Ziel CL-Titel: Was Bayern von PSG lernen kann
Kinder, wie Zeit vergeht! Es ist bereits die sechste Folge Mia san vier. Natürlich ist in der Leroy Sane wieder mal Thema, aber auch sein neun Jahre jüngerer Offensiv-Kollege Mathys Tel: Bekommt der nochmal eine Chance bei den Bayern?
04.06.2025 | 16:01 Uhr
Das beschäftigt Torben Hoffmann, Kerry Hau und Felix Fischer. Genauso wie die Frage, was der FCB von PSG lernen kann - vor allem mit Blick auf den Gewinn der Champions League. Viel Spaß beim Hören!
17 Anläufe hat's gebraucht, nun schnappte sich Paris Saint-Germain endlich den Henkelpott.
Dieser Triumph ist das Ergebnis eines Prozesses, den die Pariser in den vergangenen Jahren durchlaufen haben. Die großen Superstars Kylian Mbappe, Neymar und Lionel Messi sind weg, der große Erfolg dafür da.
Hier und da kann sich der FC Bayern, der die Champions League zuletzt 2020 (im Finale gegen PSG) gewann, das ein oder andere Scheibchen von den Franzosen abschneiden - finden die Sky Sport Reporter Torben Hoffmann, Kerry Hau und Felix Fischer, die in der neuen Folge des Podcasts "Mia san vier" darüber sprechen, was die Bayern vom französischen Triple-Sieger lernen können.
#6 - Tel: Nie wieder für Bayern?
Punkt I: Vertrauen in die Jungen
25 Jahre und 96 Tage betrug das Durchschnittsalter der PSG-Startelf im Finale von München. Zum Vergleich: Gegner Inter war über fünf Jahre älter. (30 Jahre, 242 Tage) Und der FC Bayern? Dessen Startelf hatte im letzten Bundesliga-Spiel der vergangenen Saison 29 Jahre und etwa 150 Tage auf dem Buckel.
"Der FCB muss auf junge Spieler setzen, jungen Spieler vertrauen, junge Spieler einsetzen, junge Spieler fördern", findet Reporter Felix Fischer - und ergänzt: "Das ist ein ganz wichtiger Faktor für mich: Junge Spieler finden, die nicht nur das Potenzial, sondern auch die Fähigkeiten haben, sich durchzusetzen und wirklich weiterzuhelfen."
PSG machts vor: Desire Doue kam im Sommer 2024 für 50 Millionen Euro von Stade Rennes. Die Bayern waren stark interessiert, bekamen aber nicht den Zuschlag. Im Champions League-Finale traf der erst am Dienstag 20 gewordene doppelt, bereitete ein weiteres Tor vor.
"Paris holt eben auch junge Vollgranaten wie Doue oder bildet sie selbst aus. Diesen Weg musst du gehen", findet auch Torben Hoffmann.
Punkt II: Die richtigen Transfers
Viele Neuzugänge der vergangenen Jahre laufen in München ihren Ansprüchen hinterher, sind schon wieder weg oder aktuell verliehen: João Palhinha, Sacha Boey und Mathys Tel fallen beispielsweise in diese Kategorie. Und PSG? Die landen in totaler Regelmäßigkeit echte Volltreffer. Bestes Beispiel: Vitinha. 2022 für gut 40 Millionen Euro von Porto gekommen, mittlerweile einer der besten Sechser der Welt.
"Unglaublich, was Paris im Finale das Mittelfeld dominiert hat. Vitinha ist für mein ein kleiner portugiesischer Luka Modric. Der kann verteidigen, der kann für Torgefahr sorgen - unglaublich", erklärt Kerry Hau.
Aber auch die jüngsten Transfers funktionierten: Willian Pacho (kam aus Frankfurt) wurde sofort zum Stammspieler - genauso wie der erst 20-jährige Joao Neves, der bereits genannte Doue oder Khvicha Kvaratskhelia, der neben seiner spielerischen Klasse auch noch jede Menge Einsatz zeigt.
Punkt III: Einstellung und Spielweise
Mit den Superstars Mbappe, Neymar und Messi haben sich bei PSG auch Eitelkeiten vom grünen Geläufe verabschiedet. Aus einer Ansammlung von Individualisten hat Trainer Luis Enrique eine Einheit geformt.
"Ich finde es beeindruckend - und das können die Bayern sicher lernen, auch taktischer Natur - wie die anlaufen, wie die pressen. Unglaublich. Also ich saß da mit offenem Mund teilweise, wenn ich dann noch sehe, wie ein Kvaratskhelia noch mit nach hinten arbeitet, wie er vorne aber auch anläuft; ein Dembele, den wir alle noch kennen aus Dortmund und Barcelona, der einfach ein fauler Sack war; ein Künstler, der aber nach hinten gar nichts gemacht hat und jetzt vorne wirklich anläuft wie ein Wahnsinniger."
Passend dazu: die teils sehr offensive Spielweise von PSG. "Das ist Spektakel-Fußball. Das wurde bei den Bayern besser unter Vincent Kompany, aber es ist fehlt einfach noch ein bisschen was zu diesem jetzt endgültig absoluten Spitzenklub Paris Saint-Germain", ordnet Fischer ein. Gerade in dieser Kategorie sind die Bayern (24/25 138 Tore in 51 Pflichtspielen) aber auf einem guten Weg.
Wann ist Bayern wieder dran?
Auf den FC Bayern kommen wohl richtungsweise Jahre zu, auf die Bosse und Trainer Vincent Kompany eine Menge Arbeit. Wer kommt, wer geht und was tut sich taktisch sowie spielerisch beim deutschen Rekordmeister? Auf diese Fragen müssen die Verantwortlichen in München Antworten parat haben. Denn eins wird sich auch in der nahen Zukunft nicht ändern: der sportliche Erfolg wird letztendlich an Titel gemessen.
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