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Werder Bremen: Sportdirektor Frank Baumann über die Saison, Transfer & Erwartungen

Baumann: "Unser Budget bisher schon ausgeschöpft"

Werder-Sportchef Frank Baumann hat sich zur finanziellen Situation der Bremer geäußert.
Image: Werder-Sportchef Frank Baumann spricht mit Sky vor der anstehenden Bundesliga-Saison.  © Imago

Werder Bremen ist nach nur einem Jahr in der 2, Bundesliga zurück in der Beletage des deutschen Fußballs. Kurz vor dem Saisonstart spricht Sportdirektor Frank Baumann über das Saisonziel, die Erwartungshaltung, mögliche Transfers und vieles mehr.

Frank Baumann über...

…das Saisonziel von Werder Bremen: "Der Klassenerhalt ist schon das Saisonziel. Wichtig für uns ist aber trotzdem auch, dass die Art und Weise des Fußballs nicht zu kurz kommt. Dass wir, obwohl wir Aufsteiger sind, obwohl andere Mannschaften mit Sicherheit auch über mehr Qualität verfügen, trotzdem einen aktiven, möglichst attraktiven, offensiven Fußball spielen wollen. Was uns in der zweiten Liga, glaube ich, sehr, sehr gut gelungen ist, dass wir dort sehr viel Spielkontrolle hatten. Das werden wir mit Sicherheit ein Stück weit auch in der ersten Liga anpassen müssen, weil dort natürlich Mannschaften und Spieler mit einer deutlich höheren Qualität auf uns zukommen. Trotzdem hat es uns stark gemacht. Trotzdem funktionieren dort die Automatismen und deswegen ist es auch wichtig, dass wir unseren Fußball nicht komplett verändern, sondern anpassen, um letztendlich ein Stück weit auch diese Eingespieltheit, diese Automatismen mit in die neue Liga und in die neue Saison mitzunehmen."

Bundesliga-Saison 2022/23

  • Start: 5. - 7. August 2022
  • Eröffnungsspiel: Eintracht Frankfurt - FC Bayern München
  • letzter Spieltag 2022: 11. - 13. November
  • FIFA Fußball-WM: 21. November - 18. Dezember 2022
  • erster Spieltag 2023: 20. - 22. Januar
  • 34. Spieltag: 27. Mai 2023
  • Titelverteidiger: FC Bayern München
  • Aufsteiger: FC Schalke 04, SV Werder Bremen

…die Kaderplanung mit Trainer Ole Werner und ob noch ein Neuzugang hinzukommen könnte: "Wir sind da auch nicht unterschiedlicher Meinung, sondern sind natürlich dort mit Ole im ständigen Austausch. Und es ist aber so, dass wir natürlich einmal eine sportliche Sicht haben, wo wir uns natürlich auch auf der ein oder anderen Position verbessern könnten. Es geht immer besser, keine Frage. Trotzdem muss man natürlich die wirtschaftlichen Möglichkeiten sehen. Und da ist es nach wie vor so, dass durch den Abstieg, durch die Pandemie natürlich uns ein Stück weit auch die Hände gebunden sind, dass wir dort nicht die ganz, ganz großen Möglichkeiten haben, dass wir unser Budget bisher schon ausgeschöpft haben. Insofern sportlich vorstellbar, wirtschaftlich aber auch schwierig. Es ist so, dass wir natürlich aus Scoutingsicht nach wie vor den Markt auch sondieren und wir es nicht ausschließen wollen, dass noch etwas passiert. Die Wahrscheinlichkeit ist aber eher gering."

…die wirtschaftliche Situation: "Es ist schon so, dass wir auch jetzt schon ein Stück weit ins wirtschaftliche Risiko gegangen sind. Alles überschaubar. Insofern ist das Budget nicht nur ausgeschöpft, sondern vielleicht auch etwas überschritten. Aber wir haben ja auch noch die Situation, dass wir den einen oder anderen jungen Spieler vielleicht noch verleihen möchten, damit er auch Spielpraxis bekommt und sich dadurch weiterentwickelt. Insofern ist es eben wichtig, dass wir uns weiter wirtschaftlich konsolidieren. Aber die sportliche Wettbewerbsfähigkeit sollte natürlich auch erhalten bleiben. Und da sind wir mit dem Kader aktuell auch sehr zufrieden.

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…die Erwartungen von außen an Werder Bremen: "Ich glaube, der Bremer, der Norddeutsche an sich, neigt jetzt nicht dazu, den Boden unter den Füßen zu verlieren, sondern wir sind bodenständig. Die Fans und das Umfeld können das auch alles ganz gut einschätzen. Dass wir eben als Aufsteiger in die Saison gehen, dass wir mit einer Geschlossenheit, mit einem Zusammenhalt eben das Ziel Klassenerhalt dann auch erreichen können. Ich glaube nicht, dass es dort eine höhere Erwartungshaltung gibt. Und ich glaube, dass der Verein in den letzten drei Jahren sehr viele schwierige Situationen meistern musste. Ich glaube, es ist keine Selbstverständlichkeit, dass man, wenn man nach 41 Jahren das erste Mal absteigt, direkt auch wieder aufsteigt. Insofern haben wir in den letzten drei Jahren schon eine große Resilienz gezeigt. Unter Druck, unter Stress glaube ich dann auch die richtige Entscheidung getroffen, um wieder in die Bundesliga zurückkehren zu können. Insofern bin ich sehr optimistisch, dass wir, wenn es auch mal die Situation gibt, dass wir das ein oder andere Spiel in Folge vielleicht auch nicht gewinnen, trotzdem die Ruhe bewahren. Diese Geschlossenheit, diesen Zusammenhalt auch an den Tag legen, die notwendig ist, um unsere Ziele zu erreichen."

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…den Leistungsstand der eigenen Mannschaft und das Spiel am 1. Spieltag gegen Wolfsburg: "Das kenne ich aus eigener Erfahrung, dass man durchaus auch das eine oder Pflichtspiel braucht, um auf sein Top-Level zu kommen. Deswegen ist das auch überhaupt nicht außergewöhnlich. Und trotzdem müssen wir natürlich schon mit einer topmotivierten, topeingestellten Wolfsburger Mannschaft rechnen. Dementsprechend müssen wir natürlich auch alles in die Waagschale werfen, um dort bestehen zu können. Ich glaube, dass wir eine gute Vorbereitung hatten, dass wir ja auch vielleicht etwas früher als die anderen Mannschaften gestartet sind, um uns auch durch die Trainingseinheiten, durch die Spiele wirklich weiterzuentwickeln. Und da sieht man, dass jedes Spiel auch nutzt. Insofern war auch das Pokalspiel für uns sehr, sehr wichtig und hat uns mit Sicherheit einen Schritt nach vorne gebracht."

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