Gegen Costa Rica muss Deutschland gewinnen und auf Schützenhilfe hoffen. Beim 1:1 gegen Spanien spielte Thomas Müller zu Beginn ganz vorne im Sturm, dann kam Niclas Füllkrug und traf zum Ausgleich. Gehört Müller auch am Donnerstag in die Startelf? Ein Pro und Contra.
Am Dienstag präsentierten sich Thomas Müller und Niclas Füllkrug auf der Pressekonferenz der deutschen Nationalmannschaft in bester Laune, sorgten mit lockeren Sprüchen für Lacher.
Doch am Donnerstag wird es ernst. Um das WM- Achtelfinale erreichen zu können, muss das DFB-Team mit mindestens zwei Toren Differenz gegen Costa Rica gewinnen - und gleichzeitig hoffen, dass Japan nicht gegen Spanien gewinnt. Mit einem Kantersieg gegen die Zentralamerikaner könnte sogar unabhängig vom Ausgang der anderen Partie der Sprung in die K.o.-Runde gelingen? Doch dafür müssen Tore her. Viele Tore.
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Füllkrug traf gegen Spanien und im Testspiel im Oman. Viele Experten sehen ihn für das Spiel gegen Costa Rica im Sturmzentrum. Doch was passiert mit Müller? Spielt der Bayern-Star hinter Füllkrug im Offensiv-Zentrum, weicht er auf den Flügel aus, stellt Flick ihn doch wieder als Mittelstürmer auf - oder setzt der Bundestrainer den Routinier auf die Bank?
Gehört Müller in die Startelf? Ein Pro und Contra.
PRO (von Uli Köhler): Müller spielt immer
Müller spielt immer. Louis van Gaal hat diesen Satz geprägt, und er hat bis heute Bestand. Okay, im Moment fehlen die Tore und Torbeteiligungen, aber Müller ist trotzdem nicht zu ersetzen, weil im Fußball die Balance in einer Mannschaft noch wichtiger ist als alles andere. Hansi Flick hat ein Teamgerüst, eine Achse, das sind Manuel Neuer, Joshua Kimmich und Müller.
Müller ist dabei der wichtigste Mann für die gefährlichste aller Spielsituationen: das gegnerische Umschaltspiel. Er ist der Kommandogeber in vorderster Front, er organisiert das Gegenpressing. Dazu machen seine unglaublichen Laufwege das deutsche Angriffsspiel unberechenbarer. Das ist den Fans manchmal verborgen geblieben, aber die Torbeteiligungen werden noch kommen, die Tore auch. Und deshalb gilt: Müller spielt immer.
CONTRA (von Sven Töllner): Spezialisten statt Alleskönner
Die Suche nach einer Position für Thomas Müller wirkt fast schon ein bisschen angestrengt. Das Startelf-Puzzle so zurecht zu quetschen, bis der unorthodoxe Raumdeuter endlich hineinpasst, kann bei einer WM nicht die richtige Strategie sein. Gegen Costa Rica werden Kreativität, Tempo, Dribbelstärke und Abschlussschärfe gefragt sein. Also übersetzt: Musiala, Gnabry, Sane und Füllkrug.
Flick braucht Spezialisten - höchstqualifizierte Ausnahmekönner statt hochqualifizierte Allrounder. Müller muss - und ich bin sicher er wird - im Bedarfsfall zeigen, dass er auch von der Bank aus den Einfluss nehmen und die Energie verströmen kann, die diese Gruppe benötigt.
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