Weltfußballer des Jahres: Ronaldo winkt die fünfte Trophäe
Ronaldo, Messi oder Neymar?
23.10.2017 | 15:20 Uhr
Am Montag wird der Weltfußballer des Jahres gekürt. Der haushohe Favorit ist der Superstar von Real Madrid - Cristiano Ronaldo. Auch die Welttrainer bei den Damen und Herren werden ausgezeichnet.
Cristiano Ronaldo kennt das. Einen leicht extravaganten Anzug anziehen, zur FIFA-Gala gefahren werden, ein paar Selfies mit den Fans schießen, eine Dankesrede halten, vielleicht ein paar Tränen verdrücken. Der Superstar von Real Madrid steht am Montagabend (20.30 Uhr MESZ) mal wieder zur Wahl als bester Fußballer des Planeten - und als großer Favorit.
Ronaldo erwartet seine fünfte Weltfußballer-Trophäe
Mit seiner vermutlich fünften Weltfußballer-Trophäe, dank des Wahl-Wirrwarrs der zweiten im laufenden Kalenderjahr, würde der Portugiese mit seinem Dauerrivalen Lionel Messi gleichziehen. Die beiden Weltstars machen die FIFA-Wahl, die seit der Ausgabe 2016 wieder in Eigenregie vom Weltverband und ohne den "Goldenen Ball" (Ballon d'Or) durchgeführt wird, seit 2008 unter sich aus. Als dritter Finalist ist in diesem Jahr 222-Millionen-Mann Neymar von Paris St. Germain nominiert.
Wegen dieser wahnsinnigen Summe, die Paris im Sommer an Messis FC Barcelona überwies, könnte der Brasilianer sogar eine größere Chance als sein Ex-Teamkollege haben, statt Ronaldo geehrt zu werden. Die Wahl fand vom 21. August bis zum 7. September statt. Neben den Spielführern der Nationalmannschaften, den Nationaltrainern und 200 ausgewählten Journalisten stimmten auch die Fans ab.
Ronaldo (am Sonntagabend mit Real gegen Eibar im Einsatz) hatte bereits im Januar triumphiert - wegen seiner überragenden Leistungen im vergangenen Jahr. Im Frühjar verteidigte er dann mit Real den Titel in der Champions League und wurde spanischer Meister. Warum die FIFA ihre Auszeichnung, die inzwischen schlicht "The Best" heißt, aber unbedingt noch einmal in diesem Kalenderjahr vergeben will, ist offen. Das mondäne Palladium Theatre im Londoner West End bietet immerhin etwas Abwechslung. In den vergangenen Jahren blieb die FIFA in Zürich.
Deutsche Kicker spielen eine Nebenrolle
Deutsche Weltmeister spielen in der englischen Hauptstadt wieder einmal nur eine Nebenrolle. Nationaltorwart Manuel Neuer darf immerhin auf die neu geschaffene Auszeichnung zum Welttorhüter des Jahres hoffen. Der 31-Jährige konkurriert mit Gianluigi Buffon (Juventus Turin) und Keylor Navas (Real).
Die Anhänger von Borussia Dortmund gehören zu den letzten drei Kandidaten beim Fan-Preis. Die BVB-Fans hatten nach dem Terroranschlag im April zu Tausenden den Anhängern der AS Monaco eine Übernachtungsmöglichkeit angeboten, weil das Champions-League-Spiel der beiden Teams um einen Tag verschoben worden war.
Die besten Damen der Welt
Als beste Spielerin des Jahres wird entweder Deyna Castellanos (Venezuela), Carli Lloyd (USA) oder die niederländische Europameisterin Lieke Martens ausgezeichnet. Bei den Trainern (Männer) stehen Massimiliano Allegri von Juventus Turin, Antonio Conte (FC Chelsea) und Ronaldos Trainer Zinedine Zidane auf der finalen Liste. Bei den Coaches einer Frauenmannschaft dürfte Sarina Wiegman nach dem EM-Titel mit den Niederlanden gute Chancen haben.