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Werder Bremen: Ole Werner über Saisonverlauf, Niclas Füllkrug und Marvin Duksch

Werder-Coach Werner mahnt: "Muss noch was dazukommen"

Ole Werner spricht im exklusiven Sky Interview.
Image: Ole Werner spricht im exklusiven Sky Interview.  © Sky

Werder Bremen will die Länderspielpause nutzen, um Kraft zu schöpfen und die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Im exklusiven Sky Interview spricht Trainer Ole Werner unter anderem über den Saisonverlauf, die Qualitäten seines Sturm-Duos sowie den VAR.

Werder-Coach Ole Werner über …

… die derzeitige Tabellensituation:

"Die Punkte, die wir jetzt haben, reichen nicht um unser Saisonziel zu erreichen. Da sind wir uns auch ganz im Klaren drüber. Die letzten Wochen, haben es auch gezeigt, dass speziell, wenn uns viele Spieler fehlen wir teilweise, dann eben auch enge Spielverläufe nicht so oft auf unsere Seite ziehen. Deshalb sind wir aufgefordert, die letzten neun Spiele so anzugehen, dass wir ganz genau wissen, was es noch braucht, nämlich einige Punkte. Bis zum heutigen Zeitpunkt kann man damit zufrieden sein, wie die Mannschaft auftritt und mit der Zwischenbilanz, aber es muss noch was dazukommen, das ist uns vollkommen bewusst.''

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… das Bremer Umfeld und seine Wünsche:

"Auch wenn's norddeutsch hier ist, haben wir trotzdem ein sehr emotionales Umfeld. Wir haben es schon an vielen Punkten in dieser Saison erlebt, es gibt entweder Top oder Flop. Wir versuchen uns in der Mitte zu bewegen, uns auf die nächsten Aufgaben einzustellen und uns ist klar, dass wir nur wenn wir von Spiel zu Spiel die Dinge vernünftig machen, gut vorbereiten, auch in der Lage sind zu Punkten. Deshalb ist's jetzt nichts, was uns intern so total interessiert und deshalb glaube ich, was schon hilft ist für alle in Bremen, wenn man mal ganz realistisch unsere Möglichkeiten einzuschätzen weiß und wenn man auch bei der großen Historie, die der Verein hat, auch die letzten zwei Jahre nicht vergisst. Wir kommen aus der 2. Liga, haben dort auch keinen glatten Durchmarsch gehabt und auch dort hat die Mannschaft, hat der Verein Widerstände zu überwinden gehabt. Auch dieses Jahr ist es Woche für Woche für uns wirklich ein Kampf. Es braucht wirklich jedes Mal diese 100 Prozent, um auch in der Bundesliga punkten zu können und es wird sich auch vermutlich für längere Zeit hier nicht ändern. Es wird immer darum gehen wirklich seine Möglichkeiten maximal auszuschöpfen, weil die Möglichkeiten heutzutage in Bremen - anders als vielleicht in der Vergangenheit - nicht mehr die sind in der Bundesliga, die jetzt die Möglichkeiten der oberen Tabellenhälfte sind. Wir versuchen trotz alledem natürlich über sehr gute Arbeit unsere Möglichkeiten Stück für Stück wieder so zu verschieben, dass man sich in diesem Ranking auch verbessern kann, aber es wird ein langer Weg.''

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… das gute Zusammenspiel von Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch:

"Wir sind eine Mannschaft die viel nach vorne spielt, die grundsätzlich einen offensiven Gedanken hat und dadurch auch in relativ viele Situationen stehen, die um den Strafraum herum passieren können. Zweiter Punkt ist sicherlich, dass die beiden sich sehr gut ergänzen, sehr gut harmonieren miteinander, es keine Egoismen unter den beiden gibt, die beiden voneinander profitieren, versuchen sich gegenseitig einzusetzen. Das hat man in dieser Konstellation unter Torjägern nicht so oft. Das dritte ist schlicht und ergreifend die Qualität, die sie haben. In allem, was die Mannschaft macht, in allem, was die beiden miteinander machen. Es ist einfach so, dass die Qualität, die beide haben, dann auch sichtbar wird. Fülle ist fit, ein sehr kompletter Spieler, sehr kompletter Stürmer. Er spielt ein Riesenjahr, ist Nationalspieler geworden. Und Ducksch ist jemand, der sehr schlau ist, sehr viele Situationen frühzeitig erkennt, einen sehr guten Abschluss hat und diese Qualitäten bringen sie (…) seit anderthalb Jahren einfach sehr konstant auf den Platz. In der zweiten Liga, wie in der ersten Liga.''

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… das Interesse am Stürmerduo:

"Intern ist uns das schon klar, dass alles, was passiert Mannschaftserfolg und auch von ganzen vielen Faktoren abhängt, nicht nur von zwei Spielern, sondern von ganz vielen anderen Spielern. Im Endeffekt von allen die mit uns auf dem Trainingsplatz stehen, wenn man es mal ganz runterbrechen möchte. Intern ist uns das klar. Extern ist es natürlich so, dass Stürmer eine gewisse Aufmerksamkeit auf sich ziehen, das ist nicht nur bei uns, sondern generell so. Das ist ja aber auch in negativen Momenten so, da wird dann auch mal der Stürmer angezählt, wie lange sie das Tor nicht getroffen haben. In positiven Momenten wird dann mal die Aufmerksamkeit drauf gelenkt, dass sie das Tor getroffen haben. Ich nehme das nicht als ein Problem für uns wahr.''

… die vertragliche Situation und die Zukunftspläne mit Füllkrug:

"Ich habe einen Einfluss, indem ich versuche mit den Spielern so zu arbeiten, dass sie sagen hier kann ich mich weiterentwickeln, hier kann ich den nächsten Schritt machen, hier kann ich erfolgreich sein. Das ist mein Einfluss als Trainer. Ansonsten ist es so, wie ich es auch gerade in der Pressekonferenz gesagt habe: Die Spieler sind da, ich arbeite mit den Spielern, natürlich bin ich mit Clemens Fritz, mit dem Verein permanent im Austausch wie man den Kader im nächsten Jahr zusammenstellen möchte, welche Möglichkeiten es dort gibt. Ich bin froh, dass ich die Jungs jetzt habe und ansonsten ist es aber auch immer normal im Fußball, dass gute Leistungen Begehrlichkeiten wecken. Das ist jetzt nichts, was per se ein schlechtes Zeichen ist, sondern was eher gut ist. Wenn du jetzt nur grausam Fußball spielst und irgendwo im Tabellenkeller unterwegs bist, plus dass dann auch einzelne Spieler sich nicht weiterentwickeln, gibt es keine Begehrlichkeiten, das wäre ein schlechtes Zeichen für uns. Deshalb nehme ich das alle eher positiv wahr. Klar ist auch, dass es im Fußball immer mal auch Veränderungen gibt und dazu kommt. Dann muss man damit versuchen entsprechend umzugehen. Fakt ist aber, dass ich erstmal sehr froh bin, dass der Fülle bei uns Fußball spielt, dass Ducksch bei uns Fußball spielt und natürlich bin ich auch froh, wenn das so lange wie möglich so bleibt.''

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... den VAR:

"Vielleicht macht es bei der Debatte Sinn, wenn sich nicht jeder daran beteiligt. Mittlerweile fangen auch die Schiedsrichter an, darüber zu reden. Es gibt auch immer wieder Austausch zwischen Trainern und Schiedsrichtern, es ist auch immer wieder so, dass DFB und DFL Situationen mit Trainern besprechen. 'Wie seht ihr das? Wie sollte das im Spiel sein?' Am Ende müssen es andere entscheiden. Ich habe glaube ich, wie alle, irgendwie Schwierigkeiten mit dieser Handregel. Ich glaube ganz viel ist es einfach Handregel, die glaube ich sowohl für die Schiedsrichter als auch für uns alle irgendwie schwer auf einen Nenner zu ziehen ist. Ich habe auch grundsätzlich irgendwie mal Schwierigkeiten damit, dass VAR-Entscheidungen sehr lange dauern, wo ich dann denke, wenn's so lange ist, wenn man so lange sich das angucken muss, dann kann das für mich fast schon keine klare Fehlentscheidung mehr sein. Aber am besten ist es glaube ich, wenn sich da die richtigen Leute drüber unterhalten und nicht jeder noch seinen Senf dazu gibt, weil so hat's uns bisher ja auch nicht weitergebracht.''

Das Interview führte Marcus Jürgensen.

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