Es wäre der Mega-Transfer des Sommers. Cristiano Ronaldo könnte Real Madrid den Rücken kehren und zu Juventus wechseln. Zuletzt galten eine Rückkehr zu Manchester United oder ein Engagement bei Paris St. Germain am wahrscheinlichsten, aber Juve hat wohl die besten Chancen. Und das hat Gründe.
Cristiano Ronaldo hat in seiner Karriere schon fast alles erlebt. Doch der Moment, als der fünfmalige Weltfußballer nach seinem sensationellen Fallrückzieher-Tor für die Königlichen von den Juve-Fans gefeiert wurde, hat Eindruck beim Portugiesen hinterlassen.
"Für mich war es ein unglaublicher Moment, als das Stadion für mich aufgestanden ist. Ich muss den Juventus-Fans danken", sagte Ronaldo nach dem Viertelfinal-Hinspiel der Champions League im April. "Was sie für mich gemacht haben, ist unglaublich. Das ist mir in meiner bisherigen Karriere nicht passiert. Ich bin sehr glücklich."
Dieser Moment soll nach einem Bericht der spanischen Sportzeitung Marca nun auch ein Grund sein, warum sich CR7 ernsthaft mit einem Wechsel nach Turin beschäftigt. Denn beim Champions-League-Sieger vermisst der Torjäger die Zuneigung der Fans.
Die Marca zitiert den 33-Jährigen mit den Worten: "Mein Kopf kann nicht mehr. Ich fühle mich ungeschützt. Wenn ich einen Monat nicht treffe, pfeifen mich die Zuschauer in Bernabeu aus, und der Verein fängt an, über meinen Nachfolger und Transfers zu reden."
Seit Wochen wird in den Medien über Neymar spekuliert - ein klares Dementi der Real-Bosse gab es nicht. Auch finanziell fühlt sich Ronaldo in Spanien nicht ausreichend wertgeschätzt. Aktuell verdient der Superstar etwa 23 Millionen Euro jährlich. Eine Anpassung auf 25 Millionen habe Ronaldo laut Medienberichten "irritiert".
Bei Juventus winkt ihm ein Nettogehalt von 30 Millionen Euro. Dies habe ihm der mächtige Andrea Agnelli in persönlichen Gesprächen zugesichert. Angeblich sollen sich Juve und Ronaldo bereits weitestgehend einig sein.
Nach Informationen von Sky Italia prüft Juve derzeit die Finanzierungsmöglichkeiten, nachdem Ronaldos Berater Jorge Mendes signalisierte, dass sein Star-Klient sich einen Wechsel wirklich vorstellen kann.
102 Millionen Ablöse?
Klar ist auf jeden Fall, dass Juventus Spieler verkaufen muss, denn Ronaldos Mega-Salär würde das Gehaltsbudget der Italiener sprengen und zu Problemen mit der UEFA bezüglich des Financial Fairplay nach sich ziehen. Auch die Ablöse wäre nicht ohne.
Sky UK meldet, dass Real derzeit ein Angebot in Höhe von 102 Millionen Euro von Juvenus für den Superstar prüft. Die eigentliche Ausstiegsklausel soll laut Marca von einer Milliarde auf 120 Millionen reduziert worden sein und CR7 soll mit den Königlichen bereits im Januar eine Einigung erzielt haben, ihn für eine realistische Ablöse ziehen zu lassen.
Um sich den Megastar leisten zu können, sollen Stefano Sturaro (für 20 Millionen in die Premier League), Rolando Mandragora (20 Millionen zu Udinese Calcio) und auch Gonzalo Higuain und Daniele Rugani gehen.
Für die beiden Letztgenannten will Juve etwa 100 Millionen Euro einnehmen. Auch Alex Sandro, Mario Mandzukic und Ex-Schalke-Leihgabe Marko Pjaca können den Verein demnach verlassen.
Sollte der italienische Rekordmeister Abnehmer für diese Spieler finden, dürfte Ronaldo definitiv finanzierbar sein und auch das Financial Fairplay stünde nicht im Weg.
Bürgermeisterin träumt von CR7
Es wird also ernst zwischen der alten Dame und Ronaldo. Sogar Turins Bürgermeisterin träumt schon von einem Transfer: "Wenn er kommt, wäre das einzigartig", so Chiara Appendino. "Es wäre sehr positiv für unsere Stadt und für unsere Gegend, auch was das Image angeht."
Auch Italiens Nationaltrainer Roberto Mancini würde den Portugiesen gerne bei Juve sehen: "Es wäre eine sehr wichtige Sache für die italienische Liga", erklärte er gegenüber dem Sender Canale 5. "Es könnte der Anfang davon sein, zur Pracht von vor 15 Jahren zurückzukehren, als alle Spitzenspieler in der Serie A waren."