Wohin mit Edelreservist Müller? Das sagt Bayern-Trainer Kovac
Bundesliga, 9. Spieltag: FSV Mainz 05 - FC Bayern
26.10.2018 | 23:05 Uhr
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Bayern-Trainer Niko Kovac erklärt im Video, wie er die Situation um Thomas Müller sieht (Länge: 0:46 Min.).
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Zuerst in der Nationalmannschaft, jetzt auch bei Bayern München: Thomas Müller, einst unersetzlich, scheint plötzlich verzichtbar. Auch am Samstag in Mainz?
"Es fehlt ihm gar nichts, das ist nur eine Momentaufnahme", sagte Bayern-Trainer Niko Kovac über den Edelreservisten vor dem Auswärtsspiel am Samstag beim FSV Mainz 05 (ab 14 Uhr live auf Sky). Er müsse entscheiden und könne eben nur elf Spieler bringen. Von Müllers Verfassung, das stand eher zwischen den Zeilen, scheint Kovac aktuell wohl nicht restlos überzeugt.
Der Kroate, so viel durfte man in seine Äußerungen hineininterpretieren, wird nach den jüngsten Siegen (Wolfsburg, Athen) nicht allzu viel verändern. Ein Startelfeinsatz des 29-jährigen Müller ist auch in Mainz offenkundig nicht garantiert.
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Bayern-Trainer Niko Kovac nimmt Mainz 05 nicht auf die leichte Schulter (0:29 Min.).
Müller-Konkurrent Gnabry wehrt sich
"Er ist weiterhin freundlich, höflich und trainiert ordentlich", sagte Kovac, nach einem Plädoyer für den Weltmeister von 2014 klang das aber nicht so richtig. Der 47-Jährige ergänzte grundsätzlich: "Man muss Leistung bringen, wir müssen Gas geben im Training und im Spiel. Es kann sich keiner rausnehmen."
Es ist gerade nicht einfach für Müller, der sich auf seiner Offensivposition gegen jüngere Konkurrenten wie Serge Gnabry wehren muss, die in besserer Verfassung sind. Der einst von Louis van Gaal geprägte Satz, "Müller spielt immer", hat an Gültigkeit verloren. Derzeit könnte man ihn fast ersetzen durch: "Müller spielt nimmer."
Müllers Status als Führungspersönlichkeit bleibt von seiner neuen Rolle aber unangetastet, sein Wort hat hier wie dort weiterhin Gewicht. Umso höher ist es ihm anzurechnen, dass er beim FC Bayern sein Wohl und Wehe hinten anstellt. "Wir sollten mehr über die Dinge sprechen, die auf dem Platz passieren", sagte Müller in Athen: "Uns bringt's wirklich nicht weiter, wenn wir irgendwelche Diskussionsrunden aufmachen."
Brandherde hatten sie beim Rekordmeister genug im Oktober (siehe Rummenigge und Hoeneß), und das Thema Müller wäre geradezu prädestiniert für einen neuen. "Jeder weiß, es ist sein Anspruch, hier bei Bayern München auch zu spielen. Er ist trotzdem immer positiv, einer, der immer anfeuert und auch in so einer Phase immer einen Spruch auf Lager hat. Das ist überragend von ihm", lobte Joshua Kimmich.
Nicht zuletzt ist Müller als Typ für die Münchner praktisch unersetzlich. Der Bayer verkörpert den Klub wie kein Zweiter. Als Kind des Vereins hat Müller seit seinem Profidebüt im August 2008 inzwischen über 450 Pflichtspiele in den Beinen und dazu fast 100 Länderspiele. In der Vergangenheit hat er sich aus ähnlich schwierigen Phasen vitalisiert zurückgemeldet. Ob es ihm wieder gelingt? (sid)