WM 2022: DFB-Team gegen Spanien vor Aufstellungs-Rätsel im Sturm
Gegen Spanien geht's um alles! Auf wen vertraut Flick im Sturm?
25.11.2022 | 22:39 Uhr
Nach den folgenschweren Defensivpatzern gegen Japan drehte sich die Diskussion von Experten und Fans vor allem um die deutsche Abwehr. Doch ein anderer Mannschaftsteil wird am Sonntag gegen Spanien (20 Uhr) mindestens genauso wichtig sein: der Angriff.
Unklar ist allerdings noch, wer im Endspiel ums Achtelfinale in der Sturmspitze auflaufen wird. Kai Havertz konnte dieses Geheimnis auf der DFB-Pressekonferenz am Donnerstag nicht lüften.
"Die Positionsfrage nervt mich mittlerweile echt", sagte der 23-Jährige auf Sky Nachfrage zu seiner Lieblingsposition.
Doch die Frage nach dem bevorzugten Mittelstürmer gegen Spanien muss gestellt werden. Und Bundestrainer Hansi Flick muss die richtige Antwort darauf finden, um am Sonntag das vorzeitige WM-Aus abzuwenden. (So fliegt Deutschland schon am Sonntag raus).
Problem Chancenverwertung
Glaubt man der Datenanalyse, kann das DFB-Team auf alle Fälle mit den spanischen Offensivwirblern mithalten. Spaniens 3,5 Expected Goals gegen Costa Rica stehen 3,1 deutsche xGoals gegen Japan gegenüber.
Trending
- Interesse wird konkreter! Topklub will Davies
- Füllkrug-Flucht aus England?
- Nur Platz 16! BVB will den ersten Auswärtsdreier
- Drastische Maßnahmen bei Chelsea || Mbappe-Streit mit PSG geht weiter
- 360 Mio.! Details zu Reds-Deal durchgesickert
- Kuriose PK-Momente! Kind amüsiert Rose
- Drastische Maßnahmen! Chelsea setzt Top-Talent unter Druck
- "Irritiert über die Kritik": Weltmeister nimmt Neuer in Schutz
- Money Messi! Superstar in anderen Sphären
- Streit zwischen Mbappe und PSG geht in die nächste Runde
Heißt: Die DFB-Angreifer müssen ihre Chancen am Sonntag besser nutzen als bei der 1:2-Auftaktniederlage. Gegen Japan spielte Havertz im Sturmzentrum und war weitgehend abgemeldet. Der Chelsea-Angreifer erhielt die Sky Note 5.
ZUM DURCHKLICKEN: Die Sky-Noten gegen Japan
Auch Havertz selbst war mit seiner Leistung nicht zufrieden. Er sei "nicht zu 100 Prozent ins Spiel integriert" gewesen, sagte der frühere Leverkusener selbstkritisch. "Als Stürmer hast du die Verpflichtung, Tore zu schießen, das habe ich gegen Japan nicht geschafft", fügte er hinzu.
Trotzdem erklärte er sich bereit, wieder in vorderster Front aufzulaufen: "Ich mag die Nummer Neun-Position, ich spiele da gerne, es macht Spaß."
Allerdings ist es fraglich, ob Flick Havertz noch einmal das Vertrauen als Mittelstürmer schenkt. Auch wenn dessen Quote als vorderster Angreifer im DFB-Dress ordentlich ist. Vier Mal kam er in der Nationalelf auf dieser Position zum Einsatz und erzielte dabei immerhin drei Treffer (Quelle: Opta).
Aber der Bundestrainer hat mehrere personelle Alternativen in der Hinterhand.
Thomas Müller:
Nach Sky Informationen war der Bayern-Star schon gegen Japan als vorderster Angreifer vorgesehen. Dann fiel Leroy Sane aus und Flick beorderte Müller zurück ins Mittelfeld.
Sane könnte nach überstandenen Knieproblemen gegen Spanien möglicherweise wieder in die Startelf rücken und der Bundestrainer auf seinen ursprünglichen Plan zurückgreifen.
Ein Plan, der bei der WM 2014 von Erfolg gekrönt war. Auch damals lief Müller in mehreren Spielen als Neuner auf und erzielte dabei vier seiner fünf Turniertore, unter anderem einen Dreierpack gegen Portugal.
Insgesamt spielte der 33-Jährige in der Nationalmannschaft 14-mal im Sturmzentrum, neun Treffer gelangen Müller auf dieser Position. Beim FC Bayern erzielte er zwei seiner drei Saisontore als zentraler Angreifer.
Die Erfahrung von 119 Länderspielen spricht klar für den Oberbayern. Gegen ihn sprechen dessen jüngste Verletzungssorgen. In den vergangenen Wochen quälte sich Müller neben einer Corona-Infektion ständig mit körperlichen Problemen. So bestehen leichte Zweifel, ob er topfit ist.
Serge Gnabry:
Unter Flicks Vorgänger Joachim Löw kam Gnabry öfter als Mittelstürmer zum Einsatz. Sieben Tore erzielte er auf dieser Position im Länderspieljahr 2019.
Laut eigener Aussage fühlt sich der 27-Jährige zwar auf Außen oder hinter den Spitzen wohler. Treffsicher war er aber zuletzt. In den vergangenen sechs Bundesliga-Spielen gelangen ihm sechs Tore.
Alles zur WM 2022 auf skysport.de:
Alle News zur WM 2022
Zum WM-Spielplan
Alle WM-Teilnehmer
Alle WM-Ergebnisse
Videos zur WM 2022
Zu den WM-Tabellen
WM 2022 live im Ticker
Infos zur Übertragung im TV
Niclas Füllkrug:
Nach den aktuellen Eindrücken aus dem DFB-Team ist davon auszugehen, dass Füllkrug gegen Spanien nur als Joker zum Einsatz kommt. Füllkrugs Manko liegt auf der Hand: seine fehlende internationale Erfahrung. Gegen Japan absolvierte der Bremer Angreifer sein erst zweites Länderspiel. Allerdings würde der 29-Jährige dem deutschen Angriff gegen die langen spanischen langen Innenverteidiger Rodri (1,91 Meter) und Laporte (1,89 Meter) mehr Körperlichkeit verleihen.
Eine Eigenschaft, die beispielsweise Havertz ein wenig fehlt. Gegen Japan gewann der einstige Champions-League-Siegtorschütze nur 31 Prozent seiner Zweikämpfe.
Youssoufa Moukoko:
Im Testspiel gegen den Oman hatte Flick den BVB-Youngster von Beginn an gebracht. Bei seinem Länderspiel-Debüt fehlte Moukoko jedoch die Bindung zum Spiel.
Gegen Japan knackte der 18-Jährige den Rekord als jüngster deutscher WM-Spieler aller Zeiten. Vielleicht wäre gerade Moukokos Unbekümmertheit in der aktuellen Drucksituation, in der sich das DFB-Team befindet, ein Vorteil.