Jetzt ist Messi im Fußball-Olymp mit Maradona und Pele
19.12.2022 | 14:28 Uhr
Lionel Messi hat seine einzigartige Karriere mit dem WM-Titel gekrönt und damit seiner Laufbahn noch das letzte und allerwichtigste Mosaiksteinchen hinzugefügt. Nun ist er endgültig auf einer Stufe mit Pele und Diego Armando Maradona.
Bereits seit Jahren tauchte der Name Messi immer wieder ganz weit vorne in der GOAT-Debatte auf. Ohne Zweifel gehört der 1,69-Meter große Offensivstar zu den allerbesten, die jemals auf dem Fußballplatz zu bestaunen waren. Allerdings: Um in eine Riege mit den Legenden wie Pele oder Maradona zu gehören, fehlte ihm noch der WM-Pokal. Bis jetzt. Nun hat auch Messi diesen in seiner Vita stehen.
Wie auch Pele, der Brasilien mit zwei Toren 1958 zum ersten WM-Titel führte und Maradona, der beim zweiten Argentinien-Titel 1986 im Finale gegen Deutschland der überragende Akteur auf dem Feld war, hat Messi seine eigene große Geschichte im Endspiel 2022 gegen Frankreich geschrieben. Neben dem WM-Titel bleiben unter anderem 98 Treffer in 172 Länderspielen, der Copa-America-Sieg 2021 sowie vier Champions-League-Triumphe für immer in den Analen stehen.
Messi hat in Katar mit 26 Einsätzen den Rekord für die meisten WM-Spiele aufgestellt. Mit 13 Treffern hat er dabei häufiger als Pele (12) und Maradona (8) getroffen. Er ist zudem der erste Spieler, der bei der WM in der Gruppenphase und in allen K.o.-Spielen ein Tor erzielte. Insgesamt hat der siebenmalige Ballon-d'Or-Sieger 21 Torbeteiligungen bei fünf WM-Turnieren vorzuweisen. Natürlich Rekord. Nach 2014 wurde er 2022 fast schon standesgemäß erneut zum Spieler des Turniers gewählt. Pele (1970) und Maradona (1986) schafften das je einmal. Die brasilianische Ikone schickte kurz nach dem Finalsieg Glückwünsche in Richtung Messi.
Es ist natürlich unmöglich, Spieler aus verschiedenen Epochen miteinander zu vergleichen. Neben Pele, Maradona und Messi tauchen auch immer wieder Franz Beckenbauer, Johan Cruyff, Michelle Platini, Alfredo Di Stefano, Ferenc Puskas, Lothar Matthäus, Zinedine Zidane oder Cristiano Ronaldo in der GOAT-Debatte auf. Eine klare Nummer eins ist auch aufgrund der unterschiedlichen Positionen und Rollen letztendlich nicht zu treffen.
Aber: Fakt ist, dass Messi sich nun von vielen Legenden, die diesen WM-Titel nicht gewonnen hat, abhebt. Das konnte er vor Katar (noch) nicht. Der 35-jährige Superstar von PSG hat auch im fortgeschrittenen Fußballalter gezeigt, dass er immer noch auf dem allerhöchsten Niveau performen kann. Dem Spiel seiner Mannschaften drückt Messi nun mittlerweile seit über 15 Jahren in fast jeder Partie seinen Stempel auf. Nach dem Endspiel in Katar überraschte er auf dem absoluten Höhepunkt seiner Laufbahn und trat vom Rücktritt zurück. Damit dürfen wir weiterhin seine unfassbaren Künste auf dem grünen Rasen auch in der Nationalmannschaft bestaunen.
Für viele war Messi bereits vor der WM schon der GOAT, für andere ist er es mit dem Titel jetzt. In Argentinien steht er nach dem Erfolg in Katar nun auf einer Stufe mit Maradona. Auch für mich reiht er sich mit dem WM-Pokal dort neben Maradona und Pele ein. Diese drei Spieler haben die Menschen in der Fußball-Historie auf der ganzen Welt über einen langen Zeitraum so sehr begeistert wie keine anderen.
Messi hat es endgültig in den Fußball-Olymp geschafft. Weiter nach oben geht es nicht.
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