Heidel über Klopp-Zukunft: "Weiß ein bisschen, was er vorhat"
15.05.2024 | 09:38 Uhr
Christian Heidel, Sportvorstand von Bundesligist Mainz 05, sieht seinen Kumpel Jürgen Klopp nicht mehr als Trainer in der Bundesliga.
"Das wird alles nicht so einfach werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er jemals einen anderen Klub in England trainieren wird. Das passt einfach nicht zu ihm. Und ich glaube, auch in Deutschland ist das ganz schwierig", sagte Heidel bei Sky.
Klopp hört am Saisonende nach neun Jahren beim FC Liverpool auf und hat angekündigt, zunächst Pause machen zu wollen. Dass der 56-Jährige schnell zurückkommt, hält Heidel für ausgeschlossen. "An alle Leute, die jetzt glauben, dass er in zwei Monaten wieder da ist: Das ist nicht Jürgen Klopp, dafür würde ich die Hand ins Feuer legen. Und ich weiß schon so ein bisschen, was er vorhat", sagte er - konkreter wurde er nicht.
"Die Leute, die sagen, dass er morgen wiederkommt", so Heidel weiter, "können überhaupt nicht einschätzen, welche Art Druck auf einem Trainer wie Jürgen Klopp gelegen hat - mit diesen Klubs, die er hatte. Es ist für mich völlig nachvollziehbar, dass er sich jetzt einfach mal um sich selbst kümmern will, auch mal um die Familie kümmern will. Das wird er genießen, da bin ich ganz sicher. Das ist auch für ihn extrem wichtig."
Und danach? Wird Klopp wieder Trainer? Man werde sehen, sagte Heidel, "was im nächsten Jahr unter Umständen passiert. Ich glaube, das hängt damit zusammen, wie wohl er sich ohne Fußball fühlt." Aber es gebe im Fußball "auch noch viele andere Aufgaben. Vielleicht will er auch mal gar nicht mehr in der ersten Reihe stehen - was bei Jürgen Klopp schwierig sein wird."
Klar ist für Heidel, der einst in Mainz mit Klopp zusammengearbeitet hat, dass sein Freund schon jetzt eine Legende ist. Klopp werde die Saison in Liverpool zwar ohne Titel beenden, "aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine größere Geschichte gibt, wie die Trainer-Geschichte von Jürgen Klopp, die jetzt in Liverpool endet. Ob sie ganz endet, weiß ja noch kein Mensch. Das ist alles natürlich schon komplett außergewöhnlich."