der Norweger leer aus, schoss einen Strafstoß an die Latte.
Mit seinen Toren bescherte Gyökeres Sportings Trainer Ruben Amorim vor dessen Wechsel zu Manchester United einen perfekten Abend. Und ginge es nach Dimitar Berbatov, könnte der Schwede dem Portugiesen bald nach Manchester folgen.
"Ich denke, es gibt eine besondere Verbindung mit dem Trainer, vielleicht werden wir ihn in einem United-Trikot sehen", sagte Berbatov. Verständlich, dass sich der ehemalige Red-Devils-Angreifer möglichst schnell einen Top-Stürmer für seinen in der Krise befindlichen Ex-Klub wünscht, doch ein Winter-Wechsel des 26-Jährigen ist nach Sky Informationen ausgeschlossen.
"Viktor muss für den Rest der Saison hierbleiben und dann werden wir sehen. Es bestehen gute Chancen, dass er gehen wird, wenn er so weitermacht", sagte Amorim nach dem Spiel.
Gyökeres reifte unter dem 39-Jährigen zu einem Stürmer von internationalem Format, beide verstehen sich sehr gut.
Aber die Liste der Interessenten ist prominent: Der FC Arsenal, Liverpool, Chelsea und ManCity haben den 1,87-Meter-Mann auf dem Zettel, der in dieser Saison bisher 23 Tore in 17 Partien für Sporting erzielt hat. Dazu kommen fünf Treffer für Schwedens Nationalmannschaft im laufenden Kalenderjahr.
Nach seinem Wechsel nach Lissabon im Sommer 2023 wurde er gleich in seiner ersten Saison Torschützenkönig der portugiesischen Liga. Mit 29 Treffern ballerte er die Löwen zum Gewinn der Meisterschaft.
Zuvor hatte er beim englischen Zweitligisten Coventry City mit 43 Toren in 116 Spielen auf sich aufmerksam gemacht, doch auf der Insel hatte der Schwede so seine Anlaufschwierigkeiten.
2018 wechselte er vom Stockholmer Klub JIF Brommapojkarna zum englischen Erstligisten Brighton & Hove Albion, kam dort jedoch nicht zum Zug. Ein Jahr später wurde er in die 2. Bundesliga ausgeliehen. Für den FC St. Pauli erzielte er in 26 Spielen immerhin sieben Tore.
Nach einem Jahr ging es wieder auf die Insel, allerdings nicht zurück nach Brighton, sondern er wurde an Swansea City weiterverliehen. Doch der Abstecher nach Wales blieb glücklos. Erst in Coventry gelang ihm der Durchbruch.
Statt Premiership oder Primeira Liga könnte es für Gyökeres ab dem kommenden Sommer Premier League heißen. Sein Vertrag läuft bis 2028, jedoch mit Ausstiegsklausel. Die Ablöse beträgt 100 Millionen Euro, doch nach Sky Infos wäre eine Vereinbarung auf 60-70 Millionen möglich.
Zur Erinnerung: Haaland wechselte 2022 für 60 Millionen von Borussia Dortmund zu ManCity.
Lob bekommt Gyökeres von einer Stürmer-Legende: "Er ist ein richtig guter Fußballer", schwärmte kürzlich Marco van Basten, seines Zeichens Weltfußballer des Jahres 1992: "Er ist stark, trifft leicht und ist ruhig vor dem Tor."
Bleibt die Frage, für wen er in Zukunft seine Tore schießen wird.
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