Aserbaidschan - Österreich. Fußball Euro Qualifikation Gruppe F.
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Österreich zur EM - Niederlande wahrt Chance, Portugal siegt klar
16.10.2023 | 20:07 Uhr
Teamchef Ralf Rangnick hat die österreichische Nationalmannschaft zur dritten EM-Teilnahme in Folge geführt. Österreich nutzte am Montag durch ein 1:0 (0:0) in Aserbaidschan seinen zweiten Matchball und löste als achte Mannschaft das Ticket für die Endrunde 2024 in Deutschland.
Matchwinner war der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Marcel Sabitzer. Der Dortmunder verwandelte in der 48. Minute nervenstark einen Handelfmeter. Für Österreich ist es die insgesamt sechste EM-Teilnahme.
"Gänsehaut. Uns bedeutet es extrem viel", sagte Sabitzer nach seinem Schuss ins Glück: "Wir haben versucht, mit attraktivem Fußball die Fans wieder zu begeistern. Wir haben eine Euphorie entwickelt, nicht zu viel, aber Wertschätzung ist da." Rangnick freute sich darüber, dass seine Mannschaft in "einer der schwierigeren Gruppen schon einen Spieltag vor Schluss qualifiziert ist".
Die Fans der rot-weiß-roten Auswahl skandierten nach dem Abpfiff in Baku "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin" und "Deutschland, wir kommen". Die Spieler streiften sich rote Shirts mit dem Aufdruck "Alles MACHBAR beim NACHBAR 2024" über.
Ihren ersten Matchball hatte die rot-weiß-rote Auswahl am vergangenen Freitag gegen Belgien (2:3) vergeben. Auch in Baku taten sich die ersatzgeschwächten Gäste lange Zeit schwer. Im ersten Durchgang vergab der Münchner Konrad Laimer die beste Chance zur Führung (18.). In der Defensive offenbarten die mit zahlreichen Bundesliga-Legionären angetretenen Österreicher aber einige Schwächen.
Das Tor von Sabitzer gab dem Favoriten etwas mehr Sicherheit, doch die Gäste mussten bis zum Schluss zittern. Kurz vor dem Ende vergab Toral Bayramow (90.+1) die große Chance auf den Ausgleich, als er aus wenigen Metern nur den Außenpfosten traf. Der kurzfristig nachnominierte Guido Burgstaller flog mit Gelb-Rot vom Platz (90.+4).
Seine EM-Form kann das Rangnick-Team beim Länderspiel in Wien am 21. November gegen die Auswahl des DFB testen.
Neben Deutschland und Österreich sind Frankreich, Belgien, Spanien, Schottland, Portugal und die Türkei bei der EM 2024 (14. Juni bis 14. Juli) sicher dabei.
Die Niederlande ist ihrem Ticket für die EM ein großes Stück näher gekommen. Dank eines späten Elfmetertreffers durch Virgil van Dijk (90.+3) gewann das Team von Bondscoach Ronald Koeman 1:0 (0:0) in Griechenland und eroberte den zweiten Platz. Fürs EM-Ticket muss Oranje noch eines der beiden verbleibenden Qualifikationsspiele gewinnen.
Bereits Wout Weghorst (28.) hätte für die Führung sorgen können. Er ließ die große Chance aufs 1:0 aber aus, als er mit einem schwach geschossenen Strafstoß am früheren deutschen U-21-Torwart Odysseas Vlachodimos scheiterte. Aus ihrer deutlichen Überlegenheit machten die Niederländer insgesamt zu wenig, auch Steven Bergwijn (44., 47.) konnte Vlachodimos nicht überwinden. RB Leipzigs Xavi Simons (53.) schoss knapp vorbei - kurz vor Schluss rettete van Dijk den Sieg per Foulelfmeter.
In der Gruppe J beendeten die schon qualifizierten Portugiesen die EM-Hoffnungen von Bosnien-Herzegowina. Angeführt von Doppel-Torschütze Cristiano Ronaldo (5., Handelfmeter und 22.) siegten die Gäste in Zenica deutlich mit 5:0 (5:0). Bruno Fernandes (25.), der Ex-Münchner Joao Cancelo (32.) und Joao Felix (43.) erzielten die weiteren Treffer.
Der Slowakei (16 Punkte) gelang durch ein 1:0 (0:0) bei Verfolger Luxemburg (11) ein Big Point. David Duris (77.) erzielte den Treffer.
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