SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

SV Darmstadt 98 - SSV Ulm 1846. 2. Bundesliga.

Merck-Stadion am BollenfalltorZuschauer17.455.

SV Darmstadt 98 1

  • F Hornby (16. minute)

SSV Ulm 1846 1

  • A Keller (18. minute)

Live-Kommentar

Hinter die Berichterstattung von dieser Partie und damit dem 10. Spieltag in der 2. Bundesliga können wir jedenfalls einen Haken setzen. Ihnen noch einen schönen Sonntag und bis zum nächsten Mal.

Ein kurzer Ausblick auf die kommenden Aufgaben beider Mannschaften, die nächste Woche wieder gefordert sind: Während es für Ulm am Freitagabend im Unterhaus mit dem Heimspiel gegen Schalke weitergeht, darf Darmstadt zuvor bereits im DFB-Pokal auf den Einzug ins Achtelfinale hoffen, wenn am Mittwochabend in der 2. Runde das Gastspiel bei Drittligist Dresden ansteht.

Den Anschluss an das Mittelfeld wollte man heute in Darmstadt herstellen, naja. Mit jetzt zehn Punkten muss man schon noch den Blick nach unten richten, auf Platz 13 beträgt das Polster auf einen direkten Abstiegsrang weiterhin nur drei Punkte. Entsprechend ändert sich dahinter auch für Ulm nicht viel, immerhin springt man an Schalke vorbei.

In Fällen wie heute reicht ein Blick auf den Expected-Goals-Wert, um sich die Frage zu beantworten, ob dieses 1:1 in Ordnung geht: 0,86 aufseiten der Lilien, 0,79 bei den Spatzen. Natürlich hatte Darmstadt erwartungsgemäß mehr vom Spiel, Ulm stand jedoch gut und ließ nur wenig zu. Am Ende dieser unspektakulären Punkteteilung bleiben zwei Minuten in der ersten Hälfte hängen: Die Führung der Lilien durch Hornby, der postwendende Ausgleich durch Keller. Vielmehr war nicht, intensiv ging es dennoch zur Sache.

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Sogar noch eine weit gezogene Freistoßflanke der Gäste, auch die kommt jedoch ungefährlich. Abpfiff!

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Die letzte Minute bricht an, Thiede fängt eine Flanke von links auf Höhe des rechten Pfostens sicher ab und lässt sich daraufhin viel Zeit.

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Krattenmacher verzieht zwar aus der zweiten, wenn nicht sogar dritten Reihe komplett, doch tickt die Zeit jetzt klar gegen Darmstadt. Knapp über 60 Sekunden bleiben noch auf der Uhr. 

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Darmstadt setzt nochmal zum Powerplay an, eine Kempe-Ecke von der rechten Seite wird jedoch am ersten Pfosten geklärt. Drei Minuten gibt es obendrauf, Ulm will den Punkt jetzt über die Zeit bringen. 

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Hui, Thiede macht es um ein Haar spannend. Lopez setzt sich auf rechts durch und flankt in die Box, wo Lakenmacher eigentlich recht ungefährlich verlängert. Beim aufsetzenden Ball gibt Thiede vor dem abschirmenden Strompf keine sichere Figur ab, packt dann aber doch im Nachfassen zu. 

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Und dann auch noch wertvolle Zeit für die Donauschwaben, wobei sich Röser diese kurze Verletzungsunterbrechung auch verdient hat. Also was heißt hier verdient, aber Papela trifft den Ulmer da eben schon an der Seitenlinie. Keine Schauspieleinlage, das sollte damit gesagt werden.

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Und so wirklich nach hinten drängen lassen sich die Donauschwaben auch nicht. Eine jeweils abgefangene Flanke innerhalb weniger Augenblicke auf beiden Seiten, eben auch aufseiten der Hessen. 

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Die Ulmer werfen sich jetzt in alles rein und hätten sich diesen Punkt auch verdient. Dafür wurde Darmstadt einfach zu selten wirklich zwingend genug, wofür auch der xG-Wert von nur 0,83 trotz 15 Abschlüssen spricht. 

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Die nächste Gelbe Karte, die insgesamt fünfte in dieser Partie. Im Zweikampf trifft Max Brandt seinen Gegenspieler Nürnberger mit der Hand unabsichtlich im Gesicht und wird verwarnt.

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Darmstadt erhöht zwar die Schlagzahl, tut sich gegen diszipliniert verteidigende Spatzen aber weiterhin schwer. Aus dem rechten Halbfeld fliegt jetzt eine Freistoßflanke in den Strafraum, wo Lakenmacher unter Bedrängnis aber nur unkontrolliert links neben das Tor verlängern kann. 

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Da ist er mal, Goalgetter Lidberg - einen Assist hat er schon, ein Tor bleibt ihm hingegen noch verwehrt. Von rechts der Querpass vor den Sechzehner, Lidberg nimmt das Leder in die Box mit und hält aus 15 Metern halbrechter Position drauf. Nicht verkehrt, letztlich aber doch gut einen halben Meter flach am linken Pfosten vorbei. 

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Und zudem kommt auch Bueno für Andreas Müller.

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Das Spielchen mit den Doppelwechseln, Kohfeldt ist wieder dran: Zunächst wird Förster durch Papela ersetzt. 

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Darmstadt setzt sich in dieser Phase wieder in der Hälfte der Spatzen fest, die Schlussviertelstunde läuft. Die bisherige Bilanz zwischen Darmstadt und Ulm ist eigentlich nicht weiter relevant, dafür liegen die letzten Duelle zu lange zurück. Aber wer hätte schon am 17. April 2010 in der Regionalliga Südwest geglaubt, dass man sich das nächste Mal 14 Jahre später in der 2. Bundesliga begegnen würde. Mit Kosta Runjaic als Lilien-Coach teilte man sich damals im Übrigen die Punkte (1:1).

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In der Offensive macht zudem Higl Platz für Kollege Röser. 

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Nächster Doppelwechsel, diesmal aufseiten der Gäste: Allgeier ist neu dabei, Rösch verabschiedet sich in den Feierabend. 

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Und dann wäre da noch der offene Freistoß, den Joker Kempe halbhoch in die Mitte zieht. Klefisch verlängert mit dem Rücken zum Tor artisitsch per Hacke, wobei das Leder aus kurzer Distanz an die Hand von Kolbe springt. Darmstadt beschwert sich, Storks lässt aber laufen. 

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Im Mittelfeld wird zudem Corredor durch Routinier Kempe ersetzt. 

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Die Unterbrechung nutzt Kohfeldt für einen Doppelwechsel: Lakenmacher kommt im Angriff zunächst für Hornby. 

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Nach einer Seitenverlagerung gegen aufgerückte Spatzen hat Corredor über die linke Seite Platz, vor dem Sechzehnereck kommt dann Rösch deutlich zu spät und sieht Gelb. 

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Zwar stellt ein Versuch von Brandt aus der zweiten Reihe Schuhen vor keine Probleme, doch scheint das Spiel in diesen Minuten wieder etwas offener zu werden. Ulm agiert inzwischen aktiver und konnte sich aus der Umklammerung der Lilien befreien. 

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Zweiter Wechsel bei den Donauschwaben: Im zentralen Mittelfeld macht Hyryläinen für Maier Platz. 

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Da war mehr drin für Ulm. Nach Zusammenspiel mit Krattenmacher stehen die Lilien im Halbfeld völlig unsortiert, sodass Chessa unbedrängt in den Strafraum laufen kann. Von rechts kommt der Querpass auf den mitgelaufenen Krattenmacher aber zu ungenau, Darmstadt kann klären. 

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Isac Lidberg hat heute im Übrigen noch gar nicht auf das Tor schießen dürfen. Der Schwede heuerte bekanntlich erst kurz vor Transferschluss bei den Lilien an, schlug dafür aber voll ein. Sieben Einsätze in der Liga, sieben Tore. Kein anderer Lilien-Akteur traf in seinen ersten sieben Spielen in der 2. Liga so oft wie der Schwede.

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Diese Gelbe Karte ist hingegen alternativlos: Chessa kommt im Mittelfeld zu spät gegen Nürnberger und stempelt seinen Gegenspieler dabei auch noch schmerzhaft am linken Fuß. 

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Das war doch mal gut und direkt gespielt bei den Lilien. Nürnberger mit Platz über links und dam flachen Zuspiel in die Box, wo Hornby in den Rückraum für Corredor klatschen lässt. Auch Corredor hält das Ganze aus 17 Metern direkt, setzt das Leder aber deutlich drüber. 

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Nürnberger steht seit gut und gerne zwei Minuten im linken Halbfeld bereit, die Ausführung seines Freistoßes wird jedoch mehrfach durch kleine Rangeleien in der Box verhindert. Irgendwann hat Storks genug und zeigt dem schubsenden Vukotic Gelb - damit ist der Innenverteidiger nächste Woche auch noch gesperrt. 

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Ist das der Beginn einer Druckphase? Zumindest die Schlagzahl dürften die Lilien irgendwann erhöhen, mit diesem Remis wird man sich schließlich nicht zufriedengeben. Was aber erschwerend hinzukommen könnte: Durch die vielen Ausfälle kann Kohfeldt offensiv gar nicht mal so viel von der Bank bringen. 

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Dann eben so! Förster wird im letzten Drittel in halbrechter Position angespielt, legt sich das Leder bei der Ballmitnahme klasse an seinem Gegenspieler vorbei und hält aus 18 Metern drauf. Ein wuchtiger Schlenzer gen langes Eck, Thiede macht sich jedoch ganz lang und lenkt den halbhohen Ball glänzend um den Pfosten. 

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Die Kohfeldt-Offensive tut sich also weiterhin enorm schwer und wird schließlich an den Leistungen der Vorwochen gemessen, die Erwartungshaltungen entsprechend groß. 15 Tore in den ersten fünf Spielen, das war aber auch ein Offensivstart der Lilien unter Florian Kohfeldt. Zuletzt durfte sich im Unterhaus Joachim Philipkowski 2002 als Trainer von St. Pauli über so viele Tore seines Teams in seinen ersten fünf Partien an der Seitenlinie freuen.

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Jetzt auch die Hausherren mit dem ersten Abschluss auf das Tor in diesem zweiten Durchgang. Corredor behauptet den Ball unter Bedrängnis und hält dann aus knapp über 20 Metern leicht linker Position aus der Drehung ab. Jedoch ohne den nötigen Druck dahinter, kein Problem für Thiede im rechten Eck. 

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Plötzlich aber die Spatzen mit der Chance! Scheinbar benötigen die Gäste deutlich weniger, um sich in Abschlusspositionen zu bringen. Im rechten Halbfeld streichelt Krattenmacher den Ball unweit der Seitenlinie in den Lauf von Chessa und zugleich hinter die Kette, wodurch Chessa rechts von der Fünfergrenze abschließen kann. Aber ja, der Winkel ist da schon ziemlich spitz, zumal Schuhen das kurze Eck zumacht und blockt. 

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Und dann finden wir auch schon wieder das bekannte Bild aus dem ersten Durchgang vor: Darmstadt mit der Kontrolle und der geduldigen Suche im letzten Drittel. 

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Erster Abschluss nach dem Seitenwechsel: Zentral vor dem Sechzehner legt Lidberg rechts raus, worauf die Flanke mit Gefühl in die Mitte gezogen wird. Hornby kommt zwar zum Kopfball, wird aber noch entscheidend gestört und nickt das Leder links vorbei. 

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Und dann können wir wieder, die zweite Hälfe läuft. 

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Zu Beginn des zweiten Durchgangs wechselt Wörle aufseiten der Donauschwaben einmal und bringt in der Offensive Krattenmacher für Torschütze Keller.

Ein eigentlich klassisches 0:0-Spiel bis hierhin im Hessenland, in dem aber bereits zwei Tore gefallen sind, und das innerhalb von zwei Minuten. Ulm begann überraschend mutig und musste sich nach einem Fehler im Aufbau ärgern, als Hornby prompt mit der ersten Chance der Lilien ins Schwarze traf. Ulm antwortete aber postwendend, zog sich in der Folge zurück und machte den Lilien das Leben schwer. Darmstadt und die Suche nach der Lücke, Teil zwei, in rund 15 Minuten geht es weiter. 

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Halbzeit in Darmstadt. 

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Vielleicht geht ja etwas nach einem Standard, 21 Meter zentrale Position. Hornby setzt das Leder in die Mauer, von dort rutscht der Ball aber irgendwie nochmal vor die Füße von Lidberg. Im Strafraum hält der Schwede auf engstem Raum ab, wird jedoch früh geblockt. 

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Dauerschleife seit gut und gerne 15 Minuten: Darmstadt mit der absoluten Spielkontrolle und der zermürbenden Suche nach irgendwelchen Lücken im kompakten Abwehrverbund der Spatzen. 

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Bis zu diesem Spieltag hat Darmstadt nach Köln die meisten Torschüsse in dieser Saison abgegeben (58), Ulm hingegen nach Schlusslicht Regensburg die zweitwenigsten (33). Zur Spatzen-Wahrheit gehört aber auch, dass man gemeinsam mit dem HSV auch die wenigsten Schüsse auf das eigene Tor zugelassen hat, ebenfalls 33. Auch heute kommen die unter Kohfeldt so offensivstarken Hessen mit erst fünf Abschlüssen kaum zur Entfaltung. 

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Eigentlich fast schon verrückt, dass wir bereits zwei Tore in Darmstadt gesehen haben. Kannst du eigentlich keinem verkaufen, der das Geschehen erst seit der 20. Minute verfolgt. Mittelfeldgeplänkel, Darmstadt sucht nach irgendwelchen Lösungen. 

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Dann muss es eben wieder ein Fehlpass der Ulmer sein, worauf sich Darmstadt endlich etwas Tiefe bietet. Higl spielt im linken Halbfeld fast schon blind quer, Corredor fängt den Ball ab und zieht dem Sechzehner entgegen. Aus rund 19 Metern der gefühlvolle Abschluss gegen den durchaus hochstehenden Thiede, der Keeper macht sich jedoch lang und lenkt das zu zentral gesetzte Leder sicher über den Kasten. 

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Tatsächlich bleibt in diesen Minuten auch Zeit für Randnotizen dieser Art. Darmstadt läuft inzwischen fast schon gegen eine Wand der Ulmer an. Ja ja, das hatte Kohfeldt in dieser Form schon so prognostiziert. Ist auch eingetroffen, nur eben mit Verspätung. 

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Irgendwelche laufenden Vereinsrekorde gibt es gefühlt ja immer. So auch dieser aufseiten der Lilien, den die Gastgeber heute fortsetzen: In ihren jetzt letzten 18 Zweitliga-Spielen gegen Aufsteiger haben die Hessen immer ein Tor erzielt. Wesentlich interessanter dürfte hingegen sein, dass man nur eines der vergangenen 17 Spiele gegen Aufsteiger verlor und die letzten vier allesamt gewann.

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Ulm steht inzwischen wesentlich tiefer, was sich auch in 62 Prozent Ballbesitz der Lilien widerspiegelt. Tief und kompakt, Darmstadt kommt aus dem Positionsspiel heraus bislang kaum zur Entfaltung. 

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Auch Kohfeldt wütet nach dieser Entscheidung am Seitenrand lautstark, so langsam kommen hier also auch die Emotionen rein. Ohnehin ein sehr intensiv geführtes Spiel, in dem die Mannschaften dem Gegner nur wenig Platz bieten. 

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Intensiver Zweikampf zwischen Hornby und Hyryäinen im Mittelfeld, fast schon ein Ringkampf. Es scheint, als würde eher der Ulmer seinen Gegenspieler zu Boden ziehen, Referee Storks sieht das jedoch anders. Hornby beschwert sich anschließend lautstark und sieht Gelb. 

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Hornby mit dem Ballgewinn an der Mittellinie, worauf sich im Ansatz mal eine Umschaltsituation andeutet. Lidberg rechts am Sechzehner mit dem Pass nach innen, die Kugel wird dann in den Rückraum geklärt. Dort hält Klefisch aus rund 20 Metern drauf, verzieht aber deutlich. 

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Ansonsten ist das hier eine völlig offene Kiste. Zumal die Donauschwaben von Beginn an eben überraschend offensiv ausgerichtet sind, die postwendende Antwort auf den Gegentreffer ist folglich auch absolut verdient. 

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Das ist aber auch ein Torregen an diesem Spieltag im Unterhaus. Aus dem rechten Halbfeld steckt Lopez stark für Lidberg durch, zumal Kolbe am Zuspiel vorbeirutscht. So hat der Schwede rechts im Strafraum viel Platz und legt quer. Auf engstem Raum hält Hornby aus elf Metern halbrechter Position nurmehr den Schlappen hin, drückt das Leder aber über den Kasten. 

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17 Saisontore nach neun Spieltagen überboten die Lilien im Unterhaus zuvor im Übrigen erst einmal, vor drei Jahren waren es zu diesem Zeitpunkt sogar 21. Und die Kehrseite der Medaille? Auch die 20 Gegentore wurden zum Vergleichszeitpunkt erst einmal in der 2. Liga überboten, 1992/93 waren sogar 23.

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Jetzt aber, ein Abschluss, der nicht sofort im nächsten Tor mündet. Keller wartet zentral vor dem Sechzehner bewusst ab und nimmt dann den nachrückenden Chessa links im Sechzehner mit. Aus elf Metern schließt Chessa jedoch zu zentral ab, Schuhen packt zu. 

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Tooor! Darmstadt - ULM 1:1. Die Gäste antworten postwendend! Chessa bekommt den Ball rechts vom Sechzehner durchgesteckt und bringt das Leder dann flach an den ersten Pfosten. Weil Darmstadt in dieser Situation überhaupt keinen Zugriff bekommt und Klefisch den einlaufenden Keller aus den Augen verliert, kann Keller aus fünf Metern halbrechter Position völlig unbedrängt den rechten Fuß reinhalten und schiebt den Ball mit der Innenseite entschlossen ins lange Eck. 

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Vorlage Dennis Chessa

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Tooor! DARMSTADT - Ulm 1:0. Kurz darauf gehen die Lilien mit ihrer ersten Chance in Führung, nach einem Fehler der Spatzen im Aufbau. Kolbe spielt von hinten heraus auf Hyryläinen, der den Ball im zentralen Halbfeld verspringen lässt. Dadurch kann Lidberg Hornby halbrechts vor dem Sechzehner bedienen, der zunächst Kolbe stark aussteigen lässt. Beim trockenen Abschluss aus 16 Metern ist Thiede machtlos, das Leder fällt präzise ins lange Eck. 

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Vorlage Isac Alexi Sivert Lidberg

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Zumindest jetzt mal ein Ansatz. Förster nimmt den hinterlaufenden Lopez über den rechten Flügel mit, der daraufhin flach in die Mitte legt. Mit dem Rücken zum Tor ist Hornby am ersten Pfosten aber von gefühlt zehn Spatzen umringt, die Chance verpufft. 

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Zumal auch viele zweite Bälle an die Ulmer gehen. Erst bleibt ein Steckpass von Keller links im Strafraum für Meier unerreicht, kurz darauf packt Schuhen bei einer Flanke von der rechten Seite sicher zu. Darmstadt wirkt hier ob der Herangehensweise der Wörle-Elf fast schon ein wenig überrascht. 

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Aber ja, das war die erste richtige Annäherung an diesem Nachmittag. Passt dann auch ins Bild, dass die Gäste diese für sich verzeichnen konnten. Auch die ausgeglichenen Ballbesitzanteile sprechen für den überraschend forschen Beginn der Spatzen. 

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Knapp! Higl bekommt den Ball rechts in den Strafraum durchgesteckt, nimmt das Leder geschickt mit und legt dann auf Höhe des Fünfers quer. In der Mitte rutscht Keller in das flache Zuspiel, kommt aber nicht mehr ran. 

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Den Eckball darauf können wir uns ebenfalls sparen, kurz ausgespielt, gefolgt von dem eingelegten Rückwärtsgang. Und dennoch: Ein so passiver Beginn der Donauschwaben ist das gar nicht, Ulm kommt gut rein. 

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Erste Aufregung? Naja, nicht wirklich. Gutes Dribbling von Chessa, der sich über links gegen Lopez in den Strafraum tankt und dort angekommen, plötzlich meint, einen Kontakt des Spaniers von hinten verspürt zu haben. Den Glauben lassen wir ihm mal, Störks spielt da aber zu Recht nicht mit. 

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Auf der Gegenseite jetzt der erste Eckball für die Donauschwaben, wobei wir diesen schnell abhaken können. Genau auf den Kopf von Vukotic, der bekanntlich nicht der Kleinste ist. 

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Müller hebt den Ball noch vor der Mittellinie in den Lauf von Lidberg, der über halbrechts droht, durchzubrechen. Strompf ist vor dem Sechzehner jedoch mit dem langen Bein zur Stelle, schießt Lidberg an und befördert den Ball dadurch sicher in die Arme von Thiede. 

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Das kommt nicht überraschend: Darmstadt zu Beginn mit dem Ball und der Spielkontrolle, Ulm zieht sich zunächst zurück und setzt auf eine kompakte Verteidigung gegen den Ball. 

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Und dann rein in diese Partie, der Ball rollt. 

Geleitet wird die Partie von Sören Storks, der dabei von Thomas Stein und Roman Potemkin an den Seitenlinien unterstützt wird. Vierter Offizieller ist Mario Hildenbrand, als Videoassistent ist Patrick Hanslbauer im Einsatz.

Nachdem man zu Beginn mit vier Niederlagen aus den ersten fünf Spielen noch ziemlich viel Lehrgeld bezahlen musste, gelang das den Spatzen zuletzt ja ohnehin schon ganz gut. Auf den ersten Sieg beim 3:1 gegen Elversberg folgte prompt der nächste Dreier zu Hause gegen Braunschweig (3:1). Und ja, auch wenn man gegen Köln (0:2) und zuletzt Karlsruhe diesen Qualitätsunterschied nicht so einfach über 90 Minuten kompensieren konnte, scheint die Richtung zu stimmen. Mit sieben Punkten liegt man derzeit jedenfalls auf Platz 15. 

Und was war das für ein bitteres Ende für Ulm zuletzt gegen einen KSC, dem man ebenbürtig begegnete und dennoch wiederholt in dieser Saison in der Nachspielzeit k.o. ging. Aus Sicht von Wörle stimmten einzig "Ergebnis und Leistung nicht überein", zumal der 42-Jährige einen "Schritt nach vorne" gesehen haben will. Auch heute will man die hohe Intensität als eines der zweikampfstärksten Teams der Liga auf den Platz bringen und wird laut Wörle viel investieren müssen, "um die Qualitätsunterschiede zu kompensieren."

Nach dem erlösenden ersten Heimsieg seit mehr als einem Jahr wollen die Lilien heute direkt nachlegen und sich weiter Richtung Mittelfeld schieben. Gegen Ulm ist Kohfeldt dabei auf ein ganz anderes Spiel eingestellt: "Ich glaube, dass wir mehr den Ball haben werden, weniger Räume und dass wir uns Tempoaktionen in der Offensive deutlich härter erarbeiten müssen." Kohfeldt warnte dabei vor dem Konterspiel der Spatzen, hob mit dem Verteidigen von Standards zugleich aber eine mögliche Schwäche der Donauschwaben hervor.

Die bisherige Saison der Lilien gilt es ja in zwei grundverschiedene Abschnitte zu unterteilen: Die Zeit vor Florian Kohfeldt sowie die Zeit seit Kohfeldt. Unter Vorgänger Lieberknecht stand nach vier Spielen nur ein einziger Punkt, Kohfeldt übernahm die sichtlich verunsicherte Mannschaft auf einem Abstiegsplatz und führte prompt den Turnaround herbei. In fünf Spielen holte man seitdem acht Punkte, schoss 15 Tore, liegt vor diesem Spieltag auf Platz 13 und zeigte vor allem beim zeitweise berauschenden Auftritt gegen Köln, was möglich ist.

Gut mitgehalten, am Ende dennoch leer ausgegangen. Nach der bitteren 0:1-Heimniederlage der Spatzen am letzten Spieltag gegen den KSC wechselt Thomas Wörle heute dreimal: Anstelle von Stoll (muskuläre Probleme), Jonathan Maier und Krattenmacher (beide auf der Bank) beginnen neben dem zuletzt rotgesperrten Brandt auch Philipp Meier und Keller. Neben Stoll muss Wörle auch weiterhin auf den Langzeitverletzten Kahvic sowie Kapitän Reichert und Torhüter Ortag verzichten.

Aufseiten der Gäste aus Ulm soll es dagegen folgende Elf richten: Thiede - Geyer, Strompf, Kolbe - Rösch, Brandt, Hyryläinen, Meier - Chessa, Higl, Keller.

Ein 5:1-Kantersieg gegen Köln. Das war zuletzt aber auch ein Festtag für die Lilien, bei denen Hornby am vergangenen Wochenende mit zwei Toren und einer Vorlage überragte. Florian Kohfeldt sieht heute auch keinen Grund für etwaige Wechsel und vertraut auf die exakt gleiche Startelf wie in der Vorwoche. Neben dem Lazarett um Holland, Bader, Will und Zimmermann muss Kohfeldt kurzfristig auch auf Gjasula, Marseiler (jeweils krank) sowie Vilhelmsson (Beckenprobleme) verzichten.

Werfen wir zunächst einen Blick auf das heutige Personal und beginnen dabei mit der Anfangself der Hausherren: Schuhen - Lopez, Riedel, Vukotic, Nürnberger - Müller, Klefisch - Förster, Corredor - Lidberg, Hornby.

Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 10. Spieltages zwischen Darmstadt 98 und dem SSV Ulm 1846.